Der in Berlin lebende israelische Künstler Ariel Efraim Ashbel verwebt und konfrontiert in seiner Arbeit regelmäßig scheinbar unabhängige historische, politische, theoretische und popkulturelle Referenzen. Seit 2014 arbeitet Ashbel an einem Zyklus von Solo-Performances, in denen er sich Rituale und das soziale Zusammensein an jüdischen Feiertagen aneignet und die Traditionen dieser Anlässe auf ihre aktuelle Relevanz untersucht, Referenzen offenlegt und sie für einen persönlichen Zugang öffnet.
Die Bar Mitzvah – der jüdische „Übergangsritus“ oder Konfirmation – ist ein bedeutender Moment im Leben eines jüdischen Menschen. Es ist der Moment, in dem junge Menschen Teil der Gemeinschaft werden. Im Rahmen einer 1-jährigen Residenz wird Ashbel diese vielleicht wichtigste jüdische Zeremonie nachholen, mit Frankfurter:innen arbeiten und sich auf Spurensuche in Sammlungen und Archiven Frankfurter Museen begeben.
11.–20.07.2021: Residenz & Instagram Take Over: „Preparing a Bar Mitzvah’d Part 1“
12.09.2021: Performance „Rosh HaShanah 5782: on a politics of love“
September 2021: Residenz & Instagram Take Over: „Preparing a Bar Mitzvah’d Part 2“
Cast & Credits
Ein Projekt im Rahmen von „METAhub Frankfurt – Museums, Education, Theatre, Arts – Kultur im digitalen und städtischen Raum“.
„METAhub Frankfurt – Museums, Education, Theatre, Arts – Kultur im digitalen und städtischen Raum“ ist ein Kooperationsprojekt des Jüdischen Museums Frankfurt, des Archäologischen Museums Frankfurt und des Künstlerhauses Mousonturm in Partnerschaft mit dem NODE Verein zur Förderung Digitaler Kultur e.V., gefördert im Programm Kultur Digital der Kulturstiftung des Bundes, durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain sowie durch Mittel des Dezernats für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main
Biografie
Ariel Ashbel and friends
Der Künstler Ariel Efraim Ashbel (*1982, Tel Aviv) lebt und arbeitet in Berlin. Seine Arbeiten verweben mit Hilfe von Komposition und Sampling diverse historische, politische, theoretische und popkulturelle Referenzen. Seine Projekte entstehen am Schnittpunkt zwischen Theater, Bildender Kunst, Tanz, Musik und Installation und in Kollaboration mit seinem transdisziplinären Team von Freund*innen.
In Israel zeigte er seine Arbeit regelmäßig am Tmu-na Theater (Tel Aviv), Hazira Performance Center (Jerusalem), dem Akko Festival und dem Center for Contemporary Art. Im deutschsprachigen Raum werden seine Projekte im HAU Hebbel am Ufer (Berlin), Kampnagel (Hamburg) und FFT (Düsseldorf) präsentiert sowie bei Festivals wie Impulse (NRW), Spielart (München), steirischer herbst (Graz) und dem Donaufestival (Krems). 2013 feierte seine erste in Deutschland produzierte Arbeit all white people look the same to me am HAU Hebbel am Ufer Premiere, 2015 folgte THE EMPIRE STRIKES BACK, in 2018 DO THE RIGHT THING und zuletzt no apocalypse not now (2019). 2016 gründete er das „Wedding Orchestra for Middle Eastern Music“, ein Performance- und Musik-Projekt das von 2016-2019 durch Deutschland tourte.
In Kollaboration mit dem Künstler Paul Maheke und der Musikerin Nkisi ist er seit 2019 als Licht Designer für das Projekt „Sénsa“ auf Tour, das beim Festival Performa (NYC) und der 58. Venedig Biennale gezeigt wurde. Zudem kollaborierte er mit Künstler*innen wie Alona Rodeh, Ligia Lewis, Showcase Beat Le Mot, Constanza Macras, Apparatus, Wojtek Blecharz, Melanie-Jame Wolf und vielen mehr.
Ariel Ashbel ist Absolvent der School of Visual Theater Jerusalem und hat einen Hochschulabschluss in Geschichte und Philosophie der Universität Tel Aviv. Er wurde mit dem Akko Festival Preis 2003 ausgezeichnet, erhielt jährliche Stipendien der America-Israel Cultural Foundation (2003-2007), den Mayor of Jerusalem Preis 2006 und nahm 2011 am Residenzprogramm des Goethe Instituts für junge Theaterregisseure Teil.