Do. 14.04.2016

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

zum ersten Mal vergibt die Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler den Ponto Performance Preis. Gewinner des mit 25.000 Euro dotierten Preises ist die Gruppe FUX – Stefan Dorn, Falk Rößler und Nele Stuhler. Kooperationspartner ist das Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt.

Die offizielle Preisverleihung findet am 29. April 2016 um 19.30 Uhr im Künstlerhaus Mousonturm statt.

Mit dem Ponto Performance Preis schafft die Jürgen Ponto-Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main und Berlin ein neuartiges Förderinstrument. Der Preis zeichnet jährlich eine herausragende und innovative Performance junger Künstlerinnen und Künstler aus, die gerade ihre Ausbildung in einem der hessischen Studiengänge für Theater und Performance abschließen oder abgeschlossen haben. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro ermöglicht es dem Preisträger/ der Preisträgerin/ den Preisträgern, eine neue Produktion im Künstlerhaus Mousonturm zu realisieren.

Der Jury gehören an: Martina Grohmann, Intendantin des Theater RAMPE Stuttgart, Prof. Hans-Ulrich Becker, Ausbildungsdirektor Regie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und Fachkurator Darstellende Künste der Jürgen Ponto-Stiftung, Matthias Pees, Intendant, und Marcus Droß, Dramaturg, beide Künstlerhaus Mousonturm mit einer gemeinsamen Stimme, Peter Michalzik, Autor und Theaterkritiker, Dr. Philipp Schulte von der Hessischen Theaterakademie und Ralf Suermann, Vorstand Jürgen Ponto-Stiftung. Aus der Jurybegründung:

„Die Gruppe FUX hat […] eine konsistente ästhetische Praxis entwickelt, die sich als ebenso lustvolle, wie raffinierte Strategie der freundlichen Übernahme beschreiben lässt. Sei es die performative Auseinandersetzung mit dem piefig-deutschen Kabarett- und Kleinkunsttheater in „Die kleine Freiheit“, die dekonstruktive Untersuchung von Oper und Musiktheater in „Opa übt“ oder die Transformation von Samuel Becketts 90-Sekünder „Atem“ in das abendfüllende Bühnenwerk „Langer Atem“. […] FUX bedienen sich am reichhaltigen Repertoire theatraler Darstellungsweisen und eignen es sich auf bewusste, offensiv dilettantische Weise an: Das Fremde, Entfremdete, Andere wird in einer Haltung, die sich als professionalisierter Amateurgeist bezeichnen ließe, persönlich nachvollzogen, ohne dabei jemals als solches diskreditiert zu werden. […].“
Die vollständige Jurybegründung finden Sie im Anhang dieser Mail.
Die Gruppe FUX, Stephan Dorn, Falk Rößler und Nele Stuhler, hat sich 2011 im Rahmen des Studiums der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen gebildet und sucht nach neuen theatralen Formen indem sie bereits bestehende Bühnenformate nutzt, sie filtert und zu etwas Eigenem umwendet. In dieser Beobachtung zweiter Ordnung entstehen neue performative Räume, die FUX mit Spiel- und Experimentierfreude erkundet und dabei Elemente aus Performance, (Live-)Musik, Sprechtheater, Kleinkunst und Choreographie zu komplexen, unterhaltsamen Theaterbastarden verwebt. Die Mitglieder von FUX stammen aus verschiedenen Regionen und Kontexten, sie teilen jedoch ein gemeinsames Interesse an Musik, nicht-narrativen Dramaturgien, Humor und Form, Uneindeutigkeit und Plattitüden, Zweifel und Übermut. Statt bestimmte Mittel und Möglichkeiten des Theaters zu verwerfen, praktizieren sie den spielerischen und kritischen Umgang mit ihnen. FUX schafft ein Theater, das nicht in bestehenden Kategorien aufgeht, sondern zu dem man sich verhalten muss.

Weitere Informationen und Fotos zum Download finden Sie auf www.mousonturm.de.

Herzliche Grüße

Gabriele Müller
Leitung PRÖ Künstlerhaus Mousonturm

gabriele.mueller@mousonturm.de
T 069 40 58 95 41

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