Christopher Rüping/Münchner Kammerspiele
Dionysos Stadt Open Air
Location: Sommerbau am Kaiserlei (Offenbach)
Theater
- 31.07.2021, 14 UhrSolidarisches Preisprinzip (frei wählbar): € 20 / € 40 / € 80 / € 120 pro Loge/Doppelplatz
- 01.08.2021, 14 UhrSolidarisches Preisprinzip (frei wählbar): € 20 / € 40 / € 80 / € 120 pro Loge/Doppelplatz
- 07.08.2021, 14 UhrSolidarisches Preisprinzip (frei wählbar): € 20 / € 40 / € 80 / € 120 pro Loge/Doppelplatz
- 08.08.2021, 14 UhrSolidarisches Preisprinzip (frei wählbar): € 20 / € 40 / € 80 / € 120 pro Loge/Doppelplatz
Mit „Dionysos Stadt Open Air“ wird die umjubelte und vielfach ausgezeichnete Inszenierung von Christopher Rüping an den Münchner Kammerspielen eigens für den Sommerbau adaptiert. Ein fast zehnstündiger Theatermarathon, der den Bogen der Götter-, Helden- und Menschheitsgeschichte von Zeus und Prometheus über Achill, Helena, Kassandra und Elektra bis ins Heute (etwa zu Zinédine Zidane) spannt. Die in Rüpings Version nicht mehr ganz so alten Griechen wollen nicht länger Opfer des Schicksals sein, von äußeren Zwängen determiniert werden, die ständig und unausweichlich über sie hereinbrechen. Sie treten in Konflikt mit den Göttern und der Welt der Mythen, beginnen zu hadern, auch wenn jeder Ausweg zunächst der Falsche zu sein scheint, schuldbeladen und fatal. Heute haben die Menschen andere Probleme, oder? Aber die erste Demokratie der Welt, die im 5. Jahrhundert v. Chr. in Athen entstand, verhandelte diese Themen im Theater, das Volksfest und -versammlung zugleich war: ein Kult der kollektiven Emanzipation. Das damalige Publikum in Athen eignete sich in Tragödien, Komödien und Satyrspielen die alten Stoffe an, machte sie erlebbar und überwindbar. „Dionysos Stadt Open Air“ vergegenwärtigt nun seinerseits die Figuren, Texte und politischen Umstände des griechischen Dramas und nähert sich den Fragen und Konflikten der Antike aus zeitgenössischer Perspektive.
Sprache: Deutsch und Arabisch mit deutschen Übertiteln
Dauer: 9,5 Stunden mit drei Pausen
Uraufführung der Frankfurter Fassung
Verpflegung: Während des gesamten Tages ist bei „Dionysos Stadt Open Air“ für ein ausreichendes Essensangebot vor Ort gesorgt (nicht im Eintrittspreis enthalten). Sie können aber gerne auch eigene Speisen mitbringen!
Einlassende: 15 Min vor Vorstellungsbeginn
Der oben genannte Preis gilt pro Loge. Bei der Buchung müssen die beiden Doppelplätze einzeln gebucht werden.
Das Tragen eines medizinischen Mund- und Nasenschutzes ist auf dem ganzen Gelände verpflichtend, außer am eigenen Sitzplatz oder in gesondert ausgewiesenen Bereichen. Die Erfassung der Kontaktdaten zur vorgeschriebenen Nachverfolgung im Covid-19 Fall erfolgt am Veranstaltungsort. Ein tagesaktueller negativer Coronatest wird empfohlen.
Mehr Infos zu Hygiene, Ticketing und Gastro unter Sommerbau-Service
Bitte denken Sie bei gutem Wetter an Sommencreme und Kopfbedeckung.
Über https://twitter.com/sommerbau_OF informieren wir kurzfristig, falls die Veranstaltung nicht stattfinden kann (falls Unwetter o.ä.).
Cast & Credits
Regie: Christopher Rüping
Bühne: Jonathan Mertz
Kostüme: Lene Schwind
Musik: Jonas Holle, Matze Pröllochs
Video: Susanne Steinmassl
Licht: Christian Schweig, Stephan Mariani
Dramaturgie: Valerie Göhring, Matthias Pees
Host & Environment: Felix Siwinski
Übertitelung : Yvonne Griesel (Sprachspiel)
Mit: Maja Beckmann, Majd Feddah, Nils Kahnwald, Gro Swantje Kohlhof, Wiebke Mollenhauer, Jochen Noch, Matze Pröllochs, Benjamin Radjaipour
„Dionysos Stadt“ ist eine Produktion der Münchner Kammerspiele.
Die Aufführungen von „Dionysos Stadt Open Air“ werden gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und als Teil der Frankfurter Dionysien in Offenbach durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain.



Biografie
Christopher Rüping
Christopher Rüping inszeniert ebenso zarte wie überschwängliche Abende, in denen die Spielenden sich und dem Publikum frei begegnen können und die ihn zu einem der prägenden Regisseur:innen im deutschsprachigen Theater gemacht haben. 2016 bis 2019 war er unter der Intendanz von Matthias Lilienthal Hausregisseur an den Münchner Kammerspielen. Christopher Rüpings Inszenierungen sind starke theatrale Zugriffe, in deren Zentrum immer die Spielenden stehen. Anstatt vor allem an der Kenntlichmachung seines Regiestils zu arbeiten, ist er auf der Suche nach Unerprobtem, testet noch nicht bewährte Formen und konzeptionelle Herangehensweisen, die sowohl auf klassische als auch auf zeitgenössische Stoffe sehr persönliche und heutige Perspektiven erlauben. So hat er mit dem Abend „Miranda Julys Der erste fiese Typ“ einen luftig leichten, tragischkomischen und feministischen Abend inszeniert, dessen Anlage frei und durchlässig ist und den Spielerinnen erlaubt, das Publikum zu ihren Kompliz:innen zu machen. Mit „Trommeln in der Nacht“ hat Rüping die Art und Weise, mit Texten von Bertolt Brecht auf einer Bühne umzugehen, grundsätzlich verändert, indem er die Geschichte des 100 Jahre alten Stückes zum expliziten Ausgangspunkt und Bestandteil seiner Inszenierung machte. Und sein Antikenabend „Dionysos Stadt“ ermöglicht ein so umfassendes Erlebnis von Theater als gemeinschaftlichem Ort, dass die Vorfreude auf weitere Ereignisse dieser Art noch lange nach dem Vergehen der 10-stündigen Aufführung anhält.