Gespenster 2013

In der zweiten Oktoberhälfte widmen wir uns dem Phänomen Gespenster. To be, or not to be: Genau in jenem grausamen Zwischenraum nisten die Gespenster. Nicht erst seit Hamlet scheint das Theater der bevorzugte Ort für Heimsuchungen aller Art. Und so dient uns bis weit in den November hinein der Mousonturm als Aufenthaltsraum für alles, was zwischen den Welten haust und dabei die unsere aus den Fugen geraten lässt. Das verführerischste unter den Gespenstern ist mit Sicherheit der Kommunismus und Oliver Augst wird es zusammen mit einem beachtlichen Teil der Frankfurter Bürgerschaft mit neuvertonten Arbeiterchören beschwören. Unerkannt unsichtbar bleiben die Korrepetitoren selbst weltbekannter Tanzkompanien, auch wenn sie selber jeden Schritt und meist auch jedes Geheimnis der Kompanie in- und auswendig kennen – Paula Rosolen sorgt nun dafür, dass sie endlich in Erscheinung treten. Sehr gerne unsichtbar bleibt gemeinhin auch das Publikum, Kate McIntosh macht aus ihm eine Bande von Strippenziehern, die sich in einer klangvollen Poltergeister-Session Gehör verschafft. Schließlich öffnet Rimini Protokoll in einer Geisterstadt nachgebauter Situation Rooms Türen in die tödlichen Parallelwelten des internationalen Waffenhandels. Und da im November der Spuk noch lange nicht vorbei ist, treffen sich Philosophen, Kunst- und Kulturwissenschaftler zu einem Symposium und erforschen, wie es sich gemeinsam mit den Gespenstern leben lässt. Mit den Untoten feiern bis die Knochen krachen kann man schon vorher: am 26.10. bei unsere ersten Mousonturm Fright Night Party! Uuahhhh!