- 14.05.2014, 19.00 UhrAnmeldung erbeten unter anmeldung@ruhrtriennale.de
Als Komponist und Regisseur zählt Heiner Goebbels zu den bedeutendsten Protagonisten der internationalen Musik- und Theaterszene. Der künstlerische Leiter der Ruhrtriennale 2012-2014 stellt bei seiner Unguided Tour persönlich das Programm der diesjährigen Festivalsaison vor, die am 15. August beginnt und am 28. September endet. Mit Bildern, Videos und Musikbeispielen lädt er zu einer ›Unguided Tour‹ durch die Produktionen 2014. Zu Gast ist der junge Schweizer Regisseur Boris Nikitin, der mit Sänger ohne Schatten eine neue Arbeit für die Ruhrtriennale inszeniert. Die Präsentation ist öffentlich und die Besucher sind herzlich eingeladen, mit Heiner Goebbels und Boris Nikitin ins Gespräch zu kommen.
Anmeldung erbeten unter anmeldung@ruhrtriennale.de
(c) Wonge Bergmann
Programmpräsentation Ruhrtriennale 2014
Biografie
Heiner Goebbels
Komponist und Theatermacher, geb.1952, lebt seit 1972 in Frankfurt/Main; Studium der Soziologie und Musik. Szenische Konzerte, Hörstücke, Kompositionen für Ensemble und großes Orchester (Surrogate Cities (1994), A House of Call (2021). Seit Beginn der 90er Jahre Musiktheaterwerke: „Ou bien le débarquement désastreux” (1993) „Schwarz auf Weiss” (1996), „Max Black” (1998), „Eislermaterial” (1998), „Landschaft mit entfernten Verwandten” (2002), „Eraritjaritjaka” (2004), „Songs of Wars I have seen” (2007), „Stifters Dinge” (2007), „I went to the house but did not enter” (2008), „When the Mountain changed its clothing” (2012), „Everything That Happened And Would Happen” (2018), „Liberté d’Action” (2021) u.a. Mit allen seinen Konzerten und Musiktheaterstücken zahlreiche Gastspiele auf den weltweit wichtigsten Musik-, Theater- und Kunstfestivals. Sound- und Video-Installationen: Documenta 1987/1997, Artangel London 2012, Musée d’art contemporain Lyon 2014, Albertinum Dresden 2016, New Space Moskau 2017, Kunsthalle Gießen 2018, Museo da Arte (Bogotá 2019), CD Produktionen, Anthologie „Komposition als Inszenierung” (2002) und „Ästhetik der Abwesenheit“ (2012). Internationale Hörspiel-, Theater- und Musikpreise (Prix Italia, Europäischer Theaterpreis, International Ibsen Award u.v.a.). Artist in residence, Cornell University, Ithaca u.a. Mitglied mehrerer Akademien der Künste, Honorable Doctorade der Birmingham City University und der National Academy for Theatre and Film Arts, Sofia. Intendant der Ruhrtriennale – International Festival of the Arts 2012–2014. 2006–2018 Präsident der Hessischen Theaterakademie. 1999–2018 Professor am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen, seit 2019 Georg Büchner-Professor.
Biografie
Boris Nikitin
Boris Nikitin ist Theaterregisseur, Autor, Kurator und Essayist. In seinen Stücken, Texten und Festivals beschäftigt er sich seit 2007 mit den Grenzen zwischen Dokumentation, Propaganda und Fake und den daraus resultierenden Konstruktionen von Realität und Identität. Seit 2016 beschäftigt sich Nikitin zudem verstärkt mit dem Verhältnis von Kunst und Krankheit. „Wie wenige andere führt Boris Nikitin das Theater an einen kritischen Punkt“, schreibt Theater heute. 2017 wurde Nikitin für sein Gesamtwerk mit dem J.M.R. Lenz – Dramatikerpreis ausgezeichnet, 2020 erhielt er den Schweizer Theaterpreis. Nikitins Arbeiten wurden vier Mal zum Impulse Theater Festival eingeladen und sind regelmäßig im Mousonturm zu Gast, zuletzt seine Soloarbeit „Versuch über das Sterben“. Die in diesem Stück formulierten Gedanken zum Thema des Coming-outs bilden die Grundlage für Nikitins Beitrag in der Publikation „Lernen aus dem Lockdown“.