Künstler*innenhaus Mousonturm

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EOS-03 Projektleitung:

Pascal Mungioli arbeitet in verschiedenen Feldern elektronischer Clubkultur. Vor und nach seinem Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste Berlin (2016-2019) hat er verschiedene größere Veranstaltungs- und Kommunikationskonzepte betreut, war von 2012 bis 2016 Betriebsleiter des Zoom Clubs in Frankfurt am Main und gründete noch während des Studiums seine Booking-, Kommunikations- und Managementagentur Stay Service. Seit 2018 ist Mungioli im Robert Johnson für die Kommunikation zuständig, seit Januar 2020 zudem für das Programm. Pascal Mungioli lebt und arbeitet in Berlin und Frankfurt am Main.

Oliver Bauer, auch bekannt unter seinem Künstlernamen Oliver Hafenbauer, ist DJ und Musikschaffender mit einer langjährigen Geschichte als eine der Schlüsselfiguren in der lokalen Clubszene Frankfurts und darüber hinaus. Oliver Bauers stetiges Engagement für Offenbachs Club Robert Johnson hat ihm große Anerkennung eingebracht: Über ein Jahrzehnt fungierte er als Künstlerischer Leiter des Robert Johnsons und managte das gleichnamige Plattenlabel. Mit seinem im Jahr 2013 gegründeten Musiklabel „Die Orakel“ fördert er junge Talente wie upsammy, O-Wells oder Gacha Bakradze. In Kooperation mit dem Kulturamt Offenbach hat Bauer als Programmdirektor die Realisierung der Off-Topic Konferenz für Pop- und Clubkultur, die im September 2020 online stattfand, verantwortet. Oliver Bauer lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

Assoziierte Kuratorin / Projektmitarbeit:
Gergana Todorova ist Kuratorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg im Rahmen des fach- und klassenübergreifenden Programms „Kunst – Transfer – Praxis“. Nach ihrem Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Kunstgeschichte und Kunstpädagogik in Frankfurt am Main war sie in verschiedenen Feldern des Kunstbetriebs tätig, sowohl in institutionellen wie auch in Off-Kontexten. Sie war Assistenzkuratorin am Kunstverein Braunschweig (2014-15) und wirkte dort an der Umsetzung mehrerer Einzel- und Gruppenausstellungen von internationalen künstlerischen Positionen mit. Für Swimming Pool Sofia co-kuratierte sie die vierteilige Ausstellungsreihe States of Flux (2016), die an verschiedenen, (halb)öffentlichen Orten stattfand. Als stellvertretende künstlerische Leitung am Künstlerhaus Bremen (2016-17) arbeitete sie u.a. an der umfassenden Gruppenausstellung „Das Loch“ mit, die zahlreiche technische Dokumente und Objekte aus dem Marzona-Archiv mit Kunstwerken verband. Gergana Todorova lebt und arbeitet in Berlin und Nürnberg.

EOS-03 Künstler:innen

Anna Hjalmarsson, die seit mehreren Jahren schon empirische Wissenschaft und experimentelle Musik nebeneinander betreibt, wird von verschiedenen musikalischen Ansätzen inspiriert. Gebildet durch ihre frühe klassische Klavierausbildung, aber begierig darauf, ein breiteres Klangspektrum zu erforschen, wandte sie sich der elektronischen Musik zu. Während ihres Promotionsstudiums in evolutionärer Insektenbiologie gründete Hjalmarsson 2017 in Stockholm zusammen mit Kristina Sundin „Stoscha“ als Imprint für Klang-Ausflüge in Ambient und Techno. Ihre Fähigkeiten als DJ und Produzentin hat die Robert Johnson Residentin Hjalmarsson in verschiedenen Kollaborationen verfeinert und sich als „Annawooh“ mit dem Ambient Album auf Stoscha (Organismic Moment, 2018) einen soliden Ruf erarbeitet. Anna Hjalmarsson lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

