Susanne Zaun/Marion Schneider
(Frankfurt)
Ich trinke mein Glas leer und träum, dass es schön wär‘. Ein Chor vermisst Dich
online
Performance
- 23.01.2021, 20 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 5 / € 10 / € 20 / € 30, Digitale Uraufführung
Sechs Performerinnen, zahllose Partyrequisiten und die Frage „Wie viele Feste haben wir eigentlich schon zusammen gefeiert?“ Was 2019 als szenisches Experiment begann, um den Chor der zaungäste herauszufordern und seine Grenzen auszuloten, wurde durch die darauffolgenden Entwicklungen längst eingeholt: das Thema Vereinzelung und Distanzierung wurde auf einmal höchst brisant und real. Was also bleibt übrig von der Gemeinschaft, wenn wir uns nur im Netz versammeln können? Und ist das schon eine Party, wenn wir uns gegenseitig auf Bildschirmen anstarren und dabei Wein trinken? „Ich trinke mein Glas leer und träum, dass es schön wär‘. Ein Chor vermisst Dich“ macht da weiter, wo „Diesmal machen wir alle alles allein“ im Dezember 2019 aufhörte. Ausgangspunkt sind die damals entstandenen Soli über die Einsamkeit, das (fehlschlagende) sich einander Bekanntmachen, die Schwierigkeit, sich die Namen der anderen zu merken, den Kummer und die Lust des Vermissens.
„Haben Sie auch unpersönliche Torten?“ Katharina Speckmann sagt kurz was zu sich.
„Daran könnte ich mich jetzt erinnern, tue es aber nicht.“ Isabelle Zinsmaier trinkt auf alle Menschen, die sie jemals kannte.
„Ich sag A, Du sagst Stop.“ Asja Mahgoub macht Tomatensalat.
„B“ Katharina Runte mixt Yellow Loneliness.
„Auf die Liebe! – Aber das lassen wir heute mal weg.“ Ekaterine Giorgadze ist Ihre Gastgeberin und Judith Altmeyer geht weder auf Reisen noch in eine Bar.
Dauer: 3 Stunden und 20 Minuten
Sprache: Deutsch
Digitale Uraufführung
Mousonturm-Koproduktion
Nach Zahlungseingang erhalten Sie eine E-Mail mit dem Ticket-PDF. Darauf befinden sich Ihre personalisierten Zugangsdaten für die digitale Veranstaltung.
Die Veranstaltung startet pünktlich und ist später nicht abrufbar.
Probleme mit dem Stream:
Wenden Sie sich an Mousonturm-Mitarbeiter:innen (23.01., 19.30-22 Uhr) unter +49 (0) 69 405 895-88
Applaus, Gratulationen etc. gerne via Instagram unter dem Hashtag #EINCHORVERMISSTDICH
Für einen schönen Abend empfehlen wir, die Performance auf einem großen Bildschirm und mit einer guten Internetverbindung anzuschauen.
Cast & Credits
Performance: Judith Altmeyer, Ekaterine Giorgadze, Asja Mahgoub, Katharina Runte, Katharina Speckmann, Isabelle Zinsmaier
Konzept und Inszenierung: Marion Schneider und Susanne Zaun
Musik: Jacob Bussmann
Video: Charlotte Bösling
Webgestaltung: Pablo Lapettina
Dramaturgische Mitarbeit: Philipp Schulte
Ausstattung, Technische Einrichtung und Assistenz: Maren Küpper
Produktion: Martin Bien
„Ich trinke mein Glas leer und träum, dass es schön wär‘. Ein Chor vermisst Dich“ wird ermöglicht durch das Projektstipendium „Hessen innovativ neu eröffnen“, gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. In Koproduktion mit dem Künstlerhaus Mousonturm. Die zaungäste werden unterstützt durch die Mehrjahresförderung der Stadt Frankfurt am Main.
Biografie
Susanne Zaun
Susanne Zaun studierte am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und an der Universitetet i Bergen in Norwegen. Ihre erste Regiearbeit Dreckig tanzen (2005) wurde u. a. zum Körber Studio, zum Festival „radikal jung“ nach München, zum Festival Premières nach Straßburg und zur Internationalen Sommerakademie am Künstlerhaus Mousonturm eingeladen. Dem Mousonturm ist sie seither verbunden und produzierte hier ihre Arbeiten „Who the fuck is Macarena?“ (2009), „Krieg spielen oder Ich würde niemals bösartig eine Suppe essen“ (2011), „This Magic Moment oder Also Sie sehn schon echt fett aus in dem Kleid nehmen Sie doch lieber das andere“ (2013) sowie „Mit den Beinen im Bauch. Eine Nabelschau“ (2014).
Biografie
Marion Schneider
Zunächst Studium der Computerlinguistik in Tübingen, dann Angewandte Theaterwissenschaft an der Universität Gießen und in Metz. Nach ihrem Studium war Marion Schneider-Bast als Regieassistentin am Landestheater Tübingen engagiert und arbeitet nun seit 2011 als freie Regisseurin und Dramaturgin. Neben ihrer Zusammenarbeit mit Susanne Zaun und dem Zaungästekollektiv am Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt und in der Spielzeit 2018/19 am Hessischen Landestheater Marburg inszeniert sie an verschiedenen Theatern in Deutschland, unter anderem am Theater Aachen und am Landestheater Tübingen.