- 03.02.2022, 22.30 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): 5 € / 10 € / 20 € / 30 €
- 04.02.2022, 22.30 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): 5 € / 10 € / 20 € / 30 €
- 05.02.2022, 22.00 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): 5 € / 10 € / 20 € / 30 €
- 06.02.2022, 15.30 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): 5 € / 10 € / 20 € / 30 €
Claire Vivianne Sobottke und Dolores
Der Frankfurter Choreograf Fabrice Mazliah und seine Kollegin Marialena Marouda haben in den vergangenen drei Jahren sechs Ko-Choreograf:innen eingeladen, mit einem handgefertigten Objekt ihrer Wahl in Dialog zu treten.
Im sechsten Duett der Reihe hat sich die Tänzerin und Choreografin Claire Vivianne-Sobottke für die Arbeit mit Dolores entschieden, einer Sexpuppe, die ihr ungefähres Gewicht und ihre Größe teilt. Claire hat Dolores vor einigen Jahren erworben und arbeitet seither mit ihr zusammen. Wie die vorherigen Duette ist auch „Duet #6“ eine detaillierte Beziehungsstudie zwischen einem menschlichen Darsteller und einem Objekt. Die Beziehung zwischen Claire und Dolores führte jedoch anfänglich zu einer Vervielfältigung von Körpern und Objekten. Da Dolores bereits ein objektiviertes, sexuell ausbeutbares „Double“ von Claires weiblich-identifiziertem Körper war, treibt das Stück nun die Vervielfältigung weiter und konzentriert sich auf weibliche Darstellungen in der Anatomie und Kunstgeschichte. Es erforscht, wie gesellschaftlich und politisch auferlegte Vorstellungen vom weiblichen Körper das definieren, was wir von ihm wahrnehmen und wozu er fähig ist – auch physisch.
Dauer: 90 Min.
Sprache: Englisch
Bitte Beachten: Das Stück enthält Nacherzählungen von Erlebnissen sexualisierter Gewalt.
Ort: Kunstverein Familie Montez, Honsellstraße 7, 60314 Frankfurt
Cast & Credits
Konzept: Fabrice Mazliah
Choreografie: Fabrice Mazliah, Claire Vivianne Sobottke und Marialena Marouda
Performance: Claire Vivianne Sobottke & Dolores
Komposition für Stimme, inspiriert von Monique Wittigs „The lesbian body“: Claire Vivianne Sobottke Dramaturgie: Marialena Marouda
Licht-Design und technische Leitung: Matthias Rieker
Beratung und Bühnentechnik: Sebastian Schackert
Guss Körperteile: Samantha Lasko
Produktionsleitung: Johanna Milz
Produktion: Fabrice Mazliah / Work of Act
Ko-Produktion: Künstlerhaus Mousonturm und Kunstverein Familie Montez
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.
Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Kulturamt der Stadt Frankfurt.
Biografie
Fabrice Mazliah
Fabrice Mazliah ist ein in Frankfurt am Main lebender Choreograf und Performer. Nachdem er bis zum Ende der Forsythe Company mit ihr zusammengearbeitet und Werke produziert hat, hat Fabrice Mazliah eine langfristige Forschung über das verkörperte Wissen und das Erbe, das den Akteuren in diesem Bereich eingeschrieben ist, begonnen. Er interessiert sich für das Verständnis und die Neuverhandlung der Beziehung zwischen unserer Umwelt, ihren Objekten, ihren Atmosphären und unseren Körpern, uns selbst und ihren Möglichkeiten. In seinen Arbeiten stellt er regelmäßig die Rolle des Empfängers/Wahrnehmers in den Mittelpunkt und zelebriert den Reichtum der möglichen Perspektiven, die auf der Bühne verkörpert werden können. Seine Stücke provozieren die Kollision von Erfahrungen und stellen binäre Sichtweisen in Frage – sie ermöglichen einen Moment des Schwebens zwischen den Momenten der Wahrnehmung und der Interpretation. Er interessiert sich für die Verbindung von Bewegung und Sprache, für die Entwicklung neuer Formen von Narrativität und Poesie. Er war Mitglied des Kollektivs MAMAZA, das zwischen 2012 und 2014 im Rahmen des Fonds Doppelpass am Mousonturm residierte. Aus diesem Kollektiv ging die Produktionsplattform Work of Act hervor, die Mazliah seit 2019 mit May Zahry betreibt. Mazliah produziert regelmäßig Stücke am Künstlerhaus Mousonturm. 2019 startete er sein Langzeitprojekt „Manufactured Series“, in dem er zusammen mit der Dramaturgin Marialena Marouda und wechselnden Kolleg*innen das Verhältnis zwischen Körpern und handgefertigten Objekten erforscht.