Fr. 21.10.2016

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

nach dem Riesenerfolg der Tanzplattform Deutschland im März 2016 legen wir jetzt in Kooperation mit dem Hessischen Staatsballett mit dem Tanzfestival Rhein-Main nach: Vom 30.10. – 13.11. verbindet die erste Ausgabe 2016 die Festivalorte Frankfurt und Darmstadt, 2017 findet es in Frankfurt und Wiesbaden statt. Mit internationalen und regionalen Stars der Tanzszene bündelt das Festival die vielen Aktivitäten, die das Hessische Staatsballett und das Künstlerhaus Mousonturm mit der Tanz-plattform Rhein-Main seit Januar 2016 aufgenommen haben.

Festivalstart ist in Darmstadt, mit dem dreiteiligen Ballettabend Spiegelungen des Hessischen Staats-balletts mit Choreografien von Wayne McGregor, Tim Plegge & Alexander Ekman, (30.10. & 3.11.) gefolgt von Birutė Banevičiūtės Farbenspiele (1., 3. & 6.11.), einem interaktiven Tanz- & Zirkusstück für Kinder von 0-3 Jahren, L~E~V/Sharon Eyals OCD Love (4.11.), der Compagnie Kadidi mit Samedi Détente (5.11.), Paula Rosolen / Haptic Hide Puppets (6. & 7.11.), Candoco Dance Company mit Be-held & Set and Reset/ Reset – Choreografien von Alexander Whitley & Trisha Brown (6.11.).
Alle Informationen zu diesem Programm finden Sie  unter www.hessisches-staatsballett.de.
Presseakkreditierung bitten wir Sie zu richten an: presse@staatstheater-darmstadt.de.

Den Auftakt in Frankfurt macht Jérôme Bels begeisternde Choreografie Gala (8. & 9.11.), als Rhein-Main-Version präsentiert von Tanzprofis und hiesigen Tanz-Amateuren, eine kluge Einladung, Vorurteile darüber, was für uns Tanz ist und welche Körperbilder wir mit Tänzern und Tänzerinnen verbinden, über Bord zu werfen. Fabrice Mazliah befasste sich seit einigen Jahren auch in Stücken für MAMAZA immer wieder mit dem Verhältnis von Wahrnehmung und Sprache, Bewegung und Raum, so auch in dem letzten für die Forsythe Company entstandenen Abend. Für die diesjährige Architektur-Biennale hat er eine neue Version von In Act and Thought – a score for six performers (10. & 11.11.), für sechs ehemalige Tänzerinnen und Tänzer der weltbekannten und nun aufgelösten Kompanie kreiert, die in Venedig begeistert gefeiert wurde. Mit ihren persönlichen, meditativen Arbeiten La Traversée & Sur le fil (12. & 13.11., Deutsche Erstaufführung, Mousonturm-Koproduktion) erforscht die bekannte algerisch-französische Choreografin Nacera Belaza mit ihrer Compagnie den Körper als Mediator zwi-schen Sichtbarem und Unsichtbarem. Dafür genügen ihr und ihren Tänzerinnen wenige Gesten, die im Verlauf des Tanzes einen kraftvollen, suggestiven Sog entwickeln, der die Zuschauenden ins Zentrum der Bewegungen zieht.

Milo Rau, der mit seinen Stücken stets Aufsehen erregende Regisseur, Theaterautor, Journalist und Begründer des International Institute of Political Murder (IIPM), das für eine dokumentarisch und ästhe-tisch verdichtete Form politischer Kunst steht, kommt mit Five Easy Pieces (2. – 4.11.) zum ersten Mal an den Mousonturm. Das tief beeindruckende Stück mit Kindern zwischen 8 und 13 Jahren handelt vom belgischen Kindermörder Marc Dutroux, entfaltet darüber hinaus aber auch ein historisches Panorama belgischer Geschichte, von der Unabhängigkeit des Kongo bis zur Großdemonstration des „Weißen Marsch“, einer Protestbewegung gegen Pädophile, die nach den Verbrechen Dutrouxs und anderer in Belgien entstand. Darüber hinaus fragt die Inszenierung auch nach Emphatie, den Grenzen dessen, was Kinder wissen, fühlen und tun dürfen und danach, was wir über unsere eigenen Ängste, Hoffnungen und Tabus erfahren, wenn wir sie dabei beobachten.
Inspiriert von Wedekinds Frühlings Erwachen und E. L. James Erotikroman 50 Shades of Grey insze-niert das Berliner Performance-Kollektiv She She Pop mit 50 Grades of Shame (17. – 19.11.) einen Bilderreigen von Begegnungen von Alten, Jungen, Kindern, Frauen und Männern. In schlichten aber auch monströsen Aufmachungen und Posen zeigen sich Körper unterschiedlicher Generationen und Geschlechter, real, oder als phantastische Ausgeburten in einer Ars Erotica für die Bühne, zwischen modernem Bilderbuch der Sexualaufklärung und spätmittelalterlichem Totentanz oszillierend.

