Swoosh Lieu
(Frankfurt)
A Room of Our Own – Vorstellung für Browser:in und variables Publikum
auf deiner Couch
Film
- 22.1.2021, ab 20 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 5 / € 10 / € 20 / € 30, Online-Premiere
- 23.1.2021, ganztägigSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 5 / € 10 / € 20 / € 30
- 24.1.2021, ganztägigSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 5 / € 10 / € 20 / € 30
- 25.1.2021, ganztägigSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 5 / € 10 / € 20 / € 30
- 26.1.2021, ganztägigSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 5 / € 10 / € 20 / € 30
- 27.1.2021, ganztägigSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 5 / € 10 / € 20 / € 30
„Eine Frau muss Geld und ein eigenes Zimmer haben, um schreiben zu können.“ so Virginia Woolf 1929 in ihrem Essay „A Room of One’s Own“. Über 90 Jahre später ist diese Allegorie auf finanzielle und räumliche Unabhängigkeit aktueller denn je. Während wir in der Corona Krise einen feministischen Backlash erleben, verschließen sich für Frauen* immer wieder Türen, werden ihre Räume immer kleiner gemacht oder ganz weggenommen. In einer audiovisuellen Bearbeitung der Thesen von Woolf fragen Swoosh Lieu danach, wie die Räume aussehen müssen, in denen wir uns emanzipieren und selbstverwirklichen können und mit welchen Mitteln wir uns diese Räume erzählen und vorstellen müssen, um sie tatsächlich auch entstehen zu lassen. Die Kamera bewegt sich anhand dieser Fragen und in Zeiten des Lockdowns durch den leeren Theaterraum, erkundet Plätze und Perspektiven, Sichtbarkeiten und Lautstärken, Zugänge und Begrenzungen.
Dauer: 35 Min.
Sprache: Deutsch und Englisch
Mousonturm-Koproduktion
Cast & Credits
Ein Projekt von: Swoosh Lieu (Johanna Castell, Katharina Pelosi, Rosa Wernecke)
Von und mit: Johanna Castell, Stine Hertel, Katharina Holt, Verena Katz, Barbara Lanzarote, Frieder Miller, Katharina Pelosi, Birte Schnöink, Jones Seitz, Rosa Wernecke, Marie Zahir
Technische Produktion: Gefährliche Arbeit
Operator Mousonturm: Sebastian Schackert
Eine Produktion von Swoosh Lieu, koproduziert vom Künstler:innhaus Mousonturm. Swoosh Lieu werden gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.
Biografie
Swoosh Lieu
SWOOSH LIEU sind Theatermaschinistinnen – Spezialistinnen in einem Gewerk, Agentinnen der Mittel des Theaters. Sie arbeiten an der Konstruktion einer Theatermaschine, die zugleich Produkt und Produktionsweise ist. Das feministische Performance- und Medienkunst Kollektiv schafft temporäre Räume und Bilder in Echtzeit und thematisiert dabei gleichermaßen die Herstellung dieser. Der Ort des Theaters soll sich für gesellschaftspolitische Analogien öffnen, die aber stets mit seinen Mitteln verhandelt und erfahrbar gemacht werden.
Als Swoosh Lieu arbeiten Johanna Castell, Katharina Pelosi und Rosa Wernecke seit ihrem Studium am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen zusammen. Nachdem in der Produktion Everything but Solo (2012) die bühnentechnische Apparatur der Blackbox vier Tänzerinnen choreografierte, sie in The Factory – eine Besetzungsprobe, eine Fabrikbesetzung als Form der künstlerischen Aneignung erprobten (eingeladen zur Tanzplattform 2014), folgte mit Stages of work – ein offener Umbau, eine Kollaboration mit der technischen Crew des Mousontums, die der Ästhetik von Arbeit hinter der Bühne nachspürte (April 2014).
Ihre letzte Produktion Who Cares?! – eine vielstimmige Personalversammlung der Sorgetragenden beschäftigte sich mit dem Zusammenhang von Repräsentation und Reproduktionsarbeit und wurde zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens sowie zum Impulse Festival 2017 eingeladen. Die Arbeit war der Auftakt der Trilogie What is the plural of crisis – ein performativer Krisenbericht in verteilten Rollen, in der das Kollektiv die Auswirkungen der sogenannten Finanzkrise untersucht und Texte und Techniken des Theaters im Austausch mit ihren Akteur*innen aktualisiert. Die Trilogie wird mit der Arbeit Who Moves?! weitergeführt.