Emanuel Gat Dance/Ensemble Modern
(Istres/Frankfurt)
Story Water
Frankfurt LAB [Schmidtstraße 12 (Gallus)]
Tanz
- 07.11.2018, 19 Uhr€ 25 / erm. €15 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder, Bus Shuttle vom Staatstheater Darmstadt
- 08.11.2018, 19 Uhr€ 25 / erm. €15 / € 5 für f.f.m. students Mitglieder, Gespräch im Anschluss
Die Arbeiten von Emanuel Gat bestechen durch ihre hohe Musikalität. Er begeisterte im letzten Festival mit seiner choreografischen Interpretation von Bobby Hebbs Hit „Sunny“. Nun kehrt er für ein außergewöhnliches Projekt nach Frankfurt zurück. Auf Einladung des Ensemble Modern entwickelte er im Frankfurt LAB ein Stück, das fünfzehn Musiker*innen und zehn Mitglieder seiner Tanzkompanie auf der Bühne zusammenbringt und das beim Festival d’Avignon im Ehrenhof des Papstpalastes uraufgeführt wurde. Das Konzept ist außergewöhnlich. Ein Teil der Choreografie wird auf der Basis bestehender Werke entwickelt: Pierre Boulez’ „Dérive 2″ und Rebecca Saunders’ „Fury II“. Für den dritten Teil „FolkDance“ schaffen die Tänzer*innen sowie die Musiker*innen eine eigene Partitur, in der die Gesten der Klangerzeugung und des Tanzes ineinander übergehen – tradierte Grenzen und Zuständigkeiten werden meisterhaft überschritten und aufgelöst.
Dauer: 75 Min.
Am 7.11. Bus Shuttle vom Staatstheater Darmstadt zum Frankfurt LAB und zurück. Informationen und Bus Tickets
Mousonturm-Koproduktion
Unter Verwendung von Kompositionen von Pierre Boulez und Rebecca Sauders
Künstlerische Leitung, Choreografie, Bühne, Licht: Emanuel Gat
Live-Elektronik: Felix Dreher
Dirigent: Josep Planells Schiaffino
Von und mit: Emanuel Gat Dance und Ensemble Modern
Produktion von: Emanuel Gat Dance, Ensemble Modern und Frankfurt LAB e.V. Gefördert durch: Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Stadt Frankfurt am Main, Ensemble Modern Patronatsgesellschaft e.V., mit Unterstützung des Fonds Transfabrik – Deutsch-französischer Fonds für darstellende Künste. EMANUEL GAT DANCE, Koproduktion von: Chaillot – Théâtre National pour la Danse, Festival d‘Avignon, deSingel – International Campus for the Arts und Pôle Arts de la Scène – Friche la Belle de Mai. Residenz bei FabricA des Festival d‘Avignon. Gefördert durch: BNP Paribas Foundation. Ensemble Modern: Koproduktion von: Beethovenfest Bonn, Künstlerhaus Mousonturm.
Biografie
Emanuel Gat Dance
Der israelische Choreograph Emanuel Gat wird regelmäßig zu den renommierten Tanzfestivals weltweit eingeladen. Bevor er mit 23 Jahren den Tanz für sich entdeckte, studierte er Musik. 2004 gründete er seine Kompanie Emanuel Gat Dance, die im französischen Istres beheimatet ist. Emanuel Gat wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Rosenblum Award for Performing Arts (2003), dem Landau-Preis (2004) sowie mit der Benennung zum Excellenz-Mitglied der Israelischen Kultur IcExcellence (2006). Die Kompanie Emanuel Gat Dance wurde 2005 vom Kulturministerium Israels für ihre herausragenden Tanzperformances mit dem Kulturpreis des Landes geehrt.
Biografie
Ensemble Modern
Das Ensemble Modern, 1980 gegründet und seit 1985 in Frankfurt am Main beheimatet, ist eines der weltweit führenden Ensembles für Neue Musik. Derzeit vereint es 19 Solist:innen aus neun Ländern. Das Ensemble ist bekannt für seine einzigartige Arbeits- und Organisationsweise ohne künstlerischen Leiter und die unverwechselbare programmatische Bandbreite, die Musiktheater, Tanz- und Videoprojekte, Kammermusik, Ensemble- und Orchesterkonzerte umfasst. Regelmäßig tritt es in etwa 100 Konzerten weltweit bei renommierten Festivals und an herausragenden Spielstätten auf und erarbeitet etwa 70 Werke neu, davon 20 Uraufführungen.
Mehr Informationen
3 Fragen an Emanuel Gat
Was bedeutet Kollaboration für Sie?
Emanuel Gat: Eine schöpferische Kraft. Der eigentliche Inhalt oder Gegenstand eines Prozesses. Die Sache, die sowohl das Thema der Studie ist, als auch das wichtigste Werkzeug der Arbeit.
Wie stark ist Ihre künstlerische Arbeit von der heutigen politischen und gesellschaftlichen Situation beeinflusst?
Emanuel Gat: Ich schätze, dass sie es bis zu einem gewissen Grad ist, aber selten als vorsätzliche Handlung. Meiner Meinung nach ist es eher ein indirekter Einfluss, einfach weil wir selbst Teil der Gesellschaft sind, so dass irgendwann die aktuelle Realität der stattfindenden Ereignisse ihren Weg in das findet, was wir tun. Aber ich sehe das als Kontext und nicht als Thema der Studie.
Was war der Ausgangspunkt der Arbeit, die wir heute Abend beim Tanzfestival Rhein-Main sehen?
Emanuel Gat: Ich denke, es war die Entscheidung, mit dem Ensemble Modern zu arbeiten. Alles, was folgte, war das Ergebnis dieser Entscheidung und der Art und Weise, wie sie den Prozess geprägt hat.