Katja Cheraneva

(re)enacting stag(ing) rehearsal

Mousonturm Foyer 1. OG

Performance/Tanz

„(re)enacting stag(ing) rehearsal“ ist eine Performance, die die Spannung zwischen den verschiedenen Zuständen von „geprobt“ -„inszeniert“ -„aufgeführt“ weiter untersucht; und die Übertretungen befragt, die stattfinden, wenn ein privater Akt (die Probe) in einem öffentlichen Raum aufgeführt wird.
Nach der Videoarbeit STAGING REHEARSAL (2021) stellt dieses Projekt weiterhin konsequent die Frage, was IN Probenprozessen eigentlich passiert und was MIT IHNEN passiert, sobald sie gezeigt und dokumentiert werden. Die Übersetzung von „Live“ – „auf Video“  – „Live“ – „auf der Bühne“ und die Beziehung zwischen (Re-)Inszenierung von Körpern und Videokameras erzeugt eine Rückkopplungsschleife zwischen dem Kamerablick und den gegenwärtigen Körpern; eine Nachstellung der Vergangenheit, die durch die Technologie des Objektivs selbst erst ermöglicht wird.* Wessen Technologien erschaffen hier was? Und welche zeitlichen und räumlichen Überlappungen entstehen dadurch?

* Diese Arbeit (ein Projekt?) hat vor langer Zeit begonnen. In gewisser Weise habe ich durch dieses Projekt erlebt, was viele während der Pandemie erlebt haben – die ständige Ungewissheit, ob das Ereignis irgendwann eintreten wird. Ich dachte oft, dass das Schicksal dieses Projekts vielleicht nie inszeniert werden sollte. Vielleicht ist es wie Meister und Margarita von Bulgakow (ach, das wäre so ein Kompliment!) dazu verdammt, niemals inszeniert zu werden, sondern nur in meiner Vorstellung lebendig zu bleiben. Vielleicht ist dies der einzige Weg, wie es seiner ursprünglichen Absicht treu bleiben kann? Ich hing so sehr an diesem Ort (der Aufführung), dass mir das Herz gebrochen war. Ich bin in Trauer.
Könnte das, wo die Arbeit landen soll, ein Theater sein? Ist es ein logisches Ziel? Würde dieses Projekt endlich enden, eingesperrt in den Mauern des Theaters?
Wie ironisch. Während der Proben mit Dudu und Gio stellte ich mir vor, die Arbeit würde in einem Theater stattfinden. Es machte so viel Sinn. Aber jetzt bin ich unsicher. Welchen Raum muss das Werk bewohnen?
Katja Cheraneva, eine Eintragungsnotiz 10.02.2022

Dauer: 60 Min.
Sprache: Englisch

Hinweis: Für den Besuch der Veranstaltung wird weder ein Ticket noch eine Anmeldung benötigt.