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(c) Charlotte Bösling

Die feministische Performancegruppe Swoosh Lieu verwandelt das Theater in ein technisch-verspieltes Manifest-Fest, in dem die systemsprengende Kraft der jahrhundertealten, randständigen Figur der Hexe zur Hoffnungsträgerin für eine Zukunft jenseits hegemonialer Männlichkeit wird.

Der Deus ex Machina bezeichnet ursprünglich das Auftauchen einer Gottheit mit Hilfe einer Bühnenmaschinerie. Bei Swoosh Lieu ist die Maschine eine Göttin, der die neuen „Haecksen“ huldigen. Zusammengesetzt aus „Hexen“ und dem englischen Tech-Lehnwort „hacken“ sind dies die Alchemist:innen der Zukunft, die sich an Lebensformen jenseits biologischer Abstammung und binären Geschlechterrollen erproben. Sie decodieren Körperbilder, Erzählweisen, bühnentechnische Systeme und entwerfen queer-feministische Verwandtschaftskonzepte.

Der Bühnenraum ist in eine Platine verwandelt, die statt chronologischer Narrative maximale, enthierarchisierte Verknüpfung produziert, in der futuristische Technikkonstruktionen zu Erzählerinnen werden, Scheinwerfer zu Tieren, die Performerinnen zu Verbindungen. Vergangenheit und Zukunft, Mensch und Maschine vermischen sich im Zaubernebel. Das Theater ist bei Swoosh Lieu gleichzeitig Spielplatz und Kampfzone, Labor und Zärtlichkeitsmaschine.

Altersempfehlung: 16+
Sprachen: Deutsch mit englischen Übertiteln
Dauer: ca. 70 Minuten
Hinweise: Es kommt an einigen Stellen Stroboskop-Licht zum Einsatz.