- 18.03.2023, 20.00 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 7 / € 11 / € 20 / € 35
- 19.03.2023, 18.00 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 7 / € 11 / € 20 / € 35
Die international bekannte philippinische Choreografin und Tänzerin Eisa Jocson erforscht die Beziehung zwischen Geschlechterbildern, Politik und Migration, stets geprägt von den sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen in ihrem Herkunftsland. Im März ist Eisa Jocson mit einem ganz besonderen Doppelabend im Künstler*innenhaus Mousonturm zu Gast: Das Solo „Macho Dancer“, das sie international bekannt gemacht hat, war 2013 bereits im Mousonturm und 2016 im Video zu „How do you like my cut?“ der Musikerin Peaches zu sehen. Darin umgarnt Jocson mit kreisenden, langsamen Hüftbewegungen bis heute Zuschauende in der ganzen Welt. Diese Tanztechnik wird in den Nachtclubs Manilas ausschließlich von Männern vollführt. Jocson transformiert ihren Körper, lässt die Muskeln spielen und verwischt die Grenzen zwischen den Geschlechtern. In der anschließenden Lecture Performance „Corponomy“ gibt die Künstlerin Einblicke in ihr Werk- und Körperarchiv. Von „Death of the Pole Dancer“ (2011) über „Macho Dancer“ (2013) und „Host“ (2015) bis „Princess“ (2017) demonstriert Jocson, wie sich der Bewegungsprozess während ihrer Arbeit in den Körper einschreibt.
Dauer Macho Dancer: 45 Min., danach 30 Min. Pause
Dauer Corponomy: 60 Min.
Sprache Macho Dancer: ohne Sprache
Sprache Corponomy: eingeblendete Texte in Englisch
Cast & Credits
Macho Dancer
Konzept, Choreografie und Performance: Eisa Jocson
Lichtdesign: Jan Maertens
Musik/Komposition: Lina Lapelyte
Coach: Rasa Alksnyte
Dramaturgische Beratung: Arco Renz
Technische Leitung: Yap Seok Hui
Produktionsleiter: Tang Fu Kuen
Koproduktion: Workspacebrussels, Beursschouwburg
Residenz und Ünterstützung: Workspacebrussels, Beursschouwburg, Wpzimmer
Corponomy
Konzept & Performance: Eisa Jocson
Dramaturgie: Tang Fu Kuen
Produktion & Technische Leitung: Yap Seok Hui | ARTFACTORY
Corponomy wurde in Auftrag gegeben vom Esplanade – Theatres on the Bay for da:ns festival und wurde entwickelt in einer Residenz am Performance Space, Sydney.
Biografie
Eisa Jocson
Eisa Jocson ist Choreografin und Tänzerin mit einem Lebensmittelpunkt in La Union (Philippinen). Sie ist ausgebildete bildende Künstlerin und machte erste Tanzerfahrungen im Ballett und Pole Dance. Mit ihren Arbeiten enthüllt sie die Körperpolitik in der Dienstleistungs- und Unterhaltungsindustrie aus der einzigartigen sozioökonomischen Perspektive der Philippinen. Sie untersucht, wie sich der Körper bewegt und unter welchen Bedingungen er sich bewegt – sei es soziale Mobilität oder Bewegung aus den Philippinen durch Migration. In all ihren Kreationen – von Pole Dance über Macho Dance und Hostess-Arbeit bis hin zu ihren Studien der Disney-Prinzessinnen, Superwoman und Zoo-Tieren – ist das Kapital die treibende Kraft der Bewegung, die den in die Pflicht genommenen Körper in räumliche Geografien drängt. Jocson hat eine enge Arbeitsbeziehung mit dem Künstler*innenhaus Mousonturm. Der Mousonturm hat zahlreiche ihrer Arbeiten koproduziert bzw. produziert. Mit vielen von ihnen war sie zahlreichen großen Festivals zu sehen und gastiert regelmäßig an Theatern in der ganzen Welt; mit dem Solo-Triptychon: Death of the Pole Dancer (2011), Macho Dancer (2013) und Host (2015) sowie mit der HAPPYLAND-Serie: Princess (2017), Your Highness (2017), Manila Zoo (2021). The Filipino Superwoman Band (2019), eine Arbeit über die affektive Arbeit von philippinischen Musiker*innen in Übersee, wurde von der Sharjah Biennale in Auftrag gegeben. Sie ist Preisträgerin des 2018 Cultural Centre of the Philippines 13 Artists Award, Gewinnerin des Hugo Boss Asia Art Award in 2019 und erhielt den 2021 SeMa-HANA Award für das Werk TFSB2020: Superwoman, Empire Of Care auf der Seoul MediaCity Biennale.