LIGNA
(Frankfurt/Hamburg/Köln)
Straße ohne Erinnerung – Radioinstallation hinter der Staufenmauer
Location: in der Straße An der Staufenmauer
Radio-Performance
- 13.04.2023, 20.00-21.00 UhrEintritt frei, bitte anmelden
- 23.04.2023, 11.00-18.00 UhrEintritt frei, bitte anmelden
Unter dem Pflaster liegen die Ruinen der Judengasse. Hohe Mauern sollten sie einst für den Rest der Stadt unsichtbar machen, über die Jahrhunderte hinweg aber trieb es doch viele Neugierige in die Gasse hinein. Die Zerstörung ihrer Hauptsynagoge in der Pogromnacht 1938 verdeutlicht, welche Gewalt ihrer Verdrängung aus dem heutigen Stadtbild innewohnt. Um an die Judengasse zu erinnern, entwirft das Performancekollektiv LIGNA eine flüchtige Architektur: Eine über Radios ausgestrahlte Stimme – zerstreut, ortlos, von überall herkommend und unsichtbar wie die Vergangenheit. Sie versucht sich zu erinnern; fragmentarisch, immer wieder verstummend. Sie erzählt von Menschen und Häusern, von Bränden und Aufständen. Und wenn es klingt, als sei sie schließlich ganz verstummt, räuspert sie sich plötzlich und hebt erneut an.
Alle Infos unter —> metahubfrankfurt.de
Text und Produktion: LIGNA
Ort: In der Straße An der Staufenmauer
Der Eintritt für die Veranstaltungen des Pop-up-Events ist frei. Bitte melden sie sich zu den einzelnen Veranstaltungen an unter: metahub@stadt-frankfurt.de
Cast & Credits
METAhub Frankfurt wird von der Kulturstiftung des Bundes, dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain und dem Kulturdezernat der Stadt Frankfurt gefördert. Weitere Kooperationspartner des Projekts sind das Fritz Bauer Institut, die Max Dienemann / Salomon Formstecher-Gesellschaft Offenbach e.V. und das Haus der digitalen Medienbildung in Darmstadt.
Biography
LIGNA
Die Gruppe LIGNA existiert seit 1997 und besteht aus den Medien- und Performance-Künstlern Ole Frahm, Michael Hueners und Torsten Michaelsen. Aus einem medienaktivistischen Hintergrund kommend, widmen sich ihre Arbeiten seit 2002 der Schaffung von Situationen, die ihr Publikum als ein Kollektiv von Produzent:innen begreifen. Dabei entstehen temporäre Assoziationen, die unvorhersehbare, unkontrollierbare Effekte erzeugen können, die die Regulierung eines Raumes – sei es ein Bahnhof, ein Einkaufszentrum oder das Theater selbst – herausfordern. Die Arbeiten von LIGNA wurden mehrfach mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.