Martina Ruhsam

Mehr als menschliche Beziehungen: Choreografie als Intra-Aktion und die Perspektive der politischen Ökologie

Lokal im Mousonturm

Lecture/Symposium

Was ist das politische Potenzial einer Inszenierung von verteilter Handlungsmacht? Zahlreiche theoretische Bewegungen und experimentelle künstlerische Praktiken haben in den letzten Jahren die agentiellen Fähigkeiten (teil)autonomer Dinge und nicht-menschlicher Körper erforscht – in einem hochdigitalisierten sozio-ökonomischen Kontext, der zu endlosen Performances des Selbst und zu einer Fokussierung auf die eigene Selbstversorgung anspornt, während nicht-menschliche Körper zu profitablen Ressourcen degradiert werden. In diesem Vortrag befasst sich die Theoretikerin Martina Ruhsam mit posthumanistischen Performances, welche die Beziehung menschlicher Körper zu einer mehr als menschlichen Welt neu denken und gestalten. Sie schlägt eine politische Lesart einiger Konzepte des Neuen Materialismus vor. Zeichnet sich eine neue „Politik der Materialität“ ab und kann Choreografie im Anschluss an den Agentiellen Realismus Karen Barads als Intra-Aktion begriffen werden? Was wäre das politische Potential einer solchen Definition?