Do. 20.03.2014

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

ich danke Frau Stadträtin Dr. Eskandari-Grünberg für die Einladung und die Gelegenheit, heute hier zu Ihnen sprechen zu dürfen.

Ich leite seit vergangenem August das Künstlerhaus Mousonturm und möchte Ihnen einen kurzen Einblick in unsere Programmierung und unsere Arbeitsweise geben. Wie viele von Ihnen wissen, wurde der Mousonturm in der ehemaligen Mouson-Seifenfabrik im Frankfurter Ostend gerade 25 Jahre alt. Die ersten 23 Jahre dieser langen Zeit war sein Gründer Dieter Buroch der Intendant, die künstlerische Leitung lag zwischenzeitlich auch bei der Dramaturgin Christine Peters. Ich selbst folgte als Intendant auf Niels Ewerbeck, der das Haus 2012 nur kurzzeitig für 9 Monate leitete und umbaute, bis zu seinem Tod im Oktober 2012.

Der Mousonturm ist eine GmbH, mit der Stadt Frankfurt als alleinigem Gesellschafter und Subventionsgeber. Er ist Produktionshaus der lokalen wie der internationalen freien Szene, Spielstätte für zeitgenössischen Tanz, Theater und Performance, und darüber hinaus ein interdisziplinäres Kulturzentrum, in dem auch neue und populäre Musik, bildende Kunst, Literatur und Film ihren Platz haben, insbesondere im Zusammenspiel oder der Fusion der verschiedenen Kunstgattungen.

Der Mousonturm spielt auch eine wichtige Rolle bei der Nachwuchsförderung und Weiterbildung junger Künstler – als Partner der Hessischen Theaterakademie und als oftmals erste professionelle Arbeits- und Wirkungsstätte der Absolventen der zahlreichen Studiengänge zeitgenössischer darstellender Kunst in der Region.

Die Arbeit, das Programm oder einzelne Projekte des Mousonturms wie auch des im Mousonturm angesiedelten Tanzlabors_21 wurden und werden derzeit von zahlreichen Förderern unterstützt und ermöglicht, unter anderem

• vom Land Hessen und von der Kulturstiftung des Bundes,

• von einer Frankfurter Stiftungsallianz, der die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die BHF-Bank-Stiftung, die Dr.-Marschner-Stiftung, die Aventis Foundation und die Crespo-Foundation angehören,

• und auch maßgeblich vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain,

ohne den hier in der Region heute viele Kunstprojekte, insbesondere zeitgenössische und innovative Initiativen und künstlerische Prozesse und Versuchsanordnungen, so nicht mehr möglich wären, und den zu erhalten, mindestens in seinem bisherigen flächenmäßigen und finanziellen Umfang, oder den besser noch zu erweitern meines Erachtens eine wirklich zentrale Aufgabe der Kulturpolitik in Frankfurt und in der Region darstellt.

Ich möchte hier aus Anlass dieses Frühjahrsempfangs ein wenig näher eingehen auf den internationalen Aspekt der Kulturarbeit im Allgemeinen und des Künstlerhauses Mousonturm im Speziellen, und auf das notwendige Zusammenspiel eines internationalen Arbeits- und Veranstaltungsprogramms und seiner lokalen An- und Einbindung, seiner interkulturellen Kontextualisierung, seiner Vermittlung, seines „Verwurzelns“.    

In Deutschland fielen in den 1980er Jahren die Gründung einiger Produktions- und Spielstätten des Freien Theaters – wie des Mousonturms oder der Hamburger Kampnagelfabrik – zusammen mit der Etablierung der ersten internationalen Theater-Festivals – wie Theater der Welt – und der Internationalisierung des Programms einiger in dieser Hinsicht pionierhafter Häuser – wie vor allem das TAT Frankfurt und das Berliner Hebbel-Theater. Während es Tanzproduktionen naturgemäß immer schon leichter hatten im internationalen Kulturaustausch aufgrund ihrer Textlosigkeit und der ohnehin internationalen Zusammensetzung ihrer Ensembles, diskutierte man damals im Theaterbereich vielerorts noch heiß, wieviel fremde Sprache und deren direkte Übersetzung auf der Bühne dem Publikum zuzumuten sei, oder ob man die fremdsprachige dramatische Literatur überhaupt im Rahmen einer Aufführung übersetzen könne, und lehnte die heute übliche schriftliche Übertitelung fremdsprachiger Aufführungen noch völlig ab.

