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Christiane Jatahy

(Brasilien)

Nach der Stille/Depois do Silêncio – Voraufführung

Mousonturm Saal

Performance

Es gibt diejenigen, die Land, Freiheit und Identität besitzen, und diejenigen, deren Existenz keinen Wert hat. Um von der unaufgelösten und bis heute andauernden kolonialen Gewalt zu erzählen, verbindet die brasilianische Theatermacherin Christiane Jatahy in überraschender Weise die Kunstformen Theater und Film. Gemeinsam mit ihren Schauspielerinnen begibt sich Jatahy tief hinein in die Geschichte Brasiliens. Die gewaltvolle Allianz von Rassismus und Kapitalismus reicht vom transatlantischen Sklavenhandel bis zur aktuellen Politik Jair Bolsonaros. Auch die Position der europäischen Profiteure scheint sich im Verlauf der Zeit kaum verändert zu haben. Und so verwebt die Inszenierung Wirklichkeit und Fiktion, wenn die Protagonistinnen gegen solch eine Weltordnung und für die Möglichkeit von Veränderung kämpfen. In „Nach der Stille” folgt Jatahy dem preisgekrönten Roman „Torto Arado” des Autors Itamar Vieira Júnior. Damit führt sie ihren Widerstand gegen strukturellen Rassismus und die darauf gebauten geopolitischen Realitäten fort, mit dem sie sich ihren festen Platz in Europas Theaterlandschaft erobert.

Sprache: Portugiesisch mit deutschen und englischen Übertiteln

Die Weltpremiere findet am 15. Juni im Rahmen der Wiener Festwochen statt.