https://stoscha.bandcamp.com/album/organismic-moment

Belia Winnewisser schloss 2018 ihren Master of Contemporary Arts Practice in Bern ab, später im gleichen Jahr veröffentlichte das Label „Präsens Editionen“ ihr Debütalbum (Radikale Akzeptanz, 2018). Während ihres Bachelorstudiums in Sound Arts begann sie mit Klangsynthese und Live-Elektronik zu arbeiten. In den letzten zwei Jahren konzentrierte sich Winnewisser auf Live-Auftritte, Konzerte und Musikproduktion. Dies gab ihr die Möglichkeit, in nationalen und internationalen Räumen zu spielen. Ihre letzte EP (A Comet Blazing In The Empyrean, 2020) wurde von dem Kölner Label „SPA Recordings“ veröffentlicht. Momentan arbeitet Winnewisser an ihrem zweiten Album (SODA, 2021), das im kommenden Sommer über das Luzerner Label „Präsens Editionen“ erscheinen wird. Ihre Musik schwebt zwischen sanftem Lärm und brutalen Klängen. Belia Winnewisser lebt und arbeitet in Zürich. #

https://praesenseditionen.ch/products/radikale-akzeptanz

Hitekjaz: Nach seiner frühkindlichen Musikerziehung durch die mütterliche Vorliebe für Stevie Wonder und (post-)pubertären Umwegen als Bassist in progressiven Metalbands, brachte ihn der Umzug nach Frankfurt am Main zur elektronischen Musik. Hitekjaz, mit richtigem Namen Tim Lotz, arbeitet in verschiedenen Bereichen der elektronischen Musik, vom experimentellen bis hin zum minimalen Bleep-Techno. Über die Jahre entwickelte er eine Faszination für den Korg Monopoly und polyrhythmische Patterns. Er veröffentlichte unter verschiedenen Pseudonymen Schallplatten auf OCP und FTP. Tim Lotz lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

https://omniconsumerproducts.bandcamp.com/album/productions

Laurel Anne Chartow, professionell bekannt als Laurel Halo, ist eine amerikanische Produzentin. Über die letzten Jahre hat sie eine unverwechselbare Ästhetik in einem stilistisch vielfältigen Werk geschaffen, das Pop, Ambient, experimentelle Electronica und Filmmusik umfasst. Seit 2012 kollaborierte Halo unter anderem mit Künstler:innen wie Rashad Becker, Julia Holter, NH’Koxyen, John Cale, Lisa Gerrard und Hatsune Miku. Sie veröffentlichte EPs und Alben auf Labels wie „Hyperdub“, „Latency“, „Honest Jon’s“ und „Livity Sound“. Im Jahr 2018 hat sie die Filmmusik für den Dokumentarfilm „Possessed“ des niederländischen Designstudios Metahaven und Rob Schröder geschrieben. Ihre letzte Veröffentlichung ist ein Mini-Album mit dem Titel „Raw Silk Uncut Wood”. Es besteht aus sechs instrumentalen Ambient-Tracks und enthält Beiträge des Cellisten Oliver Coates, mit dem sie auch an der Filmmusik zu „Possessed“ gearbeitet hat, und des Perkussionisten Eli Keszler. Laurel Halo lebt und arbeitet in Berlin.

http://www.laurelhalo.com

Lena Willikens studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und der Universität der Künste Berlin. Seit 2011 arbeitet und veröffentlicht sie als international bekannte DJ und Produzentin u.a. mit Auftritten in Asien, Süd- und Nordamerika. Sie arbeitete außerdem als Set-Designerin bei Kino- und Fernsehproduktionen. Aufgewachsen in Deutschland professionalisierte Willikens ihre einzigartig musikalische Herangehensweise während ihrer Residency im Düsseldorfer Club Salon des Amateurs. Über den Clubkontext hinaus fand sie eine künstlerische Plattform bei Radio Cómeme – ihre Radioshow „Sentimental Flashback“ ermöglichte es Willikens, tief in alle möglichen ungewöhnlichen musikalischen Wurmlöcher einzutauchen. Das Cómeme-Label war auch die Heimat ihrer ersten EP („Phantom Delia“, 2015). Als Remixerin wurde sie in den letzten Jahren u.a. für Lena Platonos, rRoxymore, S U R V I V E, Simian Mobile Disco und Ana Helder engagiert. Zusammen mit der Künstlerin Sarah Szczesny gründete sie die Gruppe „Phantom Kino Ballett“, die zwischen immersiver audio-visueller Erfahrung und Performance-Kunst angesiedelt ist. Lena Willikens lebt und arbeitet in Amsterdam.