Ich erinnere mich sowohl an ausländische Aufführungen, die ich in Deutschland sah, bei denen eine Heerschaar von Simultandolmetschern sich in den entsprechenden Kabinen und Kopfhörern der Besucher tummelten und mit verteilten Rollen die Bühnendialoge live übersetzen, als auch an bis zu zehnstündige russische Marathon-Gastspiele ganz ohne Übersetzung, die allein auf die Bildsprache und den Ausdruck der Schauspieler vertrauten, und wohl darauf, dass auch der deutsche Zuschauer seinen Dostojewski durchgelesen haben sollte, so es ihn denn wirklich interessiere.

Was die Programmauswahl anging, sprach man im deutschen Festivalbetrieb damals noch von „Entdeckungen“, ganz im kolonialen Stil, mitunter begegnet der einem heute noch. Entdeckungen, die ein  einsam durch die Welt reisender Programmdirektor in anderen Ländern und Kontinenten gemacht hatte, und die er als Erster wie eine Trophäe zurück nach Deutschland brachte und aus dem Tropenhut zaubern konnte, weil er sie für sein Festival als „Europapremiere“ oder ähnliches hatte einkaufen können. Natürlich war es nur unser Umgang mit dieser Kunst, der aus heutiger Sicht etwas zweifelhaft erscheint, dieses eitle und bei aller Weltgewandtheit auch ignorante „Entdecken“ wollen, dass eher an exotische Völkerschauen denn an jene exzellente zeitgenössische Kunst denken ließ, die uns oft auch damals schon präsentiert wurde. 
Auch damals schon ging es bei diesen Gastspielen aus anderen Teilen der Welt
um einen Blick auf das Fremde, im geografischen wie im persönlichen Sinne, also auf das eigene Fremde ebenso wie auf den Anderen und auf das Andere, in sich und außer sich.


Auch deutsche Theater- und Tanzproduktionen begannen vermehrt, im Ausland zu gastieren. Es entstanden erste europäische Theaternetzwerke, um Produktionen international auszutauschen. Mit der Bonner Biennale, dem Vorläufer des Festivals „Neue Stücke aus Europa“ in Wiesbaden – und in diesem Jahr auch in Frankfurt bei uns am Mousonturm – entstand 1992 ein Forum europäischer Dramatik, auf dem alle zwei Jahre neue Stücke aus ganz Europa in den Sprachen und Inszenierungen ihrer jeweiligen Entstehungsländer gezeigt wurden, womit auch die Theater-Ästhetik vieler dieser Länder in Deutschland – mitunter erstmals überhaupt – sichtbar wurde. Erst allmählich artikulierte und manifestierte sich etwa zur Jahrtausendwende das Bedürfnis der Kulturschaffenden – an den unterschiedlichen Enden ebenso wie in den vermeintlichen Zentren der Welt –, diesen Austausch zu vertiefen und auf die Entstehungs- und Probenprozesse künstlerischer Produktionen auszuweiten, in Residenzen und Kooperationsprojekten noch mehr voneinander zu lernen, einander mehr zu geben, zu verstören, und sich verstören zu lassen.
Regisseure, Choreographen und Künstler-Gruppen aus Deutschland begannen, oft vermittelt über das Goethe-Institut, im Ausland und mit Künstlern in anderen Ländern zu inszenieren oder Projekte zu entwickeln; später begannen auch deutsche Stadttheater vermehrt, Regisseure aus dem Ausland zu Inszenierungen an ihren Häusern zu verpflichten.

