- 06.11.2018, 20 Uhr€ 19 / erm. € 9 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder / € 7 für f.f.m. Mitglieder, Uraufführung
- 08.11.2018, 20 Uhr€ 19 / erm. € 9 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder
- 09.11.2018, 20 Uhr€ 19 / erm. € 9 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder, Gespräch im Anschluss
Wo liegt der Unterschied, den wir empfinden und wie fühlen wir gemeinsam? Zusammen mit den Tänzerinnen Su-Mi Jang und Katja Cheraneva schafft die bildende Künstlerin und Regisseurin Ayla Pierrot Arendt mit Harmless Being eine fluide Welt, in der alternative Formen des Miteinanders verhandelt werden. Sie entwickelt das von ihr entwickelte Genre der Videochoreografie weiter und greift im Spannungsfeld von Videoarbeit und Liveperformance u. a. Einflüsse aus dem japanischen Low-Budget Filmgenre „pinku eiga“ auf. Arendt deutet diese „Erotikfilme“ um. Sie stellt die weiblichen Hauptdarstellerinnen in den Mittelpunkt und extrahiert aus ihrem Verhalten einen ungewöhnlichen Umgang mit Gefühlen und Beziehungen. Das Stück entwickelt so einen dynamischen Raum zwischen Projektion, Publikum und Tanz, in dem alle Mit-Fühlende und somit Mit-Denkende sind.
Tanz/Performance/Film
Dauer: 90 Min.
Mousonturm-Koproduktion im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main
Konzept, Regie, Raum: Ayla Pierrot Arendt
Performance: Katja Cheraneva, Su-Mi Jang
Kostüm: Nina Divitschek
Kamera Video: Sriram Srivigneswaramoorthy
Sound: Don Dyzette & Fullruhm
Bühnenassistenz: Benno Wiemann
Lichtdesign: Matthias Rieker
Produktionsleitung: Lucia Primavera
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt und das Frauenreferat der Universität der Künste Berlin. „Harmless Being“ ist eine Veranstaltung im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main. Die Tanzplattform Rhein-Main, ein Projekt von Künstlerhaus Mousonturm und Hessischem Staatsballett, wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und ist gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stiftungsallianz [Aventis Foundation, BHF BANK Stiftung, Crespo Foundation, Dr. Marschner-Stiftung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main].
Biografie
Ayla Pierrot Arendt
Die Künstlerin und Regisseurin Ayla Pierrot Arendt (*1987) studierte Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien und im Master Choreografie und Performance an der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen. Arendts interdisziplinäre Choreografien verbinden Videokunst mit Live-Performance und Soundkomposition. Daraus entstehen Bühnensituationen an der Schnittstelle von Happening und interaktiver Installation. Ihre Inszenierung „Die Interessen eines Anderen“ (2015), die 8-stündige multimediale Performance „Routine – a real time documentation“ (2017), sowie die Videochoreografie „Harmless Being“ (2018) wurden am Künstler*innenhaus Mousonturm uraufgeführt. Mittels verschiedener Kunstfiguren übersetzt Arendt Gesten der Widerständigkeit und sozialpolitisches Engagement in performative Interventionen im öffentlichen Raum. Zur Bundeskanzler*innenwahl 2021 übernahm die Künstlerin performativ die Rolle der “freiwilligen Bundeskanzler*in” bei den “Bevölkerungsversammlungen” des Mousonturms und hält seitdem regelmäßige Ansprachen. Mit ihrer feministischen Revision von Platons POLITEIA überdenken Arendt und ihr Team gesellschaftliche Ideale und Werte in dialogischer Auseinandersetzung. Die Überlegungen resultieren in einem Zusammenspiel aus Videokunst und Live-Musik.