
- 23.02.2016, 20.00 UhrVVK € 16,40 / AK € 18,-
Nach acht Jahren meldet sich Funny van Dannen wieder mit neuen Geschichten zu Wort, Geschichten von einem Hund, der einer alten Frau als Wiedergutmachung dafür, dass er sie umgerannt hat, einen Heiratsantrag macht, von drei Karpfen, die schon im Oktober Weihnachten feiern wollen und einen Baum fällen, von einem süßen Zombie, der niemandem etwas zu Leide tun kann, Funny van Dannen lauscht Gesprächen am Küchentisch über Ossis, die wieder so viel ficken wie früher, weil sie so wenig Geld und Arbeit haben wie damals in der DDR, er protokolliert Gespräche über Gläubischkeit und Ehebruch und kommt zu dem Schluss: „Wenn die Welt ein Paradies wäre und es gäbe keinen Grund, sich über irgendetwas zu ärgern, würde ich auf einem Löwen über schneeweiße Strände galoppieren und den Delphinen Rauchzeichen geben.“
Funny van Dannens Geschichten strahlen eine schöne, gelassene Melancholie aus, sie stecken voller Überraschungen und funkeln vor hintergründigem Witz.
„Sein Werk ist kosmologisch, weil selbst Küchenmesser dort eine Seele und eine Stimme haben. Es ist romantisch, weil es vom poetischen Blick auf das Detail im Alltag lebt. Und es ist existentialistisch, weil hier das Subjekt etwas ist, dem etwas zustößt.“
Nils Minkmar, FAS
„Eigentlich können ihm seine Sachen nur im Karussell einfallen. Denn alles dreht sich bei Funny und nichts ist gewiss. Und dennoch können wir alles glauben…“ Benjamin von Stuckrad-Barre, SZ
Funny van Dannen, 1958 geboren, lebt in Berlin. Er war Musiker bei verschiedenen Punk- und Jazzbands, war einer der „Gründerväter“ der Lassie-Singers, spielt Gitarre und singt dazu Lieder von Lebewesen und anderen nicht unwichtigen Dingen des täglichen Lebens. Außerdem schreibt er Geschichten und malt schöne Bilder.
Biografie
Funny van Dannen
Mit 16 fing er an, Lieder in seiner Muttersprache, einem südholländischen Dialekt (Limburg), zu schreiben und zur Gitarre vorzutragen. 1978 zog er nach Berlin, um dort als freier Maler zu leben. Er absolvierte eine Lehre zum Werbegrafiker und spielte in etlichen kurzlebigen Bands („Dilettant de Luxe“, „Die Träumenden Knaben“), war Mitbegründer der „Lassie Singers“ und trat ab 1987 solo mit seinen selbstverfassten Geschichten, Liedern und Gedichten auf. 1991 wurde sein erstes Buch „Spurt ins Glück“ veröffentlicht, dem bis 2015 sieben weitere folgten, zuletzt „An der Grenze zur Realität“. Im Jahre 1995 erschien seine erste CD „Clubsongs“, die seinen Erfolg als Liedermacher begründete. In den folgenden Jahren entwickelten sich Songs wie „Als Willy Brandt Bundeskanzler war“, „Nana Mouskouri”, „Freundinnen” oder „Herzscheisse” zu wahren Evergreens und sind mittlerweile auch einem Publikum bekannt, das weit über seine Stammhörerschaft hinaus reicht.