Amina Szecsödy

(Frankfurt/Stockholm)

Operators

Mousonturm Studio 1

Hessische Theaterakademie/Performance

Amina Szecsödy versucht in „Operators” die Rollen von Telefonist*innen umzudrehen, die in Europa und Nordamerika seit dem späten 19. Jahrhundert bis in die siebziger Jahre tätig waren. Die mechanisierten, feminisierten Stimmen der Telefonist*innen suggerierten Komfort, Kontrolle und Regie. Von den sanften Tönen des Nekro-Kapitalismus bis hin zu den Wettervorhersagen – auch heute sind diese körperlosen, verstümmelten Stimmen noch maßgeblich an der Choreografie des Privaten und Öffentlichen beteiligt. Wem gehören sie? Wer hält diese gespaltenen Subjektivitäten aufrecht? Und welche Bedeutung hat dieses wackelige Brummen, das eine alarmierende Ähnlichkeit mit schwerem Atmen hat? Szecsödys Stück funktioniert wie eine unterirdische Telefonzentrale, die Frauen und ihre Stimmen über Zeit und Raum verbindet. Es erforscht die menschlichen Aspekte dieser Stimmen ohne Körper und arbeitet rückwärts, um mutierte Wirte vorzuschlagen.