© Felicitas von Lutzau

Hessische Theaterakademie

HTA-Ringvorlesung mit Marc Siegel

auf deiner Couch

Diskussion/Vortrag/Gespräch

Theater und die Krise der Demokratie.

Die Demokratie westlicher Prägung ist in einer Krise: Migration, Erderwärmung und ökonomische Monopolisierung gehen mit der Entwertung der alten Akteure und Institutionen einher, etwa der Nation und ihres Parlaments. Vielerorts ist die Rückkehr zu autoritären Herrschaftsformen und Strukturen die Antwort. Vor diesem Hintergrund lädt die Ringvorlesung Kunstschaffende des Festivals „Frankfurter Positionen 2021“ und Wissenschaftler:innen aus den mit Theater und der Performance beschäftigten Disziplinen dazu ein, sich über das Verhältnis von Theater und Demokratie Gedanken zu machen. Wie reagieren neue Formen des Theaters, der Choreografie, der Gattungen und Spielarten überschreitenden Darstellungsformen auf diese Krise? Wie geht die Krise in diese Formen, Organisationsweisen und Inhalte ein?

Marc Siegel, Professor für Filmwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, beschäftigt sich mit dem Künstlerduo Vegard Vinge & Ida Müller. Kritische Rezensionen ihrer Arbeit konzentrieren sich meist auf ihre radikale Überarbeitung von Ibsen und die spektakuläre Innovation ihrer Bühnenästhetik – die obsessiv handbemalten Papp- und Holz- Konstruktionen, die maskierten Darsteller:innen, die akustischen Collagen. Vinges & Müllers Überarbeitung der Institution Theater geht aber über das hinaus, was sich auf der Bühne abspielt. Es geht um das ideologische Leitungswasser selbst.

Dauer: ca. 90 Min.
Sprache: Englisch
Mehr Infos auf der Website des Master-Studiengangs Dramaturgie

Die Veranstaltung findet im Live-Stream (via Zoom) statt. Anmeldung unter dramaturgie@mousonturm.de mit dem Betreff „HTA“.