https://www.nts.live/shows/lena-willikens

Ian Rodriguez ist Produzent und Komponist. Seine Arbeit als Lorica (fka Avbvrn) filtert eine chirurgische Aufmerksamkeit für Details und Sounddesign durch einen weitreichenden Ansatz für Atmosphäre und die räumlichen Qualitäten von Musik. Das Ergebnis sind dramatische, lebendige und taktile Klanglandschaften, die an klassische Formen und Techniken erinnern, aber auch zeitgenössische Texturen und Ansätze zu Rhythmus und Erinnerung einbeziehen. Er studierte Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Komposition unter Claus Kühnl. Rodriguez veröffentlicht Musik unter anderem bei „Display“ („Cynics Curtain“, 2021), „Decisions“ („Caldera“, 2019) und „PH17“ („return to…“, 2020). Ian Rodriguez lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

https://a.currents.fm/c/avbvrn

Manuel Sékou, bekannt als Luxxuryproblems, kreuzt musikalische Genres und zitiert aus Bassmusik, Trance, Trap, Industrial sowie Ambient und abstraktem IDM. Seine aktuelle LP-Veröffentlichung „Inhale, Aerosol, Recovery (Non Sequitur)” ist auf „SPA Recordings“ erschienen. Manuel Sékou lebt und arbeitet in Köln.

https://sparecordings.bandcamp.com/album/luxxuryproblems-inhale-aerosol-recovery-non-sequitur-2

Luzi Gehrisch startete ihre musikalische Laufbahn schon in jungen Jahren. Fasziniert vom Krautrock der 1970er und von experimenteller Musik der 1980er trat sie als DJ auf – mit schnellem Erfolg und Auftritten in weltbekannten Clubs wie dem Robert Johnson in Offenbach und dem Institut für Zukunft in Leipzig. Im Jahr 2016 zog sie nach Leipzig, wo sie in der lokalen Künstler:innengruppe SIGN A BIT ZERO aufgenommen wurde. Dort entstand ein enger Kontakt mit dem Netzwerk rund um das „Sameheads“ in Berlin. Seit 2018 lebt Gehrisch wieder in Frankfurt und studiert Produktdesign an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main.

O-Wells aka Frankfurtbass, auch bekannt unter seinem bürgerlichen Namen Lennard Poschmann, ist Sounddesigner, Produzent und DJ. Seine Entwicklung als Produzent ist beeinflusst von den dubbigen Ausläufern des Technos à la Basic Channel, den spacigen Imaginationen eines Jeff Mills oder Drexciyas Elektro-Unterwasserwelten – er bedient sich gekonnt bei verschiedensten Musikstilen wie Ambient, Bass, Breakbeats und House bis hin zu schnellem Detroit-Techno. Die Kombination verschiedener Genres ist die Kernqualität seiner DJ- und Live-Sets. Sein Debütalbum „Pneumatics” („Live At Robert Johnson“, 2017) bekam hervorragende Kritiken. Neben dem Frankfurter Label veröffentlicht er auch auf „Die Orakel“, „Sound Mirror“, „Mojuba“, „777 Records“, „Tresor“ und auf seinem eigenen Label „Sound Mirror“. Lennard Poschmann lebt und arbeitet in Berlin und Frankfurt am Main.

https://dieorakel.bandcamp.com/album/ebecs

Nach ihrem Studium der Bild- und Medientechnologie an der Universität der Künste in Utrecht arbeitet upsammy, mit richtigem Namen Thessa Torsing, als multidisziplinäre Künstlerin mit Fotografie, Video und Musik. Seit dem Jahr 2017 hat Torsing eine Reihe von hochgelobten Singles und EPs auf Labels wie „Nous’klaer Audio“ („Another World“, 2017; „Paerels“, 2018), „AD932“ („Blue03“, 2018) und „Die Orakel“ („Words R Inert“, 2018; „Branches On Ice“, 2019) und Alben auf „Nous’klaer Audio“ („Wild Chamber“, 2019) und „Dekmantel“ („Zoom“, 2020) veröffentlicht. Thessa Torsing lebt und arbeitet in Amsterdam.

https://www.upsammy.com