In der dritten Ausgabe des Festivals der afropäischen Künste – Afropean Mimicry & Mockery in Theatre, Performance & Visual Arts III (24.11. – 3.12.) gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und vom Kulturfonds RheinMain hält Schwarzes Wissen Einzug in die weiße Institution.

Den Auftakt macht das in Gießen 2005 gegründete Performancekollektiv Monster Truck mit der in Lagos arbeitenden Gruppe The Footprints, die mit dem nigerianischen Choreograf Segun Adefila in SORRY (24.11.) krasse Gegensätze aufeinanderprallen lassen: Dünne Waisenkinder aus Lagos Ar-menvierteln treffen auf einen dicken, weißen Mann, Existenzfragen auf Saturiertheit – spitze Bilder für die (Un-) Möglichkeiten einer Begegnung auf Augenhöhe im Schatten asymmetrischer postkolonialer Machtverhältnisse. Simone Dede Ayivi konterkariert in ihrer feministischen, während einer Residenz am Mousonturm entstandenen Arbeit First Black Woman in Space (26.11., Mousonturm-Koproduktion) lustvoll männlich dominierte Zukunfts- und Gesellschaftsprojektionen. Afrofutura verheißt optimistisch eine durch Selbstermächtigung und Protest erkämpfte postrassistische Zukunft, für Schwarze Frauen, Frauen of Color und Frauen schlechthin. Eine multimediale Science Fiction Performance, die einen Blick zurück auf unsere zurückgebliebene Gegenwart wirft. Die Aneignung und Vermarktung Schwarzer und anderer minoritärer Tanzformen hat eine lange Tradition in der Pop-Kultur, häufig  verläuft sie nicht auf Augenhöhe, wie Reaktionen auf Miley Cyrus Twerking-Vereinnahmung zeigten. Julian Warner und Oliver Zahn untersuchen in ihrem performativen Essay Situation mit Doppelgänger (27.11.) die Popularisierung von Tanzformen und die Konstruktion von Authentizität, verbunden mit den Fragen, wem welches Material eigentlich gehört, wer sich wo bedienen kann und wie man dieses Material in anderen Kontexten unter welchen Vorzeichen präsentieren darf.

Wortgewaltig stellen der kongolesische Autor, Theaterregisseur Dieudonné Niangouna, seit drei Jah-ren Artiste Associé am Mousonturm, und seine Compagnie Les Bruits de la Rue die Versprechungen Europas in ihrem Stück Nkenguégi (1. & 2.12. Mousonturm-Koproduktion, Deutsche Erstaufführung) infrage. Für wen hält Europa denn eine sichere Zukunft bereit? Niangouna verbindet diese Frage mit den Reflexionen einer Theatergruppe, die ein neues Stück probt, mit der Geschichte eines Schiffbrü-chigen, der nach gescheitertem Einwanderungsversuch hoffnungslos über die Meere irrt und er spiegelt die Ambivalenz der Verhältnisse im Stücktitel, denn die namengebende stachelige Nkenguégi-Pflanze verheißt beides, Schutz und Gefahr. Das Grazer Theater im Bahnhof ist das größte professionelle freie Theaterensemble Österreichs. Sein Stück The Shop or No Ability To Choose (1. & 2.12., Erst-aufführung im deutschsprachigen Raum), das wir im Festivalprogramm direkt vor Nkenguégi zeigen, wurde im Rahmen einer Residenz in Lagos mit dortigen Studierenden erarbeitet: Im Juni 2016 eröffnete dort ein Straßenshop, mit dem Ziel, ein gleichberechtigtes nigerianisch-österreichisches  Business zu sein und auch deutsche Bücher zu verkaufen. Gibt es dort dafür einen Bedarf und gelingt die gute Ab-sicht? In der Frankfurter Performance werden die in Lagos gemachten Erlebnisse und Erfahrungen teils tänzerisch, teils in Form einer Lecture Performance reflektiert.

