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(c) Jörg Baumann

Fabrice Mazliah

(Frankfurt)

Duet #4: sonâmesonhameçon

Mousonturm Saal

Symposium/Tanz

Émilia Giudicelli und eine Fliegenrute

Der Frankfurter Choreograf Fabrice Mazliah und seine Kollegin Marialena Marouda haben in den vergangenen drei Jahren sechs Ko-Choreograf:innen eingeladen, mit einem handgefertigten Objekt ihrer Wahl in Dialog zu treten.

Im vierten Stück tanzt die Performerin Émilia Giudicelli mit einer Rute zum Fliegenfischen, die sie selbst hergestellt hat. Fliegenfischen bedeutet, einem Ökosystem ganz genau zuzuhören; einen Fisch zu fangen ist weniger Selbstzweck als vielmehr Resultat einer erfolgreichen „Lektüre“ des Wassers, der Vegetation und der Insekten des jeweiligen Feuchtbiotops. Die Rute dient dabei als Erweiterung des menschlichen Körpers, als Hebel aus Bambus und Schnur, mit der ein winziger Knoten, der die Fliege ist, auf die Wasseroberfläche geworfen wird. Die Fliegen – schillernde Köder – täuschen die Fische und queeren die noch immer hauptsächlich männlich geprägte Fischergemeinde mit ihren bunten Pailletten und Federn. Und am Ende bleibt die Frage: Wer fängt hier wen?

 

Dauer: 60 Min.
Sprache: Englisch