Künstler*innenhaus Mousonturm

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Elisabeth Hampe ist seit 2017 zertifizierte Colonastics™-Trainerin. Sie wuchs in einer rein weißen Familie auf und begann als Kind und Jugendliche mit Turnen, Walzer, Foxtrott und Ballett zu trainieren. Elisabeth hat ein umfangreiches Wissen über alle weißen Dinge, da sie von Natur aus das weißsein verkörpert. Ihr Weg bescherte ihr auch Erfahrungen im Lyrical Modern Dance, Berghain Bouncing und Truth Bending. Elisabeth konnte ihre Praxis vertiefen, indem sie an einem ausschließlich weißen Theaterinstitut in Mittelhessen studierte, hauptsächlich weiße Autor*innen las und an verschiedenen weißen, von Männern dominierten Studierendenpartys teilnahm. Im Rahmen eines ganzheitlichen Forschungsretreats in der ehemaligen BRD-Hauptstadt Bonn wurde sie eines der Gründungsmitglieder von Colonastics™. Seitdem widmet Elisabeth ihre ganze Energie und Zeit der Aufgabe, Menschen dabei zu helfen, ihr inneres weißsein zu entdecken und anzunehmen. Ihr mystisch bevormundender und ablehnend-dogmatischer Lehrstil kommt aus einem bemerkenswert authentischen Ort. In ihren unerträglich beruhigenden „Mind vs. Body“-Kursen wird sie euch sagen, dass ihr euer eigenes Universum sein und alles von euch selbst verlangen sollt. In Colonastics™ und im Leben sind ihre Lieblingsbewegungen die Wall of Death und der Disco Fox. Das Mantra, nach dem Elisabeth lebt und hofft, es an ihre Schüler*innen weitergeben zu können, lautet: „Respect the Rules and Pray!“ (DJ Bobo). Inspiriert durch ihr Erbe hat Elisabeth es sich zu ihrem zukünftigen Ziel gemacht, der nächste Spreewaldgurkenkönig zu werden.

Julia-Friederike Tischkau begann ihre sportliche Reise im Rahmen des weißen deutschen Sportvereins. Zusammen mit ihrem Zwillingsbruder trainierte sie Judo und erwarb unter dem strengen Regime des bierbäuchigen Judoka Willi den gelben Gürtel. Außerdem sammelte sie Erfahrungen in anderen weißen Freizeiträumen, machte Kinderballett, Aerobic, Step-Aerobic und Videoclip-Dancing und studierte später zeitgenössischen Tanz und Theater in einer weißen britischen Institution. Dort wurde sie mit der vollen Wucht der weißen Verkörperung konfrontiert und lernte somatische Praktiken wie die Skinny-Bitch-Releasing-Technik, Joseph-Hubertus-Pilates, Mind vs. Body Centering und die Kontaktimprovisation, wie sie von ihren weißen Begründer*innen Steve Paxton und Nancy Stark Smith praktiziert wurde. Auf der Suche nach ihrem wahren, authentischen Selbst begab sich Julia Friederike 2017 auf eine Reise, um ihr inneres weißsein zu finden. Gemeinsam mit Elisabeth gründete sie Colonastics™, ein Fitness-Workout, das sich den neokolonialen Praktiken der Fitnesswelt entzieht und im Gegensatz dazu eine rein weiße Bewegungspraxis entwickelt. Als zertifizierte Colonastics-Trainerin glaubt Julia Friederike, dass weißsein ein mentaler Zustand mit einem eigenen psychischen Leben ist, der von jeder Person erworben und kultiviert werden kann, unabhängig von seiner Herkunft oder Hautfarbe. Julia Friederikes Workouts sind eine schmerzhafte Erfahrung, bei der man schwitzt, schreit und sich wünscht, man wäre tot. Ihren kämpferischen, gnadenlosen und strengen Unterrichtsstil hat sie von ihrem weißen Großvater mütterlicherseits, Horst, geerbt: „Von nix kommt nix!“

Bruno Weißmann (geb. Agbaba) ist das neueste Mitglied der Colonastics™-Familie und fühlt sich in seiner neuen weißen Haut bereits sehr wohl. Passend zur neuen Identität hat der Schlagerexperte Bruno sogar seinen türkischen Nachnamen geändert, damit er deutscher klingt. Grüß Gott, Herr Weißmann! In seinen frühen Tagen imitierte der junge Bruno gerne die weißen Kinder in seinem Stuttgarter Vorstadtviertel. Er übte sich im Reiten und Karate und träumte davon, dem Voltigier-Team beizutreten. Die meiste Freizeit verbrachte er auf dem Canstatter Wasen, wo er sich gut in die Bierzeltgemeinschaft integrierte, indem er seine Lieblingsschlager wie „Er gehört zu mir“ von Marianne Rosenberg lauthals mitsang. Als Experte im Code-Switching geht Bruno nahtlos von den Ballermann Partyhits 1990 zur Mayday 1991 über und erlebte sogar Sven Väth, Paul Kalkbrenner und Westbam hautnah mit. Bruno ist derzeit auch als Hardcore-Raver in Berlins No.1 Basement Berghain bekannt. Neben seiner ethnografischen Forschung in ausschließlich weißen Räumen erhielt Bruno eine weitere formale Ausbildung an verschiedenen weißen Theater- und Tanzinstitutionen wie der Copenhagen Contemporary Dance School, wo er in Graham, Feldenkrais, Alexander und Release Technique ausgebildet wurde. Bruno liebt es, seine vielfältigen Fähigkeiten in Colonastics‘ eigenem Schlager High-Intensity Training weiterzugeben und sammelt neues Bewegungsmaterial auf seiner halbjährlichen Reise zu Deutschlands letzter verbliebener Kolonie in Spanien, Mallorca. In seinem Kurs könnt ihr sicher sein, dass Bruno euch in kürzester Zeit von Berlin an den Ballermann bringt und euren Bierkörper Malle-tauglich macht – „Eat, Sleep, Schlager, Repeat“

Léonie Theresa Christina Friedrich is a newly certified advanced Colonastics instructor. Born and raised in “Klein-Paris” Leipzig, Léonie has always been a citizen of the world. As a young Girl in Sachsen, Léonie trained in Blockflöte at the Johann-Sebastian-Bach Musikschule and fell in love with classical traditional baroque music from an early age. Through her international education she’s learnt to truly embrace cosmopolitan living as her personal ethos. While studying ceramics and authentic British craftsmanship at the elitist Central Saint Martin in London Léonie started to embraced her inner (and outer) white self. Fundamental readings such as ‚Country Life” and visits to the British Museum shaped the essence of her whiteness. She is an avid supporter of the concept of cultural appreciation and loves sharing her authentic cultural experiences to Brazil, the Philippines and Vietnam with her white Mitmenschen. Through this, Leonie was able to develop her own training method specifically for expats, which she has published in her self-help book ‘white around the world’. When she is not traveling and harvesting spiritual knowledge across the globe, that she can appreciate into her Colonastics sessions, you can find Léonie meditating at white festivals and creating flower hair bands as well as taking nature walks around Berlin, barefoot. Even though Leonie feels at home wherever she goes, she has never lost touch with her roots: ‘You might be able to take the Girl out of Sachsen, but you can’t take Sachsen out of the Girl.’