Die junge britische Künstlerin Selina Thompson beschreibt in ihren Arbeiten segregierende Mecha-nismen in der Gesellschaft und die Rolle Schwarzer Künstlerinnen und Künstler auf weißen Bühnen. In Dark and Lovely (24. & 25.11. Erstaufführung im deutschsprachigen Raum,) setzt sie sich mit dem Frausein, Schwarzsein, ihrem Körper und vor allem ihren Haaren auseinander, Afrohaar ist wichtiger Bestandteil der Black Identity und wird zunehmend politisiert. Sie debattiert Rassismus, Schönheit und den weißen Blick, mischt das perfekte Haarpflegeprodukt und lädt zu einem Glas Bowle in ihren Palast aus Extensions und Kunsthaar. Die aus Johannesburg stammende Künstlerin Nelisiwe Xaba, eine der erfolgreichsten Choreografinnen Südafrikas, reflektiert in ihren Arbeiten das in Europa gängige Bild vom „afrikanischen Tanz“, ebenso die Darstellung von Weiblichkeit und Exotismus und ihre Rolle als Schwarze Tänzerin. Für Fremde Tänze (26. & 27.11.) hat sie sich von den Programmen von Tänzerinnen wie Mary Wigman und Sent M’Ahesa aus den 1910er und 1920er Jahren inspirieren lassen, deren Tanzprogramm-Folgen („Tempeltanz“, „Indischer Tanz“, „Arabeske“, „Siamesischer Tanz“) Projektionen ferner Welten waren. In Fremde Tänze dreht Xaba die Perspektive um und exotisiert den Schwarzwald.
In Pink Eye (3.12.) befragt die kongolesisch-österreichische Choreografin und bildende Künstlerin
Elisabeth Bakambamba Tambwe mit dem chilenischen Multimediakünstler Nicolas Spencer diejenigen Wahrnehmungsparameter und Codes, mit denen wir Personen kategorisieren – in ihrem Fall Schwarz, weiblich, Künstlerin, Mutter. Fremdwahrnehmung und die (Selbst-)Manipulation von Körpern in Westeuropa wie der afrikanischen Diaspora und der kongolesischen Gesellschaft stehen dabei im Zentrum ihres Interesses. Mit heiterer Selbstironie verhandelt sie dabei auch stets ihre eigene Rolle als Quotenexotin inmitten einer weißen Kunstszene.

Die diesjährige Festivalparty feiern wir mit dem in Beijing geborenen Booty Shaker DJ Zhao (26.11.), Spezialist für afrikanische Musik, der mit seinen Sets im Berghain, bei der Fusion, in Clubs in Luanda, Chicago und Soweto zu Hause ist und in seinen Remixes und Mashups Ost und West, zeitgenössische und traditionelle Rhythmen, akustische und elektronische Musik verbindet. Mit von der Partie ist auch STELOOLIVE (26.11.), blipster (Black Hipster), Fashion Artist und Underground-DJ aus Accra, der sein exzentrisches Styling als praktische Selbstemanzipation gegenüber Stereotypen begreift und im Mousonturm experimentellen House, Dubstep und Electro mit traditionellen Beats morpht.

Mit im Festival-Programm sind auch zwei Konzerte, mit Idris Ackamoor & The Pyramids (25.11.) und Spoek Mathambo (3.12.) (siehe Konzerte). Was es bedeutet Postkolonialität in der Kunst, in Institutio-nen zu inszenieren, kann im Lab Staging the Postcolonial (26.11., ab 10 Uhr) debattiert werden. Neue Erkenntnisse und einen differenzierten Blick auf die eigene Stadt bieten zwei City Walks seeking Twi[]Light in Frankfurt (26. & 27.11, jeweils 15 Uhr) mit Azadeh Sharifi, Nadine Siegert, Sahar
Rahimi, Doung Jahangeer u.a. Anmeldung für Lab und City Walks unter dramaturgie@mousonturm.de

