Displacements. Andere Erzählungen von Flucht, Migration und Stadt 2018

Trotz aller Debatten in Politik und Medien um die Begrenzung von Zuwanderung ist Migration in Deutschland längst Normalität, Alltag und vielschichtige Wirklichkeit in beständigem Wandel. In Großstädten wie Frankfurt leben mittlerweile mehr Menschen mit Migrationsgeschichte als ohne. Forderungen nach einseitiger Integration von Geflüchteten und Immigrierten in eine vermeintlich unveränderliche deutsche Gesellschaft und Leitkultur führen leicht zu Stigmatisierung, Ausgrenzung und Diskriminierung. Wie aber haben Migration und Flucht die Menschen, die Stadt und Stadtgesellschaften tatsächlich längst verändert? Wer erzählt die neuen, anderen Geschichten, und wie? Mit „Displacements“ versammelt der Mousonturm diese Erzählungen von Flucht, Migration und Stadt, die Künstlerinnen, Künstler und Kollektive aus Frankfurt, Berlin, Paris, London und Damaskus, aus Beirut, Kapstadt, Curitiba und Tokio in Form von Theaterstücken, Performances, Projekten, Festen, Konzerten, Diskussionen, Filmen und Videoinstallationen aufgreifen und weiterführen. Visionen der Stadtgesellschaft stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie kritische Fragen nach der Repräsentation von Migrantinnen, Geflüchteten und in Deutschland Geborenen. Denn „Displacements“ ist zugleich ein Festival der ungewohnten Spielformate und szenischen Konstellationen, der direkten und individuellen Erzählweisen, Begegnungen und Perspektiven.