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Augst/Birke

(DE)

Stadt der 1000 Feuer

Mousonturm Saal

Audio-Inszenierung/Performance

„Das Laufband läuft, das Laufband läuft!“ – Die deutsche Arbeiterbewegung als Diskursmaschine, zwischen ihren Rädern das Individuum. Mit einem Großaufgebot an Frankfurter Sprechchoristen und vier Solo-Performern, Françoise Cactus, der Sängerin von Stereo Total, Hamburger-Schule-Performerin Bernadette La Hengst, dem Genialen Dilettanten Frieder Butzmann und Free-Jazz-Pionier Sven-Åke Johansson, nehmen Oliver Augst und John Birke den Begriff der Arbeit auseinander. Von Schweiß und glühendem Eisen in der „Stadt der tausend Feuer“ hin zu Softskills und 3D-Druckern in der postindustriellen Informationsgesellschaft. Heute ist das Arbeitsethos als Leitkultur noch übrig, ansonsten aber nötigt der Mangel an Arbeit zu neuen Konzepten: „Wir brauchen keine Arbeit, wir haben immer was zu tun“, singt Bernadette La Hengst.

Mit Frieder Butzmann, Françoise Cactus, Bernadette La Hengst, Sven-Åke Johansson und großem Sprech-Chor * Text: John Birke * Komposition, Bühne: Oliver Augst * Regie: Augst/Birke * Live Mix: Marcel Daemgen * Produktionsleitung: Jenny Flügge * Chorleitung: Marcus Rüdel * Mit Sprechchortexten aus „Der gespaltene Mensch“ von Bruno Schönlank, 1927 * Eine Koproduktion von textXTND, dem Künstlerhaus Mousonturm und dem Musiktheater im Revier (MIR) Gelsenkirchen * Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Aventis Foundation, Innovationsfonds Baden-Württemberg * In Zusammenarbeit mit dem hr2 Kultur/SWR und der Alten Feuerwache Mannheim.

 

Mo. 21.10., 19.00 Uhr

WARM UP

Bei Tanzproduktionen hat sich bereits das spezielle Aufwärmtraining für Theaterbesucher bewährt. nun erweitern wir das Warm Up in Richtung Musiktheater mit Mitwirkenden der Produktion Stadt der 1000 Feuer. Dabei können Sie Fragen zum musikalischen, sprecherischen und körperlichen Selbstverständnis anhand ganz konkreter Beispiele und Übungen selber erproben. Im Anschluss an das Warm Up bleibt genug Zeit, um sich vor Aufführungsbeginn zu erfrischen.

Pressestimmen zur Hörspiel-Version (hr/swr):

Fleiß und Schweiß – ein Hörspiel über Arbeit und wie man damit lebt. Eine gewitzte postdramatische Produktion über das Leben in einer postindustriellen Zeit. Man hört ihr kaum an, wie viel, ja: Arbeit, dahintersteckt. (SZ)

Das Hörspiel ist schon recht kritisch, andererseits aber auch rasant und humorvoll … und blickt auf die Geschichte und stellt die Frage, was Arbeit eigentlich hier und heute ist. Das moderne Proletariat arbeitet ja nicht mehr. Es empfängt Hartz IV und sitzt vor dem Fernseher. (Journal Frankfurt)

So ließe sich eine These des Hörspiels lauthaft zusammenfassen: Früher „ratatta schnatta“, heute „schwummer, schwummer knack“. Ein amüsanter, gut getakteter Parforceritt durch Geschichte und Gegenwart der Arbeit. (epd)

Uraufführung