SCÈNE – neue Theaterstücke aus dem frankophonen Afrika (3.12.) präsentiert eine szenische Lesung und Diskussion zur Fragen danach, wie wir in Deutschland Texte wahrnehmen, die unsere euro-zentrische Perspektive Lügen strafen. Zwei davon werden in Leseperformances von Dieudonné Ni-angouna, Hakim Bah, Leyla-Claire Rabih und Frank Weigand vorgestellt: Niangounas Monolog M‘appelle Mohamed Ali, der einen Schwarzen Schauspieler vor weißem Publikum über Schwarze
Identität und Geschichte und zeitgenössisches Theaterschaffen reflektieren lässt, und die minimalisti-sche Groteske Sur la pelouse des jungen Guineer Autors Hakim Bah über die Verwüstungen, die Ge-waltexzesse in Bürgerkriegen und Diktaturen auch in der Sprache hinterlassen haben.

Die Ausstellung stitching stars – ways of (self-)representation (24.11. – 3.12.) mit Arbeiten von
Victor Omar Diop, Andrew Esiebo, Nathalie Anguezomo Mba Bikoro, Harold Offeh, Yann Rabanier, Ariel Efraim Ashbel, Wura-Natasha Ogunji setzt sich zwischen ironischer Überaffirmation und künstlerischem Aktivismus, kalkuliertem Studio-Glam und der politischen Realität der Straße mit Kli-schees der Repräsentation auseinander und zeigt Wege der kritischen Selbstbehauptung gegenüber Fremdzuschreibungen.

Ist es möglich, die Welt zu archivieren? Komplett und lückenlos? Die gesamte Geschichte – auch die der Verlierer? Ja. Dorn ° Bering (17. & 18.11., HTA) hat genau das getan. Das Lebenswerk des Kol-lektives, das Buch Ordnung, ist perfekt. Es ist Lexikon, Ratgeber, Gebrauchsanweisung. Die Welt ist hiermit bis auf den fehlenden Punkt erklärt. Wir laden Sie herzlich ein, diesem Punkt beizuwohnen.

Auch vor der nächsten Ausgabe der Frankfurter Positionen (27.1.-12.2.2017) berichten in der Reihe FP Extra alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler über aktuelle Arbeitsprozesse und Projekte:
Verena Billinger & Sebastian Schulz  (7.11.) setzen sich mit Konstruktionen des Körpers und mit tänzerischen und choreografischen Motiven auseinander, die bis ins Barock reichen und entwickeln daraus eine „animated landscape“ phantastischer Kreaturen. Chris Kondek & Christiane Kühl (28.11.) interessieren sich für die Konstruktion von Identitäten mit Hilfe von Selfies, Avataren und Alter Egos im Netz. Sie arbeiten an einer Bühnenperformance, die untersucht, was passiert, wenn unsere neuen digitalen Doppelgänger gegen uns arbeiten.

Der diesjährige Kongress der Gesellschaft für Theaterwissenschaft, findet vom 3. bis 6. November unter dem Motto Theater als Kritik in Frankfurt und Gießen statt und befragt die Bedeutung des Theaters als Instanz gesellschaftlicher Kritik. Der Mousonturm und studioNaxos präsentieren in einem von der Hessischen Theaterakademie (HTA) kuratierten Programm Theater als Kritik – ein HTA Showcase (5.11., ab 20.30 Uhr) aktuelle Projekte von Studierenden der angeschlossenen Institute. Die Inszenierungen, Filme und Installationen stellen sich der Frage nach dem kritischen Potential von Theater heute


Konzerte

John Grant  hat mit dem Leben und der Liebe gehadert, mit Krankheiten und Vorurteilen, und macht daraus großartigen Songwriterpop, schnell, bissig mit sarkastischen Texten, oder elegisch als Ballade.  Bekannt wurde er als Frontmann der Folk Noir-Heroen The Czars, durchlebte Tourexzesse, reiste nach dem Band-Aus in der Welt herum und veröffentlichte zuletzt sein insgesamt drittes Album Tickles, Black
Pressure, das prompt in den europäischen Charts landete. Mit seiner brillanten Backing Band gibt Grant am 1.11. eines von nur vier Deutschlandkonzerten im Mousonturm.

