Ant Hampton/Rita Pauls
(Heidelberg/Buenos Aires)
Mund-Stück (Mouth Piece)
Mousonturm Studio 1
Performance
- 06.09.2019, 21 Uhr€ 12 / erm. € 6 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder / Kombiticket mit "Der Krieg mit den Molchen": € 19 / erm. € 9, ab 23 Uhr "Unfuck My Future goes Riviera Festival" - Party im Robert Johnson und Hafen 2
- 07.09.2019, 19.30 Uhr€ 12 / erm. € 6 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder / Kombiticket mit "Hungarian Acacia": € 19 / erm. € 9
„Was müsste Ihrer Meinung nach mal gesagt werden?“ – Diese Frage stellten der britische Performancekünstler Ant Hampton und die argentinische Autorin und Schauspielerin Rita Pauls den Menschen, von denen sie mitgenommen wurden, als sie per Anhalter kreuz und quer durch Deutschland reisten. Die Antworten nahmen sie auf, um sie später auswendig zu lernen und sich so mit der deutschen Sprache und dem Land vertraut zu machen. Pauls hat wegen ihrer deutschen Großeltern, die in den 30er-Jahren vor den Nazis flohen, einen deutschen Pass. Hampton bemüht sich nicht zuletzt wegen des Brexits um die deutsche Staatsbürgerschaft. Die beiden geben die Antworten der Menschen in „Mund-Stück“ wieder – wortwörtlich, synchron, mit allen Atem- und Denkpausen, dem Klang der Stimmen und den Akzenten. Dabei entsteht ein gesellschaftliches Stimmen- und Stimmungsbild, das komisch und manchmal auch erschreckend ist.
Dauer: ca. 60 Min.
Sprache: Deutsch
Mousonturm-Koproduktion
6.9. Kombiticket „Der Krieg mit den Molchen“ + „Mund-Stück“
7.9. Kombiticket „Mund-Stück“ + „Hungarian Acacia“
Cast & Credits
Konzept, Performance: Ant Hampton, Rita Pauls
Produktionsleitung: Livia Andrea Piazza
Transkription, Übersetzung: Britt Hatzius, Anna Galt
Eine Koproduktion von Schauspiel Leipzig, Theater Rampe Stuttgart, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, NFT – Netzwerk freier Theater. Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie von der Bundeszentrale für politischen Bildung.


Biografie
Ant Hampton
Die Arbeiten des britischen Performancekünstlers Ant Hampton (* 1975) sind trotz unterschiedlicher Inhalte immer gekennzeichnet von einer deutlichen Spannung zwischen strengen formalen und strukturellen Elementen und solchen, die im Moment der Aufführung gelebt und verhandelt werden. Aus seiner Strategie, Zuschauer*innen durch ungeprobte performative Situationen zu führen, entwickelte er in späteren Arbeiten kleinformatige, intime Projekte, die den Zuschauer selbst einbezogen, und in Cafés („Etiquette“) oder im Lesesaal einer Bibliothek stattfanden („The Quiet Volume“). Seine letzten Arbeiten verhandeln die Kunst nicht mehr innerhalb eines sicheren oder autonomen Ortes, sondern ermutigen das Publikum, selbst Wagnisse einzugehen, mit realen Konsequenzen („Someone Else“, „The Thing”).
Am Mousonturm war zu sehen:
Biografie
Rita Pauls
Rita Pauls wurde 1993 in Argentinien geboren und lebt als Performerin und Autorin in Buenos Aires. Sie hat mit Künstler*innen wie Federico León, Dora García, Paula Salomón und Dudú Alcón Quintanilha zusammengearbeitet, wobei sie sich mit Sprache, Intimität und der Suche nach nicht-kontrollierten performativen Situationen auseinandersetzte. Momentan beschäftigt sich Pauls mit Lernerfahrungen und deren theatralen Qualitäten sowie dem Laufen als philosophischer und ästhetischer Praxis.