
Joanna Warsza/Michał Borczuch/Wojtek Zrałek-Kossakowski/Arthur Romanowski
(Krakau/Frankfurt)
How to live together (im Fokus Polen)
Location: Frankfurt LAB (Gallus)
Gespräch
- 31.08.2019, 21 UhrEintritt frei
Das Nachdenken über Europa beschäftigt die Theaterwelt – vor allem die Frage, wie es besser werden kann in einem von Rechtspopulismus geprägten Klima. Unmissverständlich: Die Theaterleute stellen sich gegen nationale Ansätze – sie arbeiten längst transnational. Welche Auswirkungen der Rechtsruck in Deutschland hat, bekommen manche Institutionen und Künstlerinnen und Künstler langsam zu spüren. In unserem Nachbarland Polen sieht es schon schlimmer aus: Gelder werden gestrichen, Bilder werden abgehängt. Wie arbeitet man unter diesen Bedingungen, was hat die politische Situation für Auswirkungen auf die Kunst? Und welche Konsequenzen zieht man für das eigene Handeln? Ausgehend von den eingeladenen Inszenierungen fragen wir nach den Möglichkeiten und Bedrohungen der aktuellen politischen Situation in Europa und setzen einen Fokus auf Polen.
Mit: Michał Borczuch, Joanna Warsza (Kuratorin), Wojtek Zralek-Kossakowski (Künstler, Regisseur, Dramaturg, Komponist), Arthur Romanowski Moderation: Joanna Bronowicka (Beraterin des Präsidenten der Europa-Universität Viadrina zur International Faculty, insbesondere Digitalisierungs-/ Digitalitätsfragen)
Cast & Credits
Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie von der Bundeszentrale für politische Bildung.


Biografie
Michał Borczuch
Der 40-jährige polnische Regisseur Michał Borczuch gehört zu den erfolgreichsten Theatermachern seiner Generation und ist ein spannender Grenzgänger zwischen Schauspiel und Performance. Er hat in Polen unter anderem am Stary Teatr in Krakau, am TR Warszawa und am Nowy Teatr in Warschau inszeniert sowie in Deutschland am Düsseldorfer Schauspielhaus und am HAU Hebbel am Ufer in Berlin.
Biografie
Wojtek Zrałek-Kossakowski
Wojtek Zrałek-Kossakowski geboren 1982 in Warschau, ist ein Künstler, der in den Bereichen Theater, Musik und Kulturanimation tätig ist . Im Theater arbeitet er als Regisseur, Dramaturg und Komponist. Seine Texte als auch die Inszenierungen finden bei den Festivaljurys in ganz Polen Beachtung, u.a. bei Klasyka Żywa Festival, Kontrapunkt Festival, Radio- und Fernsehtheater Festival „Dwa Teatry„. Abseits des Theaters, ist er auch in der Musikwelt unterwegs, wo seine Hörspiele viel Anerkennung finden. Der musikalische Kurator im Kulturzentrum Nowy Wspaniały Świat in Warschau. Der Urheber vom MUSICATON Programm in Rahmen des 7. Berlin Biennale und vom Hörspiele Festival „Do usłyszenia na Placu Defilad”. Gelegentlich auch als DJ tätig. Als Musikproduzent arbeitete er u.a. mit Candelaria Saenz Valiente und Marcin Masecki. 2013 war er der stellvertretende künstlerische Leiter und Co-Autor des Programms vom „Łódź Czterech Kultur” Festival . In Jahren 2016-17 war er als Dramaturg bei dem Warschauer Teatr Studio beschäftigt. Wojtek Zrałek-Kossakowski ist außerdem ein Übersetzer und Publizist. Seine Texte wurden u.a. bei „Krytyka Polityczna”, „Gazeta Wyborcza„, „Glissando” „Kultura Popularna” veröffentlicht.
Biografie
Arthur Romanowski
Arthur Romanowski arbeitet als Autor, Performer und Regisseur und studiert Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Nach langjähriger Spielerfahrung am Maxim Gorki Theater und am Staatstheater Wiesbaden in Projekten von Armin Petras, Felicitas Brucker, Carlos Manuel und Tiago Rodriguez entstehen seit 2010 eigene Autoren- und Regiearbeiten. Für „Irgendwas für Irgendwen an Irgendeinem Tag im Juni“ erhielt er 2018 den Preis der Körber Stiftung Studio Junge Regie. Im Juni 2019 entsteht eine Produktion am Jungen Nationaltheater Mannheim.