
andcompany&Co.
(Berlin)
#stilllovingtherevolution? Die IMAGINÄRE BEWEGUNG stellt sich vor
Mousonturm Studio 2
Lecture/Performance/Konzert
- 18.05.2018, 19 UhrEintritt frei
’68 wird 50 und die Kinder der „Kinder von Marx & Coca Cola“ haben heute längst selbst Kinder. Sie werden das Jahr 1968 so lernen wie frühere Generationen das Jahr 1848, vermutete Hannah Arendt: „Scheitern als Chance!“ Doch gerade gescheiterte Revolutionen hinterlassen Spuren und begründen eine ‚unsichtbare Republik‘. Im Mai kehren andcompany&Co. zurück nach Frankfurt auf der Suche nach einer imaginären Bewegung. Sie fordern nicht „Fantasie an die Macht!“, sie handeln dementsprechend. Sie tauchen auf an den Orten der Revolte und wiederholen die damaligen Ereignisse als Ritual: Ein Marx-Drache flattert im Wind bei der Umbenennung der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Karl Marx Universität am 5. Mai (Marx‘ 200. Geburtstag). Oder der Ausflug an die deutsch-französische Grenze auf der Suche nach dem Ort des geheimen Grenzübertritts von Dany Cohn-Bendit: Mit seinen damaligen Kommilitoninnen und Kommilitonen rufen sie im Chor: „Wir scheißen auf die Grenzen!“ Das grenzenlose Europa – ist sie das, die ‚unsichtbare Republik‘? Am 18. Mai werden wir es vielleicht erfahren, wenn andcompany&Co. Bericht erstatten in Form einer Lecture-Performance, bzw. eines Lecture-Concerts, eines Genres, das die Gruppe selbst geprägt hat. Dabei werden erste Filmaufnahmen präsentiert und ein Ausblick gegeben auf ihr kommendes Stück INVISIBLE REPUBLIC (Revolutionsrevue), das Ende des Jahres im Mousonturm gezeigt wird. Weitere Stationen der Gruppe sind Sofia und Prag. Wie hieß es 1848 doch gleich? „Ein Gespenst geht um in Europa…“
In Deutsch * Von und mit: Alexander Karschnia, Nicola Nord, Sascha Sulimma&Co. * Bühne und Kostüm: Janina Audick * Kamera: Kathrin Krottenthaler * Ausstattung: Raul Walch * Mitarbeit Bühne und Kostüm: Franziska Sauer * Dramaturgie- und Produktionsassistenz: Christian Schuller * Eine Produktion von andcompany&Co. im Rahmen von Invisible Republic in Koproduktion mit Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main, HAU Hebbel am Ufer Berlin, FFT Düsseldorf, Act Festival Sofia und brut Wien. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Mousonturm-Koproduktion
Biografie
andcompany&Co.
Das Künstler*innenkollektiv andcompany& Co. wurde 2003 von Alexander Karschnia, Nicola Nord und Sascha Sulimma in Frankfurt am Main gegründet. Gemeinsam bilden sie als Ko-Regisseur*innen ein Netzwerk, zu dem stets neue Künstler*innen unterschiedlichster Disziplinen stoßen, um an der Schnittstelle von Theater & Theorie und Politik & Praxis zu arbeiten. andcompany&Co. haben ihre Basis am HAU Hebbel am Ufer, weitere Koproduzenten sind u.a. das FFT Düsseldorf und das Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main. Die Gruppe ist regelmäßig auf internationalen Theaterfestivals zu Gast, darunter das Kunstenfestivaldesarts, Festival Impulse und Steirischer Herbst. Neben den Theaterperformances entwickelt andcompany& Co. regelmäßig Lecture-Konzerte, Stückentwicklungen mit Ensemble-Schauspieler*innen sowie Hörspiele. Das WDR Hörspiel “Orpheus in der Oberwelt: Eine Schlepperoper” wurde beim Prix Europa als bestes europäisches Hörspiel 2015 ausgezeichnet. Am Mousonturm waren „Orpheus in der Oberwelt: Eine Schlepperoper“ (2014), „Warpop Mixtake Facebook Volxfuck Peace off! ‚Schland of Confusion“ (2016), „Not my revolution, if…: Die Geschichten der Angie O.“ (2017) „Imaginary University: Karl Marx, Lewis Carroll&Co.“zu sehen bzw. zu hören.