
- 16.04.2023, 15.00 Uhr
- 22.04.2023, 15.00 Uhr
Die radikale Veränderung der Frankfurter Stadtstruktur in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg macht die historische Judengasse heute kaum mehr erahnbar. In einem offenen Workshop ist die Öffentlichkeit eingeladen, gemeinsam mit der Architektin Meitar Tewel und dem Choreographen Fabrice Mazliah den Verlauf der Judengasse vom Museum Judengasse im Süden bis zur Konstablerwache im Norden im Stadtraum nachzuzeichnen. Im Rahmen des Workshops veranschaulicht Meitar Tewel die Veränderungen im Stadtgefüge zwischen dem 15. und dem 20. Jahrhundert. Anschließend werden alle Beteiligten, begleitet von Fabrice Mazliah, den Verlauf der Judengasse auf dem Asphalt markieren. Mit der entstehenden Zeichnung im Stadtzentrum verflechten sich die Linien der Vergangenheit und der Gegenwart und halten die Erinnerung an
das historische Ghetto lebendig.
Alle Infos unter —> metahubfrankfurt.de
Ort: Kurt-Schumacher-Straße, An der Staufenmauer
Der Eintritt für die Veranstaltungen des Pop-up-Events ist frei. Bitte melden sie sich zu den einzelnen Veranstaltungen an unter: metahub@stadt-frankfurt.de
Cast & Credits
METAhub Frankfurt wird von der Kulturstiftung des Bundes, dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain und dem Kulturdezernat der Stadt Frankfurt gefördert. Weitere Kooperationspartner des Projekts sind das Fritz Bauer Institut, die Max Dienemann / Salomon Formstecher-Gesellschaft Offenbach e.V. und das Haus der digitalen Medienbildung in Darmstadt.
Biografie
Fabrice Mazliah
Fabrice Mazliah ist ein in Frankfurt am Main lebender Choreograf und Performer. Nachdem er bis zum Ende der Forsythe Company mit ihr zusammengearbeitet und Werke produziert hat, hat Fabrice Mazliah eine langfristige Forschung über das verkörperte Wissen und das Erbe, das den Akteuren in diesem Bereich eingeschrieben ist, begonnen. Er interessiert sich für das Verständnis und die Neuverhandlung der Beziehung zwischen unserer Umwelt, ihren Objekten, ihren Atmosphären und unseren Körpern, uns selbst und ihren Möglichkeiten. In seinen Arbeiten stellt er regelmäßig die Rolle des Empfängers/Wahrnehmers in den Mittelpunkt und zelebriert den Reichtum der möglichen Perspektiven, die auf der Bühne verkörpert werden können. Seine Stücke provozieren die Kollision von Erfahrungen und stellen binäre Sichtweisen in Frage – sie ermöglichen einen Moment des Schwebens zwischen den Momenten der Wahrnehmung und der Interpretation. Er interessiert sich für die Verbindung von Bewegung und Sprache, für die Entwicklung neuer Formen von Narrativität und Poesie. Er war Mitglied des Kollektivs MAMAZA, das zwischen 2012 und 2014 im Rahmen des Fonds Doppelpass am Mousonturm residierte. Aus diesem Kollektiv ging die Produktionsplattform Work of Act hervor, die Mazliah seit 2019 mit May Zahry betreibt. Mazliah produziert regelmäßig Stücke am Künstlerhaus Mousonturm. 2019 startete er sein Langzeitprojekt „Manufactured Series“, in dem er zusammen mit der Dramaturgin Marialena Marouda und wechselnden Kolleg*innen das Verhältnis zwischen Körpern und handgefertigten Objekten erforscht.