MAMAZA/Ioannis Mandafounis/Fabrice Mazliah
(CH/GR/IL/Genf/Frankfurt)
eifo efi
Mousonturm Saal
25YMT/Choreografie/Tanz
- 07.06.2014, 20.00 Uhr€ 12 / erm. € 6
Das Tanz-Kollektiv MAMAZA hat sich auf die Verschiebung von Grenzen und die Verflüssigung von Übergängen spezialisiert. Im Zentrum von eifo efi steht die verführerische Stimulation, die wir erfahren, wenn Auge und Hirn von Sinn und Halt stiftenden Einzelelementen, erkennbaren Individuen und abgegrenzten Identitäten ablassen, um sich im Gewimmel zu verlieren. In einem „Spiel über Sicht“ erschaffen Ioannis Mandafounis und Fabrice Mazliah ein virtuelles Umfeld multipler Eindrücke und Bewegungsformen.
Choreografie, Performance, Konzept: Ioannis Mandafounis, Fabrice Mazliah * Dramaturgische Beratung: Liz Waterhouse, David Kern * Technische Leitung: Harry Schulz * Produktionsleitung: Johanna Milz * Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes * Koproduktion: Künstlerhaus Mousonturm, The Forsythe Company, PACT Zollverein Essen, Kunstenfestivaldesarts * Mit Dank an Dorothee Merg * Ermöglicht durch das Tanzlabor_21 / Tanzbasis Frankfurt_Rhein_Main.
Wiederaufnahme
Biografie
MAMAZA
www.mamaza.net
MAMAZA steht für Ioannis Mandafounis, Fabrice Mazliah und May Zarhy. 2007 begann die enge Zusammenarbeit der drei Choreografen und Tänzer, die alle in verschiedenen Kontexten der Forsythe Company verbunden sind. In ihren Arbeiten kreieren MAMAZA einen choreografischen Raum, der die Spannung zwischen dem visuellen Bild und dem physischen Befinden, das es im Zuschauer erzeugt, in Frage stellt. Ihre Zusammenarbeit sieht das Kollektiv nicht als künstlerischen Kompromiss, sondern im kontinuierlichen Austausch, Befragen und Erproben vielmehr als Rückbesinnung auf die Quintessenz, die ein Stück ausmacht. Zwischen 2012 und 2014 waren MAMAZA im Rahmen der Doppelpass-Förderung durch die Kulturstiftung des Bundes Artists in Residence am Mousonturm.
Biografie
Fabrice Mazliah
Fabrice Mazliah ist ein in Frankfurt am Main lebender Choreograf und Performer. Nachdem er bis zum Ende der Forsythe Company mit ihr zusammengearbeitet und Werke produziert hat, hat Fabrice Mazliah eine langfristige Forschung über das verkörperte Wissen und das Erbe, das den Akteuren in diesem Bereich eingeschrieben ist, begonnen. Er interessiert sich für das Verständnis und die Neuverhandlung der Beziehung zwischen unserer Umwelt, ihren Objekten, ihren Atmosphären und unseren Körpern, uns selbst und ihren Möglichkeiten. In seinen Arbeiten stellt er regelmäßig die Rolle des Empfängers/Wahrnehmers in den Mittelpunkt und zelebriert den Reichtum der möglichen Perspektiven, die auf der Bühne verkörpert werden können. Seine Stücke provozieren die Kollision von Erfahrungen und stellen binäre Sichtweisen in Frage – sie ermöglichen einen Moment des Schwebens zwischen den Momenten der Wahrnehmung und der Interpretation. Er interessiert sich für die Verbindung von Bewegung und Sprache, für die Entwicklung neuer Formen von Narrativität und Poesie. Er war Mitglied des Kollektivs MAMAZA, das zwischen 2012 und 2014 im Rahmen des Fonds Doppelpass am Mousonturm residierte. Aus diesem Kollektiv ging die Produktionsplattform Work of Act hervor, die Mazliah seit 2019 mit May Zahry betreibt. Mazliah produziert regelmäßig Stücke am Künstlerhaus Mousonturm. 2019 startete er sein Langzeitprojekt „Manufactured Series“, in dem er zusammen mit der Dramaturgin Marialena Marouda und wechselnden Kolleg*innen das Verhältnis zwischen Körpern und handgefertigten Objekten erforscht.