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Theater im Bahnhof

(Graz)

The Shop or No Ability To Choose

Performance/Theater

Lagos im Dezember 2015: Wir stellen Goethe-Institut-Studentinnen und -Studenten die einfache Frage warum Sie deutsch lernen, und versuchen zu verstehen, wem Reisegenehmigungen erteilt werden, wohingegen andere bleiben sollen, wo sie sind – aus humanistischer Sicht unbeantwortbar. Und warum glauben wir eigentlich, dass alle nach Europa wollen?

Juni 2016, Lagos: Es ist der seltsame Eröffnungstag eines weiteren Straßenshops in Lagos. Das Besondere an ihm ist, dass er ein gleichberechtigtes Business von Lagosians und Österreicherinnen und Österreichern sein will und deutsche Bücher verkauft. Gibt es dafür einen Markt in Lagos? Ist ein deutscher Pass auch ein Buch? In der Performance The Shop wird die Frage nach universellen Rechten und feinen Unterschieden gestellt. Was kann mit guter Absicht gelingen und was wird immer misslingen? So war es in Lagos…

Graz im November 2016: Wir haben den Verdacht, dass es leichter ist, Elefantenzähne zu schmuggeln als ein Visum für einen nigerianischen Performer zu bekommen und fragen uns, ob ihn allein die Tatsache, dass er gut deutsch spricht, verdächtig macht. Willkommen in der Mitte Europas.

Dezember 2016, Frankfurt: Hier ist eine Europaversion zu sehen, eine Reflexion – teilweise getanzt – über die Erfahrungen mit der Performance in Lagos, mit Nigeria, dem eigenen Verhältnis, den eigenen Klischees und den realen Überraschungen. Was nehmen wir von dort mit, was bleibt auf der Strecke? Eine Art Lecture Performance mit Shop im öffentlichen Raum. Außerdem ein realer Krimi und eine Reflexion über das unlängst Geschehene.

Das Theater im Bahnhof ist das größte professionelle freie Theaterensemble Österreichs und hatte im Rahmen von Afropean Mimicry & Mockery eine Residenz in Lagos, wo es für The Shop mit Studierenden zusammenarbeitete.

In Deutsch und Englisch * Produktion: Theater im Bahnhof *Von und mit Tosin Joseph, Pia Hierzegger, Abayomi Ajifowowe, Rupert Lehofer, Ed. Hauswirth * In Koproduktion mit dem Goethe-Institut Nigeria und dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt.

Mousonturm-Koproduktion * Erstaufführung im deutschsprachigen Raum