Dreißig Jahre, dreißig Geschichten: Dies könnte die kürzeste Einleitung zu dieser Auswahl an Kurzgeschichten sein, die von zeitgenössischen slowenischen Autor*innen verfasst wurden. Vor dreißig Jahren, 1991, erklärte Slowenien seine Unabhängigkeit – ein Ereignis, das die regionalen Geschichtenerzähler*innen nicht unbemerkt ließen, sei es mit einem Hauch von Nostalgie, sinnlosem Eskapismus oder dem Gefühl eines Neuanfangs. Neben einem chronologischen Überblick markiert die Anthologie auch einen Generationenwechsel in Perspektive und Poetik; die Kurzgeschichten unterscheiden sich thematisch und stilistisch stark voneinander. Die Autor*innen sind fantastische Beobachter*innen der kleinsten Details unseres Alltags und schaffen so von einem scheinbar einfachen Moment ausgehend Geschichten, die das Publikum mal mit ihrer Bizarrheit begeistern, mal mit ihrer Ironie zum Lachen bringen oder mit ihrer Botschaft ganz in den Bann ziehen.

Dauer: 60 Min.
Sprache: Slowenisch, Deutsch