Krzysztof Minkowski/Wojtek Zrałek-Kossakowski/Marta Malikowska/Maxim Gorki Theater
(Berlin)
Moja Prywatna Apokalipsa (My Private Apocalypse)
Location: Frankfurt LAB (Gallus)
Performance/Konzert
- 31.08.2019, 22 Uhr€ 12 / erm. € 6 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder
- 01.09.2019, 20 Uhr€ 12 / erm. € 6 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder / Kombiticket mit "Cinema of Moral Anxiety": € 19 / erm. € 9
Wir schreiben das Jahr 2030: Die national-konservativen Parteien haben die Macht in Europa übernommen. Alle Menschen innerhalb der Festung werden umfassend durch den Staat überwacht, jeglicher Widerstand wird mit langen Gefängnisaufenthalten oder Todesstrafe geahndet. Opposition findet nur noch heimlich statt. In den Katakomben des Warschauer Kulturpalastes gibt es heute ein konspiratives Konzert, bei dem sich der polnische Widerstand versammelt. Hier soll eine neue Keimzelle der Gegenbewegung gegründet werden, die sich in ganz Europa verbreiten wird. Nach dem politischen Wirbel um Krzysztof Minkowskis Inszenierung „O dwóch takich co ukradli księżyc“ (Die zwei Monddiebe) kehrt die Warschauer Ausnahmeschauspielerin Marta Malikowska mit Punk zurück auf die Bühne. Ihr dystopisches performatives Konzert konfrontiert uns mit der Frage, wann die demokratischen Mittel, sich gegen menschenverachtende Politik zu stellen, erschöpft sind.
Dauer: 65 Min.
Sprache: Polnisch mit deutschen und englischen Übertiteln
1.9. Kombiticket „Moja Prywatna Apokalipsa (My Private Apocalypse)“ + „Cinema of Moral Anxiety“
Cast & Credits
Mit: Marta Malikowska und Micha Kaplan, Nethaniel Ratsaby, Uri Rennert
Regie: Krzysztof Minkowski
Bühne und Kostüme: Konrad Schaller
Komposition: Micha Kaplan
Licht: Daniel Krawietz
Dramaturgie: Wojtek Zralek-Kossakowski, Tobias Herzberg
Regieassistenz: Marta Witak
Ausstattungsassistenz: Julia Casabona
Kostüm-Assistenz: Ottavia Tröster
Regiehospitanz: Greta Stauch
Übertitel (Übersetzung): Naomi Boyce, Krzysztof Minkowski
Übertitel (Einrichtung/Fahren): Agnieszka Fietz (Panthea)
Ton: Moritz Colitti
Video: Karl Wedemeyer
Bass: Micha Kaplan
Gitarre: Nethaniel Ratsaby
Drums: Uri Rennert
Eine Produktion des Studio Я / Maxim Gorki Theaters. Das Gastspiel von „Moja Prywatna Apokalipsa (My Private Apocalypse)“ findet in Kooperation mit dem Studio Я im Maxim Gorki Theater statt. Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie von der Bundeszentrale für politischen Bildung. Unterstützt durch den Freundeskreis Frankfurt/Krakau.



Biografie
Krzysztof Minkowski
Krzysztof Minkowski, geboren 1980 in Szczecin (Polen), studierte Theaterregie an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Seine Diplominszenierung Die Reiherkönigin. Ein Rap von Dorota Masłowska war am Maxim Gorki Theater sowie beim Kaltstart-Festival in Hamburg zu sehen. Es folgten diverse Engagements als Regisseur in Deutschland, Polen, Dänemark und der Schweiz. Mit Tschechows Drei Schwestern in Jelenia Góra erhielt eine Einladung zum Warschauer Theatertreffen. 2010 inszenierte er Ilias von Homer mit Flüchtlingen aus Bosnien und Herzegovina am Heimathafen Neukölln in Berlin. Krzysztof Minkowski arbeitet zudem seit Jahren als Regisseur in Berliner Justizvollzugsanstalten. Am Luzerner Theater brachte er Invasion von Jonas Hassen Khemiri zur Schweizer Erstaufführung. Zuletzt inszenierte er Molières Tartuffe am Theater Magdeburg.
Biografie
Wojtek Zrałek-Kossakowski
Wojtek Zrałek-Kossakowski geboren 1982 in Warschau, ist ein Künstler, der in den Bereichen Theater, Musik und Kulturanimation tätig ist . Im Theater arbeitet er als Regisseur, Dramaturg und Komponist. Seine Texte als auch die Inszenierungen finden bei den Festivaljurys in ganz Polen Beachtung, u.a. bei Klasyka Żywa Festival, Kontrapunkt Festival, Radio- und Fernsehtheater Festival „Dwa Teatry„. Abseits des Theaters, ist er auch in der Musikwelt unterwegs, wo seine Hörspiele viel Anerkennung finden. Der musikalische Kurator im Kulturzentrum Nowy Wspaniały Świat in Warschau. Der Urheber vom MUSICATON Programm in Rahmen des 7. Berlin Biennale und vom Hörspiele Festival „Do usłyszenia na Placu Defilad”. Gelegentlich auch als DJ tätig. Als Musikproduzent arbeitete er u.a. mit Candelaria Saenz Valiente und Marcin Masecki. 2013 war er der stellvertretende künstlerische Leiter und Co-Autor des Programms vom „Łódź Czterech Kultur” Festival . In Jahren 2016-17 war er als Dramaturg bei dem Warschauer Teatr Studio beschäftigt. Wojtek Zrałek-Kossakowski ist außerdem ein Übersetzer und Publizist. Seine Texte wurden u.a. bei „Krytyka Polityczna”, „Gazeta Wyborcza„, „Glissando” „Kultura Popularna” veröffentlicht.