Lina Majdalanie/Rabih Mroué
(Berlin)
Photo-Romance (Version No. 2)
Mousonturm Studio 1
Performance/Theater
- 06.06.2017, 19 Uhr€ 19 / € 9 erm. / f.f.m. Mitglieder € 7 / f.f.m. students Mitglieder € 5
- 07.06.2017, 19 Uhr€ 19 / € 9 erm. / f.f.m. students Mitglieder € 5
Nach der Premiere 2009 wurde Photo-Romance sofort zu einem der erfolgreichsten internationalen Theaterstücke und ist nun, nach weltweit gezeigten Gastspielen, in einer neuen Version am Mousonturm zu sehen: In den Rollen von Autorin und Zensor diskutieren Rabih Mroué und Lina Majdalanie die Fotoroman-Adaptation eines historischen Filmdokuments, das die Begeisterung der italienischen Massen bei Hitlers Mussolini-Besuch zeigt. Beide begegnen sich, als ehemaliger linker Aktivist und geschiedene Hausfrau, im Beirut des Jahres 2006, kurz nach dem Angriff Israels auf den Libanon: zwei Einsame, denen der Trubel draußen fremd ist. Durch die Vermischung von Fiktion und Realität dekonstruiert Photo-Romance die politische Logik ebenso wie die Illusion des Theaters und zeigt „Wahrheit“ als die Konstruktion von Möglichkeiten.
In Französisch mit deutschen Untertiteln * Von und mit Lina Majdalanie und Rabih Mroué * Bühne: Samar Maakaroun * Musik: Charbel Haber * Aufnahmeleitung: Sarmad Louis * Kostüm: Zeina Saab de Melero * Make-Up: Stéphanie Aznarez * Special Guest: Mona Mroué * Regie- und Produktionsassistenz: Petra Serhal * Eine Produktion von Ashkal Alwan (Beirut) in Koproduktion mit Festival d’Avignon, Théâtre de l’Agora Scène nationale d’Evry, Festival des Collines (Turin), Festival/Tokyo, Parc de La Villette, Hebbel am Ufer (Berlin)
Biografie
Lina Majdalanie
Lina Majdalanie, geboren in Beirut (Libanon), arbeitet sowohl als Schauspielerin als auch als Regisseurin und Autorin. Sie entwickelte zahlreiche Produktionen, darunter u.a. „Biokhraphia” (2002), „Photoromance” (2009), „33 rpm and a few seconds“ (2012), „A Drop of Sweat“ (2015), „Appendice”, „Do I Know you?” (2017), „Borborygmus“ (2019) und „Last but not Last“ (2020). Darüber hinaus lehrte sie u.a. an der Haute Ecole d’Art et de Design in Genf, am DasArts in Amsterdam, an der Goethe-Universität Frankfurt und am Bard College Berlin. Majdalanie fragt in ihren Arbeiten nach Formen politischer Sprache in Zeiten der Globalisierung und der digitalen Technologie. Für verschiedene Institutionen kuratiert sie regelmäßig Programm, z.B. „Motion-Less“ (Tanzquartier Wien, 2009), „Beyond Beirut“ (Künstlerhaus Mousonturm, 2016) und „Relatively Universal“ (HAU, 2017).
Biografie
Rabih Mroué
Rabih Mroué (*1967, Beirut, Libanon) lebt nun in Berlin, ist Regisseur, Schauspieler, bildender Künstler und Autor. Vom Theater kommend, beinhalten seine Arbeiten Video und Installationen. Er ist Bio:
Rabih Mroué, Regisseur, Schauspieler, bildender Künstler und Autor hat wie kein anderer die Performance- und Kunstszene des Libanons in den letzten Jahrzehnten geprägt. Er hat zusammen mit Walid Raad die Lecture Performance von der Wissenschaft befreit und zu einer Kunstform gemacht. Vom Theater kommend, beinhalten seine Arbeiten Video und Installationen. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift „The Drama Review” (New York) und Mitbegründer des Beirut Art Center (BAC). An den Kammerspielen München arbeitet er regelmäßig als Regisseur. Bühnenarbeiten und Ausstellungen Mroués waren u.a. bei der dOCUMENTA (13) im Jahr 2012, beim Festival d‘Avignon und im MoMA (New York) bei der Triennial of Photography and Video, am International Center of Photography (New York) und am Centre Pompidou (Paris), zu sehen. Rabih Mroué lebt und arbeitet in Beirut und Berlin. Am Mousonturm waren zuletzt seine Arbeiten „Riding on a cloud” (2015), „Videoworks” (2015), „Rima Kamel” (2017), Photo-Romance (2017) und „Borborygmus“ (2019) zu sehen.