Jedes Hashtag am Puls der Zeit. Jedes Bild bei Snapchat schneller als das Leben selbst. Das zweite Studioalbum von Nicolas Sturm (2.11.) Angst Angst Overkill handelt von Menschen, die heulen, wenn sie ihr Ladekabel nicht finden um nachts nochmal postironisch Pokémons zu jagen, und das im Sound der 80er Jahre, The Cure und the Smith grüßen, dazu eine Prise Vorstadt-Romantik und Sturms me-lancholische Stimme.

Bekannt als Rampensau und von Rockabilly bis Russendisko erprobt, kratzt der Schweizer Komponist
Mario Batkovic (12.11.) als Ein-Mann-Symphonieorchester jede Nuance aus dem vermeintlich un-coolsten Instrument der Welt. Selbst Störgeräusche wie das Klicken der Register integriert er virtuos in seine Arrangements, lässt das „Handörgeli“ schnaufen und entlockt ihm alles was auf diesem Instru-ment nur möglich ist.

JaKönigJa (19.11.), einst Hausband des legendären Hamburger Golden Pudel Club, haben nach acht Jahren aktivster Pause (Das Techno-Projekt Die Vögel, die Galerie Durstewitz Sapre, Festival Sci-enceville ) zusammen mit Filmkomponist Marco Dreckkötter das neue, bislang 6. Album Emanzipation im Wald herausgebracht. Cool instrumentiert (z.B. Mandolinen, Posaunen, halb-akustisch Gitarren, Klavier, Cello) und lässig gesungen perlen, kluge selbstironisch-amüsante Texte direkt ins Ohr.

Die Schottin Anna Meredith macht seit 20 Jahren Musik, ob als Klarinettistin, oder auch Komponistin für akustische, elektronische und klassische Musik. Mit ihren EPs Black Prince Fury (2012) und Jet Black Raider (2013) wurde sie international berühmt. 2016 hat der bekennende Nirvana-Fan sein erstes Album Varmints veröffentlicht, auf dem Synthesizer und Akustikinstrumente auf orchestrale Arrange-ments treffen. Nach einem Stop im Berliner Berghain kommt Meredith (20.11.) in den Mousonturm.

Bugge Wesseltoft, Klangtüftler und Mastermind einer Generation von Musikern, die klassischen Jazz mit elektronischer Musik verbinden, widmet sich nach vielen Alben und weltweiten Tourneen zum 20. Jubiläum seines Labels Jazzland einigen der vielversprechendsten jungen Musikerinnen Norwegens: Mit Marthe Lea am Saxofon, Oddrun Lilja Jonsdottir an der Gitarre, Sanskriti Shrestha an den Tablas und Siv Øyunn Kjenstad am Schlagzeug interpretiert Wesseltoft in seiner New Conceptions of Jazz 2016 (21.11.) neue und bekannte Stücke am Mousonturm.

Entstanden als Avantgarde-Jazzkollektiv in den 70er Jahren am Antioch College in Ohio widmen sich Idris Ackamoor & The Pyramids (25.11. Afropean / Konzert) vor allem traditioneller afrikanischer
Musik aus Ghana, Äthiopien und Nairobi, spürbar in der lebendigen Rhythmik und instrumentellen Bandbreite dieser Band, deren Spiritual Jazz auch eng mit den Erfahrungen ihrer afroamerikanischen Mitglieder verflochten ist. Bandleader Idris Ackamoor verbindet mit dem neuen Album We Be All Afri-cans auch eine humanitäre Vision, den Glauben an eine menschliche Gemeinschaft, die unabhängig von der Hautfarbe besteht.

Hip Hop, Township Tech, Electro und Rock: Der aus Soweto stammende Künstler, DJ, Produzent, Bandleader und Star der südafrikanischen Szene Spoek Mathambo (3.12. Afropean / Konzert)
mixt zeitgenössische urbane Sounds mit dem Appetit eines Werwolfs und sucht stets nach neuen äs-thetischen Inspirationen. Seine EPs und die Alben Mshini Wam (2010) und Father Creeper (2012) be-lehren den Afrofuturismus eines Besseren – mit seiner Band gibt er auch in Frankfurt scharfkantig den Ton an für alles, was vom afrikanischen Kontinent noch zu hören sein wird.

Weitere Informationen und Fotos zum Download finden Sie auf www.mousonturm.de.
Auf Ihre Akkreditierung freue ich mich und stehe Ihnen für weitere Fragen gern zur Verfügung.

Herzliche Grüße

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