LIGNA
(Frankfurt/Hamburg/Köln)
Zerstreuung überall! 13 internationale choreografische Positionen zur Kollektivität in der Krise
Location: Metzlerpark, Museum Angewandte Kunst
Performance
- 1.9.2020, 19 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 5 / € 10 / € 20 / € 30
- 2.9.2020, 19 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 5 / € 10 / € 20 / € 30
Zurzeit sind Reisen für viele Künstler*innen nicht möglich. Ihre Stimmen können uns dennoch erreichen. Das Medien- und Performance-Kunst-Kollektiv LIGNA hat Choreograf*innen aus aller Welt die Frage gestellt, wie sich unsere Gesellschaft und unsere Körper in Zeiten einer globalen Bedrohung verändert haben. Ihre Antworten sind Teil von LIGNAs neuem Radioballett „Zerstreuung überall!“: Das teilnehmende Publikum lauscht und folgt über Kopfhörer – verteilt im öffentlichen Raum nach geltenden Abstandsregeln – Bewegungsanweisungen, die Erfahrungen von Verletzlichkeit und grenzenübergreifender Solidarität thematisieren, denn die Probleme der Welt lassen sich nicht im nationalen Rahmen lösen. „Zerstreuung überall!“ lädt dazu ein, in einer vielstimmigen Choreografie andere Erfahrungen kollektiver Handlungsmöglichkeiten auszuloten.
Dauer: ca. 60 Min.
Sprachen verfügbar: Deutsch und Englisch
26.09., 23 Uhr Hörfassung auf hr2
Weitere Aufführungen am 4.9. in Darmstadt und am 5.9. in Wiesbaden
Cast & Credits
Produktion: LIGNA (Ole Frahm, Michael Hüners, Torsten Michaelsen)
Choreografische Unterstützung: Laura Hicks
Musik: Emilian Gatsov
Mit Beiträgen von: Alejandro Ahmed, Edna Jaime, Geumhyung Jeong, Eisa Jocson, Raquel Meseguer, Maryam Bagheri Nesami & Mitra Ziaee Kia, Bebe Miller, Mamela Nyamza, Public Movement, Bhenji Ra, Melati Suryodarmo, Yuya Tsuahara/contact Gonzo und den Stimmen von Mareike Hein und Ingo Tomi
Ein Projekt von LIGNA, in Koproduktion mit Künstlerhaus Mousonturm und Hessischem Staatsballett im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main, Zürcher Theater Spektakel, Tanz im August/ HAU Hebbel am Ufer und Theaterfestival Basel, gefördert durch die Zweijahresförderung der Stadt Frankfurt am Main. Teil der Reihe „Corponomy – Politiken des Körpers in Tanz, Performance und Gesellschaft“, gefördert durch die Bundeszentrale für Politische Bildung. In Kooperation mit dem Museum Angewandte Kunst. Die Tanzplattform Rhein-Main, ein Projekt von Künstlerhaus Mousonturm und Hessischem Staatsballett, wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stiftungsallianz [Aventis Foundation, BHF BANK Stiftung, Crespo Foundation, Dr. Marschner Stiftung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main].










Biografie
LIGNA
Die Gruppe LIGNA existiert seit 1997 und besteht aus den Medientheoretikern, Radio-, Theater- und Performancekünstlern Ole Frahm, Michael Hüners und Torsten Michaelsen. Durch die Zusammenarbeit beim Freien Sender Kombinat in Hamburg wurde das Radio für LIGNA zum Ausgangspunkt ihrer weiteren Arbeiten. Immer wieder experimentierten LIGNA in diesem Rahmen mit neuen Formen des Mediums ausgehend von Brechts Radiotheorie aus den späten zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Bevorzugter Ort der Interventionen ist der zunehmend kontrollierte öffentliche Raum, für den die Form des Radioballetts entwickelt wurde: Das Radio strahlt Anweisungen für eine Choreografie der verbotenen und ausgeschlossenen Gesten aus, die durch die Radiohörenden ausagiert und somit an den Ort zurückgebracht werden können. Die akustischen Anweisungen, die LIGNA für EVAKUIEREN formulieren wird, lotsen die hörenden Akteure in urbane Zentren des Geschehens, um sie dort mit Strategien der Verweigerung und Passivität vertraut zu machen.