zaungäste/Susanne Zaun/Marion Schneider
(Frankfurt)
Trip of a Lifetime. Ein performativer Stadtspaziergang
Location: Osthafen
Performance
- 03.09.2020, 18 UhrTickets via IMPLANTIEREN2020, Uraufführung
- 04.09.2020, 19 UhrTickets via IMPLANTIEREN2020
- 06.09.2020, 19 UhrTickets via IMPLANTIEREN2020
- 10.09.2020, 18 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 5 / € 10 / € 20 / € 30
- 11.09.2020, 18 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 5 / € 10 / € 20 / € 30
- 12.09.2020, 18 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 5 / € 10 / € 20 / € 30
- 13.09.2020, 18 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 5 / € 10 / € 20 / € 30
Es ist wahrscheinlicher, von einer herabfallenden Kokosnuss getötet zu werden als durch einen Haiangriff. Es ist wahrscheinlicher, durch die Bedienung eines Getränkeautomaten zu sterben als durch eine herabfallende Kokosnuss. Es ist wahrscheinlicher, als Linkshänder aufgrund der nicht korrekten Verwendung eines für Rechtshänder entworfenen Produkts umzukommen als durch einen Getränkeautomaten. Was wir selbst für wahrscheinlich halten, steht oft in keinem Verhältnis zur statistischen Häufigkeit eines Ereignisses, sonst würden nicht so viele Menschen Lotto spielen oder auf die Liebe auf den ersten Blick warten. „Trip of a Lifetime“ ist eine performative Stadtführung, die sich dem recht unwahrscheinlichen Ziel verschrieben hat, im Stadtraum einem Exemplar des größten lebenden Säugetiers, dem Blauwal, zu begegnen. Der Wal dient dabei als Metapher für etwas Unerwartetes, etwas Erhabenes, etwas, das fehl am Platz ist. Es ist wahrscheinlicher, am Ufer des Mains von einem Wal gefressen zu werden als von einer herabfallenden Kokosnuss erschlagen zu werden.
„Spektakulärer jedenfalls wird es erst mal nicht. Melancholischer bisweilen schon.“ (FAZ, 4.9.2020)
Dauer: ca. 120 Min.
Sprache: Deutsch
Bitte bequeme Schuhe und wetterfeste Kleidung tragen
Startpunkt Heinz-Raspe-Platz/Lindleystraße 14, Frankfurt
Cast & Credits
Konzept, Regie: Susanne Zaun
Dramaturgie: Marion Schneider, Philipp Schulte
Performance: Judith Altmeyer, Asja Mahgoub, Hanna Steinmair
Musik: Jacob Bussmann
Ausstattung: Mamoru Iriguchi, Chiara Marcassa
Assistenz: Anna Dieren
Produktionsleitung: Martin Bien
Choreographische Beratung: Ekaterine Giorgadze
Tonträger*innen: Luise Besier, Ivana Mitric,Theresa Selter
Die Zaungäste GbR wird unterstützt durch die Mehrjahresförderung des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main. »Trip of a Lifetime« ist eine Koproduktion von IMPLANTIEREN2020 und dem Künstlerhaus Mousonturm. Das Projekt wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.
Biografie
zaungäste
Seit 2011 entstehen unter dem Label zaungäste GbR Theaterarbeiten von Susanne Zaun, Marion Schneider und Kolleg*innen. Aktuell gehören zu den zaungästen die Performerinnen ASJA, Judith Altmeyer, Ekaterine Giorgadze, Katharina Runte, Katharina Speckmann und Isabelle Zinsmaier.
Marion Schneider und Susanne Zaun lernten sich während ihres Studiums der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen kennen und stellten fest, dass sie sich auf wundervolle Weise ergänzen: Sie sind immer nur abwechselnd, nie zeitgleich aufgeregt. Beide teilen eine analytische Fixierung auf chorisches Theater. Mit ihrem Team arbeiten sie sich an den Organisationsstrukturen und Fallgruben des Chores ab sowie an den Stereotypen der Solo- und Durational Performance. Gemeinsam interessiert man sich für popkulturelle Artefakte, den Untergang des Patriarchats, affirmative Praktiken und die Irritation, die durch das Fremde im Vertrauten entsteht.
Biografie
Susanne Zaun
Susanne Zaun studierte am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und an der Universitetet i Bergen in Norwegen. Ihre erste Regiearbeit Dreckig tanzen (2005) wurde u. a. zum Körber Studio, zum Festival „radikal jung“ nach München, zum Festival Premières nach Straßburg und zur Internationalen Sommerakademie am Künstlerhaus Mousonturm eingeladen. Dem Mousonturm ist sie seither verbunden und produzierte hier ihre Arbeiten „Who the fuck is Macarena?“ (2009), „Krieg spielen oder Ich würde niemals bösartig eine Suppe essen“ (2011), „This Magic Moment oder Also Sie sehn schon echt fett aus in dem Kleid nehmen Sie doch lieber das andere“ (2013) sowie „Mit den Beinen im Bauch. Eine Nabelschau“ (2014).
Biografie
Marion Schneider
Zunächst Studium der Computerlinguistik in Tübingen, dann Angewandte Theaterwissenschaft an der Universität Gießen und in Metz. Nach ihrem Studium war Marion Schneider-Bast als Regieassistentin am Landestheater Tübingen engagiert und arbeitet nun seit 2011 als freie Regisseurin und Dramaturgin. Neben ihrer Zusammenarbeit mit Susanne Zaun und dem Zaungästekollektiv am Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt und in der Spielzeit 2018/19 am Hessischen Landestheater Marburg inszeniert sie an verschiedenen Theatern in Deutschland, unter anderem am Theater Aachen und am Landestheater Tübingen.