Noch viel jünger ist erstaunlicherweise das innerdeutsche Bestreben, Schauspielerinnen und Schauspieler nichtdeutscher Herkunft in Deutschland in den Stadttheaterbetrieb zu integrieren. 25 Jahre nach seiner Gründung bietet das Künstlerhaus Mousonturm heute
ein sehr umfangreiches und breit aufgestelltes Programm:

• wir produzieren und zeigen lokale wie internationale Aufführungen,
in deutscher Sprache ebenso wie in vielen anderen Sprachen,
verbalen wie nonverbalen Sprachen,

• wir sind Teil mehrerer internationaler Netzwerke von Produktionshäusern und Festivals, die es einer ganzen Reihe unterschiedlichster Künstler und Gruppen in der Region und auf der ganzen Welt systematisch in Form von Koproduktionen, künstlerischen Residenzen und Gastspielen ermöglichen, ihre künstlerische Arbeit und ihre einzelnen Projekte zu entwickeln und vielerorts zu zeigen, natürlich auch hier in Frankfurt,

• wir erweitern die herkömmlichen Begriffe von Kunst, Theater, Tanz, Choreografie und Performance und ermöglichen und befördern die künstlerische Entwicklung neuer Formate und Ästhetiken, mit denen die Künstler sich selbst und das Publikum vor neue Herausforderungen und Aufgaben stellen, etwa wenn sie im Dokumentartheater die Experten des Alltags auf die Bühne holen oder im Partizipationstheater die Laien und das Publikum selbst,

• wir bieten dem künstlerischen Nachwuchs  – Schülern wie Studenten wie Absolventen und anderen jungen Professionellen – Raum und Aufmerksamkeit und dramaturgische Begleitung für ihre Konzepte, Proben und Aufführungen,

• wir laden Künstler aus Deutschland und der ganzen Welt zu Residenzen, Workshops und zum Austausch über ihre Arbeit in den Mousonturm ein,

• wir kollaborieren im Mousonturm – mit dem Tanzlabor_21, im Frankfurt LAB und in vielen anderen Zusammenhängen – mit zahlreichen lokalen und überregionalen Institutionen und Initiativen anderer Ausrichtungen und Gattungen der zeitgenössischen Kunst, seien es die Forsythe Company und das Ensemble Modern, die Stadt- und Staatstheater, die Städelschule oder die Museen, die Wissenschaften in vielen Fachbereichen,

• wir entwickeln neue Formen von Vermittlungsarbeit in Schulen und vielen anderen Bereichen des sozialen Lebens, und zwar eine kreative und oft überraschend unvermittelte Vermittlungsarbeit, weil direkte und körperliche,

• und wir sind ein sozialer Ort mitten in Frankfurt, zwischen Zeil und Bornheim, Nord- und Ostend, ein Ort der qualifizierten Begegnung und des differenzierten Erfahrungsaustausches, an dem es gemütlich und ungemütlich zugleich zugeht, an dem es Suppe und Worscht und Apfelwein und Bier ebenso gibt wie ordentlich Pfeffer und Salz, Diskurs und Provokation und Konsternation und Transformation.

Was kann man mehr wollen?

Mehr und andere Perspektiven. Globalere und lokalere Perspektiven. Blickpunkte von Außen. Sich selbst mit anderen Augen sehen. Nach  dem  Blick  auf  den Anderen  und  auf  das Andere, der in den vergangenen 25 Jahren zur Verbreiterung unseres Gesichtsfelds beigetragen hat, unser ästhetisches und inhaltliches Wahrnehmen der Welt ein Stück weit mit verändert hat, ist es Zeit, nun auch den Blick  des Anderen  auf uns  zuzulassen, die eigenen „sicheren Häfen“ und Selbstbestätigungsrituale aufzugeben, und dabei die Relativierung und Infragestellung der eigenen Positionen und Überzeugungen, der eigenen Herkünfte, Besitzstände und kulturellen Kontexte nicht nur in Kauf, sondern geradezu freudig in Empfang zu nehmen. Denn erst so erweitern wir unsere Perspektiven substantiell und damit auch unsere Wirklichkeit.

