Ariel Efraim Ashbel and friends
(Berlin)
Rosh HaShanah 5782: on a politics of love
Location: Neuer Börneplatz
Performance
- 11.09.2021, 20.30 UhrEintritt frei, bitte anmelden
- 12.09.2021, 14 UhrEintritt frei, bitte anmelden
Rosh HaShanah ist das jüdische Neujahrsfest. Es ist buchstäblich der „Kopf“ („Rosh“ ist hebräisch für Kopf) des Jahres und die Zeit der Hohen Feiertage – auch „die schrecklichen Tage“ genannt. Es ist eine Zeit der Meditation, der Reflexion und der Vergebung. Gelübde werden annulliert, Vereinbarungen neu bewertet, Entscheidungen in Frage gestellt. Verbindungen werden auseinandergerissen und neu geknüpft, gehen durch Kopf und Körper, den einzelnen und den sozialen. Und wenn Körper in Verbindung stehen, dann kommt die Liebe ins Spiel.
In ihrer performativen Führung, die um das neue Jahr 5782 aufgebaut ist, werden Ashbel und sein Freund Ethan Braun die aufregende Idee der Liebe verhandeln und diskutieren, wie sie in der jüdischen Tradition gedacht und gelebt wird. Gemeinsam mit dem Publikum werden sie sich um Essen, Aktionen und Ideen versammeln: philosophische Texte aus der europäischen Tradition, die Zyklen der Rosh Hashanah Gebete und einige wunderschöne jemenitische Musiken. Dabei nehmen sie auch den Frankfurter Börneplatzes in den Blick, problematisieren Zerstörung und Erneuerung und gehen dabei das Risiko ein, darüber nachzudenken, welche Arbeit der Verbundenheit und Solidarität in unserer Welt heute notwendig ist – und welches Potenzial die Liebe hat, Ausrufezeichen in offene Fragen zu verwandeln.
Dauer: 90 Min
Sprache: Englisch
Location: Neuer Börneplatz
11.09., 20 Uhr. Diese Performance findet teilweise in wenig beleuchteter Umgebung statt und das Publikum bewegt sich auf unebenem, losem Untergrund.
So. 12.09. 18 Uhr: Podiumsgespräch u.a. mit Rachel Heuberger & Ariel Ashbel
Anmeldung bitte via metahub@stadt-frankfurt.de
Informationen zum Hygienekonzept erhalten Sie nach der Anmeldung.
Information auch unter metahubfrankfurt.de/mapping-memories-event
Cast & Credits
Von und mit: Ariel Efraim Ashbel, Ethan Braun
Produktion: Anna von Glasenapp
„METAhub Frankfurt – Museums, Education, Theatre, Arts – Kultur im digitalen und städtischen Raum“ ist ein Kooperationsprojekt des Jüdischen Museums Frankfurt, des Archäologischen Museums Frankfurt und des Künstlerhauses Mousonturm in Partnerschaft mit dem NODE Verein zur Förderung Digitaler Kultur e.V., gefördert im Programm Kultur Digital der Kulturstiftung des Bundes, durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain sowie durch Mittel des Dezernats für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main









Biografie
Ariel Efraim Ashbel and friends
Der Künstler Ariel Efraim Ashbel (*1982, Tel Aviv) lebt und arbeitet in Berlin. Seine Arbeiten verweben mit Hilfe von Komposition und Sampling diverse historische, politische, theoretische und popkulturelle Referenzen. Seine Projekte entstehen am Schnittpunkt zwischen Theater, Bildender Kunst, Tanz, Musik und Installation und in Kollaboration mit seinem transdisziplinären Team von Freund*innen.
In Israel zeigte er seine Arbeit regelmäßig am Tmu-na Theater (Tel Aviv), Hazira Performance Center (Jerusalem), dem Akko Festival und dem Center for Contemporary Art. Im deutschsprachigen Raum werden seine Projekte im HAU Hebbel am Ufer (Berlin), Kampnagel (Hamburg) und FFT (Düsseldorf) präsentiert sowie bei Festivals wie Impulse (NRW), Spielart (München), steirischer herbst (Graz) und dem Donaufestival (Krems). 2013 feierte seine erste in Deutschland produzierte Arbeit all white people look the same to me am HAU Hebbel am Ufer Premiere, 2015 folgte THE EMPIRE STRIKES BACK, in 2018 DO THE RIGHT THING und zuletzt no apocalypse not now (2019). 2016 gründete er das „Wedding Orchestra for Middle Eastern Music“, ein Performance- und Musik-Projekt das von 2016-2019 durch Deutschland tourte.
In Kollaboration mit dem Künstler Paul Maheke und der Musikerin Nkisi ist er seit 2019 als Licht Designer für das Projekt „Sénsa“ auf Tour, das beim Festival Performa (NYC) und der 58. Venedig Biennale gezeigt wurde. Zudem kollaborierte er mit Künstler*innen wie Alona Rodeh, Ligia Lewis, Showcase Beat Le Mot, Constanza Macras, Apparatus, Wojtek Blecharz, Melanie-Jame Wolf und vielen mehr.
Ariel Ashbel ist Absolvent der School of Visual Theater Jerusalem und hat einen Hochschulabschluss in Geschichte und Philosophie der Universität Tel Aviv. Er wurde mit dem Akko Festival Preis 2003 ausgezeichnet, erhielt jährliche Stipendien der America-Israel Cultural Foundation (2003-2007), den Mayor of Jerusalem Preis 2006 und nahm 2011 am Residenzprogramm des Goethe Instituts für junge Theaterregisseure Teil.