- 15.01.2016, 20.00 Uhr€ 19,- / erm. € 9,-
- 16.01.2016, 20.00 Uhr€ 19,- / erm. € 9,-, Hunter - im Anschluss Künstlergespräch mit Gerald Siegmund
Die Choreografin Meg Stuart hat mit ihren großformatigen Stücken Tanzgeschichte geschrieben. Nach vielen Jahren kehrt sie nun erstmals in einem abendfüllenden Stück als Solistin auf die Bühne zurück. In „Hunter“ erforscht Meg Stuart ihren Leib als ein Archiv, das von persönlichen und kulturellen Erinnerungen, von Vorfahren und künstlerischen Vorbildern, von Fantasien und unsichtbaren Kräften beherrscht wird. Sie geht auf Entdeckungsreise in einem Land der kleinen Dinge, die ihren Körper umgeben, und übersetzt die Ergebnisse ihrer Recherche in eine Serie von Selbstporträts. Erfahrungen werden auf dem Schneidetisch in Einzelteile zerlegt und wieder zusammengeklebt, damit neue mögliche Verbindungen hervortreten können. Es entsteht ein cartoonartiger Körper, ein schamanistisches Gesangsritual oder eine laute Klangskulptur. Innere Zustände, über unterschiedliche Oberflächen und verschiedene Medien hinweg verteilt, entwickeln in einer von allen geteilten Welt einen Resonanzraum. Eine Begegnung mit einer außergewöhnlichen Choreografin und Performerin: Meg Stuart, kraftvoll und fragil zugleich, wie wir sie lange nicht mehr gesehen haben.
Choreografie und Performance: Meg Stuart * Dramaturgie: Jeroen Peeters * Sounddesign: Vincent Malstaf * Szenografie: Barbara Ehnes * Kostümdesign: Claudia Hill * Licht: Jan Maertens * Video: Chris Kondek * Assistenz Choreografie: Ana Rocha *
Assistenz Szenografie: Giulia Paolucci * Assistenz Kostümdesign: Kahori Furukawa * Video Assistenz: Phillip Hohenwarter * Technische Leitung: Oliver Houttekiet *
Bühne: Volker Brenner * Produktionsleitung: Eline Verzelen * Lichttechnik: Jan Maertens * Tontechnik: Vincent Malstaf * Bühnentechnik: Gilles Roosen * Tourmanagement: Annabel Heyse * Dank an: Sigal Zouk, Jane Armitage, Pope Freeman, Jonas Mekas, Wanda Golonka, Abigail Child (für Teile des Soundtracks von MUTINY), Uferstudios (Berlin), Ponderosa (Stolzenhagen) * Produktion: Damaged Goods (Brüssel) * Koproduktion: HAU Hebbel am Ufer (Berlin), La Bâtie Festival de Genève, Gessnerallee (Zürich), BIT Teatergarasjen (Bergen), Les Spectacles vivants – Centre Pompidou (Paris) * Mit besodnerer Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds Berlin * Ermöglicht durch das Nationale Performance Netz im Rahmen der Gastspielförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Ländern. * Meg Stuart / Damaged Goods werden unterstützt von den Flämischen Behörden und der Kommission der Flämischen Gemeinschaft.
Biografie
Meg Stuart/Damaged Goods
Meg Stuart, geboren in New Orleans, lebt und arbeitet als Choreografin und Tänzerin in Berlin und Brüssel. 1994 gründete Stuart in Brüssel die Compagnie Damaged Goods, mit dem Ziel künstlerische Projekte in einer eigenen Arbeitsstruktur zu entwickeln. Meg Stuart realisierte mit Damaged Goods über dreißig Produktionen, von Solostücken bis zu Ensemblestücken, Installationen, Videoarbeiten, ortsspezifische Projekte und Improvisationen. In Zusammenarbeit mit Künstler*innen aus verschiedenen Disziplinen sucht Stuart für jedes Stück nach einer neuen Sprache und bewegt sich häufig im Spannungsfeld von Tanz und Theater. Stuarts Arbeit deckt die Verletzlichkeit des Körpers, der sich permanent in Frage stellt, auf. Durch Improvisation erkundet und analysiert Stuart körperliche und emotionale Zustände oder die Erinnerung daran: Auf der Suche nach neuen Präsentationsformen und Territorien definiert sie die Identität ihrer künstlerischen Arbeit immer wieder neu. Meg Stuart/Damaged Goods kooperieren u.a. mit dem Kaaitheater (Brüssel) und dem HAU Hebbel am Ufer (Berlin) und sind regelmäßig am Mousonturm zu Gast.