Ich will dazu kurz zwei Beispiele aus dem bevorstehenden Programm des Mousonturms erwähnen:
Wir haben den japanischen Künstler Akira Takayama aus Tokio und den kongolesischen Künstler Dieudonné Niangouana aus Brazzaville eingeladen, sich in den kommenden Jahren dem Künstlerhaus Mousonturm zu assoziieren, soll heißen: über einen längeren Zeitraum verschiedene Arbeitsprozesse und Projekte hier zu realisieren und dabei nicht nur die eigenen Vorstellungen künstlerisch umzusetzen, sondern auch selber einzelne Bereiche unseres Programms mit zu gestalten und mit zu kuratieren, das Bild und die Wirkung unseres Hauses mit zu prägen und mit zu bestimmen.

Akira Takayama hat deshalb für ein erstes großes Stadtraum-Projekt in Frankfurt ein gutes Dutzend anderer Künstler eingeladen aus Nord- und Südamerika, Asien und Europa, aber auch Kunst-Studenten und Künstler aus der Region, gemeinsam mit ihm das Umfeld der über einhundert S-Bahnhöfe des Rhein-Main-Gebietes unter die Lupe zu nehmen, und künstlerisch zu erforschen, wie wir diese Orte wahrnehmen und ihre Bewohner – also  letzten Endes uns selbst –, wie und warum wir sie durchfahren und so selten bis nie an ihnen anhalten, und wer oder was uns dabei vielleicht entgeht.
Die beteiligten Künstler kommen von weit her, um sich die Dinge um uns herum und um sich uns aus einer Perspektive und aus einer Nähe zu betrachten, die uns selbst gänzlich ungewohnt erscheinen mag, und um Wirklichkeiten sichtbar zu machen und zu transformieren, an die wir selbst vielleicht gar nicht mehr gedacht haben mögen, und die wir selbst vielleicht gar nicht mehr beachten.
Die Zuschauer werden bei diesem S-Bahn-Projekt zu Mitfahrern, zu Abenteuerreisenden in einem urbanem Mikrokosmos, zu Evakuierten aus ihrem eigenen Alltag, die sich im Internet einen alternativen Liniennetzplan downloaden können, der sie künstlerisch in eine Art lokales Paralleluniversum überführt der Besonderheiten und Transformationen, Aktionen und Interventionen, und mit dem sie sich dreieinhalb Wochen lang zwischen Hanau und Höchst, Mainz und Darmstadt, Frankfurt und Friedberg ganz neue Schneisen, Brücken und Tunnel schlagen, bauen und bohren können. Das Projekt heißt derzeit „The Complete Manual of Evacuation – Ein Orientierungsplan für die Rhein-Main-Region“, und wird im Moment zeitgleich in Frankfurt und Tokio, Darmstadt und Wiesbaden, Sao Paulo und Buenos Aires, New York und Hamburg und Berlin vorbereitet. Nächster Halt: Niederhöchststadt.  

