
Maayan Danoch/Julia Mihály/Swoosh Lieu
(Tel Aviv/Frankfurt)
home.frankfurt.telaviv – Eine Führung
Mousonturm Studio 2 & Mousonturm Foyer 1. OG
Gespräch/Installation
- 04.05.2022, 17.00 Uhrkostenfrei, begrenzte Platzanzahl, daher bitte Ticket buchen
Was bedeutet „home”? Was kann „home” sein? Im Rahmen des interdisziplinären und feministischen Austauschprojekts mit Künstler*innen aus Frankfurt und Tel Aviv entwickeln die Tänzerin, Choreografin und Performancekünstlerin Maayan Danoch, die Komponistin und Performerin Julia Mihály und das queer-feministische Kollektiv Swoosh Lieu Praktiken und Positionen zu diesen Fragen. Dr. Sonja Müller, die das Gesamtprojekt gemeinsam mit Linda Kagerbauer kuratiert hat, stellt die Künstler*innen und Arbeiten vor.
Dauer: 45 Minuten
Sprache: Deutsch
Biografie
Maayan Danoch
Maayan Danoch is a dancer, choreographer, and performance artist. Her work is based on human interaction, touch, and physical closeness — in groups and through her body. Space, time, image, and movement are her artistic material. She examines certain relationship constellations and how the perception of the viewer can be radically changed through subtle modifications.
“The regulations emerging from the pandemic management – physical distancing, limited gatherings, avoiding touch – radically transformed my work and its conditions. Bodily practices, performances, and other public events which take place within a group are being transferred to an online format and, therefore, their innate social dimension is being tremendously reduced and neglected.”
Can virtual space be home to these practices and performances? Danoch wants to use the home.frankfurt.telaviv web residency to examine exactly that. As part of the exchange project, she would like to engage participating artists in a mind-body practice that she has developed and which will take place online for the first time.
www.maayandanoch.com/
Biografie
Julia Mihály
Julia Mihály (*1984) bewegt sich als Komponistin an den Schnittstellen von Neuer Musik, Performance Kunst und elektroakustischer Musik. Sie studierte klassischen Gesang und Elektronische Komposition an der Hochschule für Musik Theater und Medien Hannover und ergänzte ihr Studium mitWorkshops und Kursen am ZKM Karlsruhe, am STEIM Amsterdam, bei den Stockhausen Sommer Kursen Kürten und als Teilnehmerin der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt. Nach Abschluss ihres Studiums 2012 arbeitete sie zunächst hauptsächlich als Interpretin zeitgenössischer Musik. Seit 2018 konzentriert sie sich schwerpunktmäßig auf die Tätigkeit als Komponistin und arbeitete u.a. mit Ensemble Resonanz, Ensemble Mosaik, hand werk, Meitar Ensemble und dem Isenburg Quartett. Sie ist Mitbegründerin des Kollektivs „Untere Reklamationsbehörde“, dessen Schwerpunkt seit 2020 auf dem ortsspezifischen sog. Empirischen Musiktheater liegt. Mihály war bisher mit ihren Arbeiten u.a. zu Gast beim Heroines of Sound Festival Berlin, dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Hellerau –Europäisches Zentrum der Künste Dresden, SIGNALE Graz, TEMPO REALE Florenz, SPOR Festival Arhus, NTU CCA Centre for Contemporary Arts Singapore, sowie als Interpretin u.a. bei der Biennale Musica di Venezia, der Ruhrtriennale und in der Suntory Hall Tokyo.
Biografie
Swoosh Lieu
SWOOSH LIEU (Johanna Castell, Katharina Pelosi und Rosa Wernecke) wurde 2009 am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen gegründet und arbeitet seitdem kontinuierlich in unterschiedlichen Konstellationen und Kooperationen.
Das queerfeministische Kollektiv schafft temporäre Räume und Bilder in Echtzeit und thematisiert gleichzeitig ihre Herstellung. Durch diese Form der performativen Praxis öffnen sie den Raum des Theaters für gesellschaftspolitische Analogien, die aber stets mit seinen Mitteln verhandelt und erfahrbar gemacht werden. Die Maschinistinnen arbeiten gleichberechtigt und komponieren hierarchiefrei abseits von männlich konnotiertem Schöpfertum. Sie schreddern die Fricklergesten des männlichen Techniknerds und schrauben an basisdemokratischen Arbeitsmethoden als kontinuierliche Überprüfung der eigenen Expertise innerhalb einer Situation des Solidarischen und Gemeinschaftlichen.
Ihre Performances waren bei der Tanzplattform, beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens, und auf den Festival Impulse und Politik im Freien Theater zu sehen. Die Projekte „Who Cares?!“ (2018) und „Who Moves?!“ (2019) wurden in Zusammenarbeit mit NDR als Hörspiele produziert, „Who Cares?!“ war 2018 für den Juliane Bartel Medienpreis nominiert.
2018 waren Swoosh Lieu Residentinnen an der Villa Kamogawa / Goethe Institut Kyoto / Japan und haben dort mit der Arbeit an ihrem Projekt „A Feminist Guide to Nerdom“ begonnen, das international Medienkünstlerinnen porträtiert und vernetzt. 2020 setzen sie die Arbeit im Rahmen einer Residenz an der Kulturakademie Tarabya / Goethe Institut Istanbul / Türkei fort.
www.swooshlieu.com
http://www.feminist-nerdom.org
Am Mousonturm war zu sehen: