Do. 08.09.2016

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

Katharina Kellermann, Johanna Castell und Rosa Wernecke realisieren als feministisches Kollektiv Swoosh Lieu Arbeiten im Bereich Installation und Performance. Ihre neueste, Who cares?! – Eine vielstimmige Personalversammlung der Sorgetragenden – eine Auseinandersetzung mit der Frage, wer gesellschaftliche Basisarbeit wie Erziehung und Pflege erledigt und in welchen Rollenzuschreibungen diese Struktur verhaftet ist – kommt am 13.9., 20 Uhr zur Uraufführung im Mousonturm (weitere Spieltermine 14. und 15.9., jeweils 20 Uhr).

Im Vorfeld der Aufführung laden Swoosh Lieu schon am kommenden Montag, den 5.9. um 19:30 zur Podiumsdiskussion mit Birgit Kasper (Koordinatorin Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen) und Mike Laufenberg (Soziologe), zum Thema Caring for each other: Über alternative Formen des Zusammenlebens und der Fürsorge ins Lokal des Mousonturms, der Eintritt ist frei.

Who cares?! – Eine vielstimmige Personalversammlung der Sorgetragenden
Ihr nennt es Liebe, wir nennen es unbezahlte Arbeit! – Wer pflegt, versorgt, erzieht, putzt, kocht, haushaltet, hört zu und unterhält? Sorge-Arbeit, Care-Arbeit oder Reproduktionsarbeit – für welchen Lohn und welche Anerkennung? Es sind vor allem Frauen, die Sorge tragen und sich dabei nicht selten mit sexistischen Stereotypen und Erwartungen konfrontiert sehen, während ihre eigentliche Arbeit unsichtbar bleibt. Ihre Stimmen lässt das Kollektiv Swoosh Lieu in seiner neuen Bühnenarbeit Who cares?! im Raum des Theaters erklingen und befragt zugleich den Theaterapparat auf seine Mittel und Geschichte(n), untersucht seine Mechanismen der Reproduktion von Bildern und Rollen und die Möglichkeiten der Dekonstruktion. Dabei pflegen Swoosh Lieu ihre Liebe zum Theater, warten seine Bestandteile und laden ein zur (feministischen) Personalversammlung der Sorgetragenden.

Podiumsdisskussion Caring for each other: Über alternative Formen des Zusammenlebens und der Fürsorge
Weltweit sind Frauen mit Care-Arbeit beschäftigt – doch noch immer gilt sie primär als Privatangelegenheit und wird unter höchst prekären Bedingungen geleistet. Im Rahmen des ersten Teils ihrer Trilogie What is the plural of crisis – ein performativer Krisenbericht in verteilten Rollen beschäftigen sich Swoosh Lieu mit dem Thema Care-Arbeit und laden gemeinsam mit dem Frauenreferat der Stadt Frankfurt zum Gespräch. Diskutiert wird das Spannungsfeld von Sexismus, Krise und Geschlecht aus den Perspektiven sozialer Realität, wissenschaftlicher Reflektion und künstlerischer Auseinandersetzung.

Swoosh Lieu zeigten am Künstlerhaus Mousonturm zuletzt 2014 ihre Arbeit Stages of Work. Ein offener Umbau. Ihre 2013 entstandene Performance The Factory – eine Besetzungsprobe wurde mit einer Einladung zur Tanzplattform 2014 auf Kampnagel/ Hamburg ausgezeichnet.

Weitere Informationen und Fotos zum Download finden Sie auf www.mousonturm.de.

Wir freuen uns auf Ihre Akkreditierung, herzliche Grüße

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