
- 17.12.2018, 18.30 Uhr€ 12 / erm. € 6 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder
- 17.12.2018, 20.30 Uhr€ 12 / erm. € 6 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder
- 18.12.2018, 18.30 Uhr€ 12 / erm. € 6 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder
- 18.12.2018, 20.30 Uhr€ 12 / erm. € 6 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder
Fabrice Mazliah schafft in seinem Langzeitprojekt „Manufactured Series“ zehn konzentrierte Duette mit jeweils einem menschlichen und einem nicht-menschlichen Körper. Dabei nimmt er vor allem jene nicht-menschlichen Körper in den Blick, die handgefertigt und somit von Anfang an eng mit der menschlichen Hand verbunden sind. Im ersten Duett trifft die Tänzerin Katja Cheraneva auf ein hölzernes Cathedral Radio, das in den 1980er Jahren gebaut wurde. In der Annäherung der beiden Körper werden ihre Merkmale sichtbar – Oberflächen wie Haut oder Holz, Schallwellen, die von dem einen produziert und dem anderen empfangen werden. Ohr und Antenne kommen miteinander in Berührung, eine Unterhaltung entfaltet sich, während Intimitäten zu Bewegungen werden.
Dauer: 50 Min.
Sprache: Englisch
Konzept: Fabrice Mazliah
Choreografie: Fabrice Mazliah in Zusammenarbeit mit den Performerinnen und Performern
Performance: Katja Cheraneva & Thomas Wooden Radio
Recherche und Dramaturgie: Marialena Marouda
Produktionsleitung: Johanna Milz & Jeanne Charlotte Vogt
Eine Produktion von Fabrice Mazliah/Work of Act. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt und vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser. In Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm.
Biografie
Fabrice Mazliah
Fabrice Mazliah ist ein in Frankfurt am Main lebender Choreograf und Performer. Nachdem er bis zum Ende der Forsythe Company mit ihr zusammengearbeitet und Werke produziert hat, hat Fabrice Mazliah eine langfristige Forschung über das verkörperte Wissen und das Erbe, das den Akteuren in diesem Bereich eingeschrieben ist, begonnen. Er interessiert sich für das Verständnis und die Neuverhandlung der Beziehung zwischen unserer Umwelt, ihren Objekten, ihren Atmosphären und unseren Körpern, uns selbst und ihren Möglichkeiten. In seinen Arbeiten stellt er regelmäßig die Rolle des Empfängers/Wahrnehmers in den Mittelpunkt und zelebriert den Reichtum der möglichen Perspektiven, die auf der Bühne verkörpert werden können. Seine Stücke provozieren die Kollision von Erfahrungen und stellen binäre Sichtweisen in Frage – sie ermöglichen einen Moment des Schwebens zwischen den Momenten der Wahrnehmung und der Interpretation. Er interessiert sich für die Verbindung von Bewegung und Sprache, für die Entwicklung neuer Formen von Narrativität und Poesie. Er war Mitglied des Kollektivs MAMAZA, das zwischen 2012 und 2014 im Rahmen des Fonds Doppelpass am Mousonturm residierte. Aus diesem Kollektiv ging die Produktionsplattform Work of Act hervor, die Mazliah seit 2019 mit May Zahry betreibt. Mazliah produziert regelmäßig Stücke am Künstlerhaus Mousonturm. 2019 startete er sein Langzeitprojekt „Manufactured Series“, in dem er zusammen mit der Dramaturgin Marialena Marouda und wechselnden Kolleg*innen das Verhältnis zwischen Körpern und handgefertigten Objekten erforscht.