Mapping Memories – Judengasse extended

Location: Museum Judengasse und Umgebung

Lecture/Performance/Ausstellung

Das Pop-up-Event „Mapping Memories – Judengasse Extended” wird am 13. April 2023 im Museum Judengasse eröffnet.

—> detailliertes Programm über METAhub

Das mehrtägige Event „Mapping Memories“ kreist um die gewaltsam verdrängten Spuren der Judengasse aus dem öffentlichen Raum. In seinem Zentrum steht eine Pop-up-Ausstellung mit archäologischen Funden sowie eine künstlerische Intervention in die heutige Gestalt des historischen Orts. „Mapping Memories“ macht materielle wie immaterielle Erinnerungsspuren vor Ort sicht- und erfahrbar. Das Event umfasst neben Performances, Installationen und der digitalen Rekonstruktion der Judengasse auch Gespräche, Workshops, die Entwicklung von Open Educational Ressources, Führungen im Stadtraum und eine neue Außenraumkommunikation rund um das Museum Judengasse.

Die Frankfurter Judengasse

Im ausgehenden Mittelalter wurden die Jüdinnen und Juden in Frankfurt gezwungen, in einen abgeschlossenen Bezirk entlang der mittelalterlichen Stadtmauer umzuziehen. Die Frankfurter Judengasse blieb mehr als 300 Jahre lang unverändert bestehen. Im 17. Jahrhundert wohnten knapp 3.000 Menschen in dem Ghetto, das sich zwischen der heutigen Konstablerwache und dem Börneplatz befand. Trotz des begrenzten Raums entwickelte sich die Judengasse zu einem der bedeutendsten Zentren jüdischen Lebens Europas. Die Spuren des Ghettos sind heute weitestgehend aus dem Stadtbild verschwunden. Lediglich die Fundamente von fünf Häusern im Museum Judengasse zeugen von der jüdischen Geschichte der Frühen Neuzeit.

METAhub Frankfurt 

METAhub (Museum, Education, Theatre, Arts) ist ein Projekt des Jüdischen Museums Frankfurt, des Archäologischen Museums Frankfurt und des Künstler*innenhauses Mousonturm, das jüdische Geschichte in digitaler und performativer Form in den Stadtraum trägt. Das Projekt wird in Kooperation mit dem NODE Verein zur Förderung digitaler Kultur durchgeführt und basiert auf einer neuartigen Form der Zusammenarbeit zwischen Museumsmacher*innen und Dramaturg*innen auf der einen und Medienkünstler*innen auf der anderen Seite. Eine erste Projektphase widmete sich dem materiellen wie immateriellen Erbe der Börneplatzsynagoge, die zweite Projektphase setzt sich mit der Geschichte der Frankfurter Judengasse auseinander. Die Ergebnisse der transdisziplinären Zusammenarbeit werden in mehrtägigen Pop-up-Events und auf der Online-Plattform metahubfrankfurt.de präsentiert.

Der Eintritt für die Veranstaltungen des Pop-up-Events ist frei. Bitte melden sie sich zu den einzelnen Veranstaltungen an unter: metahub@stadt-frankfurt.de