- 25.04.2015, 20.00 Uhr€ 19,- / erm. € 9,-, Riding on a cloud - Künstlergespräch im Anschluss, Moderation: Nikolaus Müller-Schöll
- 26.04.2015, 18.00 Uhr€ 19,- / erm. € 9,-, Riding on a cloud
Auf einer Leinwand sehen wir ein altes, fast verblichenes Foto. Es zeigt einen Jugendlichen, der Gitarre spielt. Andere Bilder tauchen auf, Erinnerungen an seine Kindheit, seine Familie, seine Heimat Beirut, scheinbar ohne Zusammenhang. Wie funktioniert Erinnerung, wenn die Bilder im Kopf still stehen und sich nicht mehr zu Szenen zusammenfügen? In Riding on a cloud stellt der in Berlin und Beirut lebende Künstler Rabih Mroué eine beeindruckende Verbindung von Persönlichem und Politischem her: Er holt seinen Bruder Yasser auf die Bühne, der im libanesischen Bürgerkrieg verletzt wurde und seine Fähigkeit verlor, richtig zu sprechen. In der Folge begann Yasser Videofilme zu drehen, die nun auf der Bühne gemeinsam mit seinen Erzählungen zu einem subjektiven Bild der politischen Entwicklungen im Libanon verschmelzen. Riding on a cloud beschreibt die Fragilität seiner Biografie, die aus politischer Realität, Erinnerung und Fiktion entsteht.
Mit Yasser Mroué * Text, Regie: Rabih Mroué * Regieassistenz: Petra Serhal * In Zusammenarbeit mit: Sarmad Louis * Deutsche Übersetzung: Francesca Spinazzi * Englische Übersetzung: Ziad Nawfal * Unterstützt durch Fonds Podiumskunsten (Den Haag), Prins Claus Fonds (Amsterdam), Hivos&Stichting DOEN (Den Haag) * mit Unterstützung durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst.
Arabisch mit deutschen und englischen Übertiteln
Biografie
Rabih Mroué
Rabih Mroué (*1967, Beirut, Libanon) lebt nun in Berlin, ist Regisseur, Schauspieler, bildender Künstler und Autor. Vom Theater kommend, beinhalten seine Arbeiten Video und Installationen. Er ist Bio:
Rabih Mroué, Regisseur, Schauspieler, bildender Künstler und Autor hat wie kein anderer die Performance- und Kunstszene des Libanons in den letzten Jahrzehnten geprägt. Er hat zusammen mit Walid Raad die Lecture Performance von der Wissenschaft befreit und zu einer Kunstform gemacht. Vom Theater kommend, beinhalten seine Arbeiten Video und Installationen. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift „The Drama Review” (New York) und Mitbegründer des Beirut Art Center (BAC). An den Kammerspielen München arbeitet er regelmäßig als Regisseur. Bühnenarbeiten und Ausstellungen Mroués waren u.a. bei der dOCUMENTA (13) im Jahr 2012, beim Festival d‘Avignon und im MoMA (New York) bei der Triennial of Photography and Video, am International Center of Photography (New York) und am Centre Pompidou (Paris), zu sehen. Rabih Mroué lebt und arbeitet in Beirut und Berlin. Am Mousonturm waren zuletzt seine Arbeiten „Riding on a cloud” (2015), „Videoworks” (2015), „Rima Kamel” (2017), Photo-Romance (2017) und „Borborygmus“ (2019) zu sehen.