Die arabische Welt bebt. Im Untergrund der Metropolen Beirut, Kairo, Amman oder Ramallah leben junge Künstler und Musiker ihren Traum von Freiheit und Demokratie. Mit elektronischen Beats, unbeugsamen Texten und selbstbewusster Weiblichkeit rütteln sie an den Säulen der autokratischen Regime. Bewaffnet mit Gitarre und Mikrofon versuchen sie, die Gesellschaft zu verändern. Arabische Tradition und westliche Lebensweise sind für sie keine Gegensätze: HipHop verschmilzt mit orientalischen Melodien, verzerrte Rock-Sounds entstehen bei frisch gebrühtem Mokka. Doch für ihre Überzeugungen nehmen sie große Risiken in Kauf.

Zwischen 2009 und 2013 hat der Rüsselsheimer Filmemacher Farid Eslam einige der einflussreichsten Untergrund-Künstler des Arabischen Frühlings begleitet. Sein bewegendes Porträt einer Generation zwischen Aufbruch und Resignation wurde mit dem Hessischen Filmpreis 2015 ausgezeichnet.


„Farid Eslam nimmt uns mit in eine Welt, die von religiösen Spannungen, repressiven Systemen und dem hungrigen Wunsch der Jugend nach Freiheit geprägt ist. Vor allem zeigt er aber, was für wunderbare Musiker der arabische Raum hervorbringt. ‚Yallah! Underground‘ hat eine so kraftvolle Energie, dass man nach dem Film eigentlich umgehend den Koffer packen und die Nächte in Beirut durchtanzen möchte.“ (Jury Hessischer Filmpreis)

Regie: Farid Eslam * Darsteller: Zeid Hamdan, Shadi Zaqtan, Maii Waleed, Tamer Abu Ghazaleh, Ousso Lotfy, Karim Adel Eissa aka Rush, Marc Codsi & Mayaline Hage * Kamera: Prokop Soucek
* Produktion: Farid Eslam, Dana Wilson, Dina Harb, Jeffrey Brown * Drehbuch: Farid Eslam * Schnitt: Jakub Vomacka

Dokumentarfilm, D/CAN/USA/GB/CZ 2015, Eng OF, 85 min.