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Der Ausschnitt eines Bettes von oben: Darauf blau gestreifte zerknautschte Bettwäsche, ein Kaffeebecher, eine Bananenschale und ein rotes Tuch.
Foto von Chloe Turner.
(c) Chloe Turner

Feel Tank: Feminist Burnout

online

Workshop

Chloe Turner

Feel Tanks (eine Abwandlung von „Think Tank“) leiten ihren Namen aus einem größeren Projekt ab, das als Public Feelings Project bekannt wurde und aus der Überzeugung heraus operiert, dass „das Verständnis affektiver Investitionen der Ausgangspunkt für theoretische Einsichten in die Funktionsweise von Kapitalismus, Rassismus und Sexismus innerhalb von Machtstrukturen sein kann. (Cvetkovich, 2007) Feel Tank Chicago, organisierte eine Reihe von Depress-ins und Installationen als Teil von akademischen Konferenzen, um ihre Frustrationen vorzuführen – immer „geleitet von der Empörung darüber, dass die Forderungen nach einem weniger schlechten und einem besseren guten Leben weiterhin unerkannt bleiben“ (2012).

In mehr als fünfzehn Workshops, Seminaren und Vorträgen hat Chloe Turner Feel Tanks sowohl als intellektuelle Untersuchung als auch als Kampfansage genutzt, um sowohl den theoretischen als auch den praktischen Bereich des Verständnisses zu erweitern, was es bedeutet, im gegenwärtigen Kapitalismus zu leben.

Wie können wir die Verbindung zwischen der affektiven Intensität von Gefühlen der Erschöpfung, die sich in individuellen Körpern bemerkbar machen, und sozialen und politischen Strukturen, die uns kollektiv betreffen, ernst nehmen? Wie können wir aus der Perspektive feministischer, queerer, antirassistischer und anti-ableistischer Politiken über diese verstrickten Gefühle nachdenken, insbesondere wenn sie dazu führen, dass so viel „gute“ feminstische Wissensproduktionen aus Negativität und belastenden Erfahrungen hervorgeht?

In den anhaltenden Kämpfen gegen globale anti-Schwarze, queer-/transfeindliche konservative Regierungen, die neue pandemische „Normalität“ und die Streichung von Geldern für die Kunst- und Geisteswissenschaften, hat sich der Wunsch nach Räumen der Fürsorge und Verbundenheit noch nie dringendender angefühlt. Wie können wir den feministischen Raum in den Fokus rücken, von dem wir ein Teil sein wollen? Ein Raum, in dem wir uns gegenseitig unsere Arbeit schenken – und nicht den Institutionen – in dem wir gemeinsam Räume schaffen, um die kommenden Katastrophen zu überstehen und einen Widerstand zu mobilisieren, der Lust und Freude in den Mittelpunkt stellt. Dieser diskussionsgeleitete Workshop konzentriert sich auf die negative affektive Verstrickung unseres Feminist Burnout.

—> Mehr Infos zur Veranstaltung und zum gesamten Festival-Programm über Nocturnal Unrest

Englisch mit englischen Untertiteln