Dieudonné Niangouana aus Kongo-Brazzaville ist hingegen ein herausragender und außergewöhnlicher Autor und Regisseur unserer Zeit, der die extreme Gewalterfahrung in seiner Biografie und in seinem Land auf eine so konsequente und zwingende Art und Weise in Sprache und Bilder, Text und Inszenierung zu bannen vermag, dass sich auch in Europa und für den europäischen Zuschauer nachhaltig die Frage stellt nach der Ordnung der Welt,
dem status quo mit seinen historisch ja nicht etwa gewachsenen, sondern durchaus kriegerisch und kolonialistisch erzwungenen Verhältnissen, Hegemonien und Verteilungen.
Dieudonne Niangouana war im vergangenen Sommer auch „artiste associé“ des renommierten Festivals in Avignon, ich habe ihn ebenso wie Akira Takayama in meinem vorhergehenden Arbeitszusammenhang bei den Wiener Festwochen kennengelernt. Er kommt für sein erstes Projekt in Frankfurt bereits in diesem Sommer für einige Wochen in die Stadt und befragt Frankfurter nach ihren Lieblingsfilmen. Er selbst hat einen beträchtlichen Teil seiner Kindheit damit verbracht, seinem Onkel all die Kung-Fu-Filme nachzuerzählen und vorzuspielen, zu denen er geradezu manisch Woche für Woche ins Kino lief, während  um ihn herum  und  bis in seine Familie hinein der Bürgerkrieg tobte.In seinem Stück „Le Kung Fu“ wird er von diesen Erinnerungen erzählen, im November werden wir es im Mousonturm zeigen. Aber für sein Stück bittet er auch die Menschen des jeweiligen Aufführungsortes in ihrem jeweiligen Zuhause, dass auch sie ihm ihre Lieblings-Kampf-und-sonstigen-Filmszenen vor der Kamera nacherzählen und nachspielen, und baut die Aufnahmen dieser heimischen Nachspielszenen dann in die Aufführung ein. Mit Dieudonné Niangounna soll uns in den nächsten vier Jahren eine Partnerschaft verbinden, in deren Rahmen hier nicht nur einzelne Produktionen des Künstlers herauskommen sollen, sondern für die er auch weitere afrikanische und europäische Künstler zu Residenzen und Kooperationsprojekten nach Frankfurt und Brazzaville einlädt, und in deren Rahmen er für uns und mit uns ein „afropäisches“ Theater-, Tanz- und Performancefestival kreiiert und kuratiert, für das wir uns ausnahmsweise mal nicht selber auf kuratorische Entdeckerkurztrips durch fremde Länder und Künstlerpanoramen begeben, sondern in dem wir seinem Blick auf Afrika und Europa, seinem Blick auf uns begegnen und uns auf ihn einlassen können.

Solche Versuche neuer Ebenen und eines „next levels“ zeitgenössischen Kulturaustausches sind natürlich zugleich auch Versuche, sozusagen vorrausschauende Spiegelbilder  
auf gesellschaftliche Entwicklungen zu werfen und zu entwerfen. Es sind Versuche postnationaler Verortungen, die nicht mehr eurozentrisch geprägt sind oder sonst wie hegemonial bestimmt sind, Versuche erweiterter Identitäten kultureller und sozialer Natur, schon ganz und gar jenseits der heute ja offenbar auch nur noch ideologisch-parteitaktisch instrumentalisierten Argumente zu Leitkultur oder zur Verhinderung doppelter Staatsbürgerschaften in Deutschland.

Wir sind mit unserer Arbeit im Kulturbereich einem Begriff von Integration und Inklusion verbunden, der vor allem bei der sozialen Ungleichheit, der Chancengleichheit, der Teilhabe und der Mitbestimmung ansetzt, und nicht den sogenannten Menschen mit Migrationshintergrund zunächst mal per se zu einem potentiell Zweitklassigen in der deutschen Mehrheitsgesellschaft degradiert, der sich bestenfalls durch geeignete Integrationsmaßnahmen in die erste Klasse hochanpassen darf. Interkulturalität bedeutet für uns, anderen Menschen und Kulturen nicht nur auf Augenhöhe zu begegnen, sondern deren Perspektiven mindestens genauso ernst zu nehmen wie die unseren, oder im Zweifelsfall sogar höher zu gewichten, sich länger und ausführlicher damit zu befassen, denn uns interessiert eben mehr, über uns Solches zu erfahren, das wir noch nicht kennen und wissen,  als unsere wohlfeil kritischen Selbsteinschätzungen immer nur wiederzukäuen.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen, und insbesondere jenen Deutschen, die bisher noch ganz ohne Migrationshintergrund haben auskommen müssen,

eine fröhliche und erkenntnisreiche Wanderung und eine erfolgreiche Integration.