Afropean Mimicry & Mockery III 2016

Festival der afropäischen Künste – Afropean Mimicry & Mockery in Theatre, Performance & Visual Arts III

Wechselseitige Zuschreibungen und künstlerische Aneignungsstrategien sind die Themen der Künstlerinnen und Künstler des Festivals der afropäischen Künste, die auf dem afrikanischen Kontinent, in Europa oder in der Diaspora leben. Die thematischen Schwerpunkte und Fragestellungen aus Afropean Mimicry & Mockery I und II der vergangenen beiden Jahre münden in dieses zehntägige Festival. Wieder hält Schwarzes Wissen Einzug in die weiße Institution, suchen wir nach Widerständigkeiten und subversivem Potential in der Mimikry, stellen wir Gegenerzählungen in den Mittelpunkt. Wiederum holen wir viele Künstlerinnen und Künstler erstmals nach Frankfurt und geben ihren Arbeiten eine Plattform. Die eingeladenen Schwarzen Künstlerinnen beschäftigen sich insbesondere mit ihren gesellschaftlich produzierten Rollenzuschreibungen – Frausein, Schwarzsein, Anderssein. Gnadenlose Bestandsaufnahmen und empowernde Visionen gibt es von Nelisiwe Xaba, Selina Thompson, Elisabeth Bakambamba Tambwe und Simone Dede Ayivi. Das neue Stück Nkenguégi des seit 2014 am Mousonturm assoziierten Künstlers Dieudonné Niangouna erzählt die Fluchtgeschichte eines Kongolesen nach Europa. Das Grazer Theater im Bahnhof und Monster Truck widmen sich der Beliebigkeit afrikanisch-europäischer Verpflichtungen und den großen Missverständnissen. Julian Warner & Oliver Zahn beleuchten Appropriation und (Tanz-)Geschichte. Gemeinsam werfen wir Blicke auf (post-)koloniale Strukturen im weltweiten Städtebau, tanzen zu afrikanischen Beats von Spoek Mathambo und DJ Zhao, STELOOLIVE und Idris Ackamoor & The Pyramids und debattieren im Lab Staging the Postcolonial. Vor allem aber suchen wir nach Role Models und Visionen. Und einer postrassistischen Gesellschaft der Zukunft.