Susanne Zaun/Marion Schneider/zaungäste
(Frankfurt)
Stage Fright – die zaungäste lehren sich das Fürchten. 5 Versuche über das Unheimliche.
Mousonturm 1. Stock
Performance
- 25.11.2022, 23.00 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 7 / € 11 / € 20 / € 35, Uraufführung
- 25.11.2022, 24.00 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 7 / € 11 / € 20 / € 35
- 26.11.2022, 23.00 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 7 / € 11 / € 20 / € 35
- 26.11.2022, 24.00 UhrSolidarisches Preissystem (frei wählbar): € 7 / € 11 / € 20 / € 35
Als Kind brauchte nur das Licht im Zuschauerraum auszugehen und schon stellte sich ein gewisser Grusel ein, ein mulmiges, unheimliches Gefühl. Mit zunehmendem Alter verschiebt sich der Blick aufs Theater. Unheimlichkeit nimmt ab, Langeweile nimmt zu. Ausgehend von Texten über das Unheimliche und das Gespenstische von Freud und Mark Fisher begeben sich die Performerinnen der zaungäste in Situationen, die laut Theorie unheimlich sein müssten und untersuchen, in welche Ritze des Bühnenbodens der Grusel in der Praxis verschwindet, bevor man ihn zu spüren bekommt. Puppenmord, Gespensterspiel, Blick in fremde Fenster. Dabei stellen sie sich die Frage, ob und wie man Ängste so transformieren kann, dass sie nicht lähmen, sondern in altmodischer Theatertradition eine Art Katharsis einläuten. Angstlust als Wellness-Strategie, ein entspanntes Gruselformat zur Geisterstunde.
Dauer: 50 Min.
Sprache: Deutsch
Mousonturm-Koproduktion
Cast & Credits
Von und mit: ASJA, Judith Altmeyer, Ekaterine Giorgadze, Katharina Runte, Isabelle Zinsmaier
Konzept und Regie: Marion Schneider und Susanne Zaun
Kostüm: Nora Schneider
Assistenz: Simon Leib
Sound Komposition: Tedious Work (Paul Normann und Leander Ripchinsky)
Die zaungäste GbR wird unterstützt durch die Mehrjahresförderung des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main.
Biografie
Susanne Zaun
Susanne Zaun studierte am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und an der Universitetet i Bergen in Norwegen. Ihre erste Regiearbeit Dreckig tanzen (2005) wurde u. a. zum Körber Studio, zum Festival „radikal jung“ nach München, zum Festival Premières nach Straßburg und zur Internationalen Sommerakademie am Künstlerhaus Mousonturm eingeladen. Dem Mousonturm ist sie seither verbunden und produzierte hier ihre Arbeiten „Who the fuck is Macarena?“ (2009), „Krieg spielen oder Ich würde niemals bösartig eine Suppe essen“ (2011), „This Magic Moment oder Also Sie sehn schon echt fett aus in dem Kleid nehmen Sie doch lieber das andere“ (2013) sowie „Mit den Beinen im Bauch. Eine Nabelschau“ (2014).
Biografie
Marion Schneider
Zunächst Studium der Computerlinguistik in Tübingen, dann Angewandte Theaterwissenschaft an der Universität Gießen und in Metz. Nach ihrem Studium war Marion Schneider-Bast als Regieassistentin am Landestheater Tübingen engagiert und arbeitet nun seit 2011 als freie Regisseurin und Dramaturgin. Neben ihrer Zusammenarbeit mit Susanne Zaun und dem Zaungästekollektiv am Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt und in der Spielzeit 2018/19 am Hessischen Landestheater Marburg inszeniert sie an verschiedenen Theatern in Deutschland, unter anderem am Theater Aachen und am Landestheater Tübingen.
Biografie
zaungäste
Seit 2011 entstehen unter dem Label zaungäste GbR Theaterarbeiten von Susanne Zaun, Marion Schneider und Kolleg*innen. Aktuell gehören zu den zaungästen die Performerinnen ASJA, Judith Altmeyer, Ekaterine Giorgadze, Katharina Runte, Katharina Speckmann und Isabelle Zinsmaier.
Marion Schneider und Susanne Zaun lernten sich während ihres Studiums der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen kennen und stellten fest, dass sie sich auf wundervolle Weise ergänzen: Sie sind immer nur abwechselnd, nie zeitgleich aufgeregt. Beide teilen eine analytische Fixierung auf chorisches Theater. Mit ihrem Team arbeiten sie sich an den Organisationsstrukturen und Fallgruben des Chores ab sowie an den Stereotypen der Solo- und Durational Performance. Gemeinsam interessiert man sich für popkulturelle Artefakte, den Untergang des Patriarchats, affirmative Praktiken und die Irritation, die durch das Fremde im Vertrauten entsteht.