Jonathan Burrows/Hessische Theaterakademie
(London)
The Gaps Between
Z - Zentrum für Proben und Forschen
HTA Ringvorlesung/Lecture
- 13.06.2019, 18.30 UhrEintritt frei, im Rahmen der Ringvorlesung "Realities of the Scripted" der Hessischen Theaterakademie
Die Annahme, dass das Aufgeschriebene unsere Realitäten bestimmt, rückt das alltägliche Leben in eine verblüffende Nähe zu dem, was in Theater, Performance und Choreografie auf der Bühne passiert. Doch während wir dort wie hier gehalten sind, das Script zu vergessen und die Realität zu betrachten, möchten wir im Rahmen der Ringvorlesung fragen, was es mit der Realität des Scripts selbst auf sich hat: Wer schreibt wie vor und nach, was in Black Box, White Cube oder öffentlichem Raum passiert? Im Rahmen des F°LAB Festivals spricht Jonathan Burrows über the gaps between. Burrows zählt zu den wichtigsten Protagonisten des zeitgenössischen Tanzes in Großbritannien. Er begann seine Karriere als Solo-Tänzer beim Royal Ballett in London, gründete aber bereits 1988 die Jonathan Burrows Group, mit der er weltweit tourte. Unter anderem unterrichtet Burrows in Anne Teresa De Keersmaekers Ausbildungszentrum P.A.R.T.S. in Brüssel und als Gastprofessor und Ehrendoktor am Institut für Drama und Theater der Royal Holloway Universität in London. Sein Buch A Choreographer’s Handbook (2010) verkaufte sich über 13.000 Mal.
Cast & Credits
Realities of the Scripted ist eine gemeinsame Veranstaltung der Studiengänge Angewandte Theaterwissenschaft, JLU Gießen (Xavier Le Roy), Szenographie/Bühnenbild, HfG Offenbach (Heike Schuppelius), MA Dramaturgie/CDPR, GU Frankfurt (Nikolaus Müller-Schöll) sowie der HfMDK/HTA (Philipp Schulte), kuratiert von Fanti Baum (MA Dramaturgie, Goethe Universität Frankfurt).
Biografie
Jonathan Burrows
Jonathan Burrows zählt zu den wichtigsten Protagonisten des zeitgenössischen Tanzes in Großbritannien. Er begann seine Karriere als Solo-Tänzer beim Royal Ballett in London, gründete aber bereits 1988 die Jonathan Burrows Group, um seine eigenen Arbeiten zu entwickeln. Mit Stücken wie Stoics (1991), Very (1992) oder Things I Don’t Know (1997) tourte die Kompanie weltweit. Seit 1989 verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit dem Komponist Matteo Fargion, mit dem er u.a. die Duett-Trilogie – Both Sitting Duet (2002), The Quiet Dance (2005) und Speaking Dance (2006) – kreierte. 2004 wurden die beiden für Both Sitting Duet mit dem New York Dance und Performance Award – besser bekannt als Bessie Award – ausgezeichnet. Burrows unterrichtet bei Anne Teresa De Keersmaekers Ausbildungszentrum P.A.R.T.S. in Brüssel und ist Gastprofessor und Ehrendoktor des Instituts für Drama und Theater der Royal Holloway Universität in London. Außerdem lehrt er in Hamburg im Studiengang Performance Studies und am Theaterwissenschaftlichen Institut der Freien Universität Berlin. Sein Buch A Choreographer’s Handbook (2010) verkaufte sich über 13.000 Mal.