Funny van Dannen

(Berlin)

An der Grenze zur Realität

Mousonturm Saal

Lesung

Nach acht Jahren meldet sich Funny van Dannen wieder mit neuen Geschichten zu Wort, Geschichten von einem Hund, der einer alten Frau als Wiedergutmachung dafür, dass er sie umgerannt hat, einen Heiratsantrag macht, von drei Karpfen, die schon im Oktober Weihnachten feiern wollen und einen Baum fällen, von einem süßen Zombie, der niemandem etwas zu Leide tun kann, Funny van Dannen lauscht Gesprächen am Küchentisch über Ossis, die wieder so viel ficken wie früher, weil sie so wenig Geld und Arbeit haben wie damals in der DDR, er protokolliert Gespräche über Gläubischkeit und Ehebruch und kommt zu dem Schluss: „Wenn die Welt ein Paradies wäre und es gäbe keinen Grund, sich über irgendetwas zu ärgern, würde ich auf einem Löwen über schneeweiße Strände galoppieren und den Delphinen Rauchzeichen geben.“

Funny van Dannens Geschichten strahlen eine schöne, gelassene Melancholie aus, sie stecken voller Überraschungen und funkeln vor hintergründigem Witz.

„Sein Werk ist kosmologisch, weil selbst Küchenmesser dort eine Seele und eine Stimme haben. Es ist romantisch, weil es vom poetischen Blick auf das Detail im Alltag lebt. Und es ist existentialistisch, weil hier das Subjekt etwas ist, dem etwas zustößt.“
Nils Minkmar, FAS

„Eigentlich können ihm seine Sachen nur im Karussell einfallen. Denn alles dreht sich bei Funny und nichts ist gewiss. Und dennoch können wir alles glauben…“ Benjamin von Stuckrad-Barre, SZ

Funny van Dannen, 1958 geboren, lebt in Berlin. Er war Musiker bei verschiedenen Punk- und Jazzbands, war einer der „Gründerväter“ der Lassie-Singers, spielt Gitarre und singt dazu Lieder von Lebewesen und anderen nicht unwichtigen Dingen des täglichen Lebens. Außerdem schreibt er Geschichten und malt schöne Bilder.