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Laurent Chétouane

(F)

Sacré Sacre du Printemps

Mousonturm Saal

25YMT/Tanz

Der vielfach ausgezeichnete Choreograf und Regisseur Laurent Chétouane macht Igor Strawinskys musikalisches Epochenstück der Moderne zum Thema und stellt dabei die in integrationsbeflissenen Zeiten brisante Frage: Wie kann man das Fremde fremd lassen, anstatt es durch Einbindung und Assimilation seiner eigentlichen Fremdheit zu berauben? Unsere Unfähigkeit, das Fremde in seiner Andersartigkeit bestehen zu lassen, wird zum Ausgangpunkt der Choreografie. Denn angesichts der erfolgreichen Integration von Strawinskys Frühlingsopfer in unseren kulturellen Kanon bedarf es der choreografischen und visuellen „Opferung“ von Le Sacre du Printemps selbst. Im musikalischen Spannungsfeld zwischen Strawinskys Werk und einer neuen Komposition von Leo Schmidthals entwirft Chétouane eine Vision, die das Zusammenleben mit dem Fremden auf der Basis von dessen Unrepräsentierbarkeit ermöglicht: die Opferung von Le Sacre du Printemps als ein neues Ritual für das fremdbelassene Fremde.

Choreografie: Laurent Chétouane * Komposition: Igor Strawinsky, Leo Schmidthals * Mit Joséphine Evrard, Kathryn Enrigth, An Kaler, Senem Gökçe Oğultekin, Matthieu Burner, Joris Camelin, Charlie Fouchier * Produktion: Sacré GbR * Koproduktion: Ruhrtriennale 2012, PACT Zollverein Essen, Tanzquartier Wien, Theater Bremen, Rencontres chorégraphiques de Seine-Saint-Denis (France), Kaaitheater Brüssel, Kampnagel Hamburg * Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und dem Bürgermeister von  Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten * Eine Veranstaltung des Künstlerhauses Mousonturm in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt * Die Aufführungen werden ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ.

Künstlergespräch am Mi. 25.9. nach der Vorstellung. Warm Up am Fr. 27.9., 18.30 Uhr.